MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert - US-Konjunkturdaten positiv gesehen

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit wenig Bewegung haben sich Europas Aktienmärkte am Freitag aus dem letzten Handelstag vor Weihnachten verabschiedet. Der DAX legte um 0,2 Prozent zu auf 13.941 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,2 Prozent tiefer auf 3.817 Zähler.

Die mit noch etwas Neugier erwarteten US-Konjunkturdaten wurden positiv gewertet. Für Umsatz an den Aktienbörsen sorgten aber nur Portfolioanpassungen Richtung Weihnachten und Jahresende. Schließlich hatten auch die wichtigen Marktteilnehmer aus Großbritannien ihre Börse bereits um 13.30 Uhr geschlossen und waren ins Feiertagswochenende entschwunden.

US-Konjunkturdaten stimmen zuversichtlich

Der bunte Mix an US-Daten wurde mit Blick auf Konjunktur und US-Zinspolitik bewertet. Die Kernrate des PCE-Deflators entsprach mit plus 4,7 Prozent der Konsenserwartung. Damit geht ihr Anstiegstempo aber wie erhofft weiter zurück und untermauert die Hoffnung auf eine nachlassende Inflation.

Auch im für die US-Wirtschaft bedeutsamen Immobilienmarkt sah es besser aus: Vor allem auf die US-Neubauverkäufe reagierte der Markt noch positiv. Sie waren im November überraschend deutlich um 5,8 Prozent gestiegen und übertrafen damit die Erwartungen. Dazu ist auch die Stimmung der US-Konsumenten weiter gut und die Inflationserwartung in den USA auf dem Rückzug.

Konjunkturnahe Aktien legen zu

Per Saldo reagierten die konjunktursensiblen Branchen positiv: Rohstoff- und Bauwerte zählten zu den Hauptgewinnern. Ausgeprägte Zykliker wie Heidelcement (+1,9%) im DAX, Lanxess (+2,3%) und Kion (+3,9%) legten zu. Aurubis kletterten um 2,4 Prozent.

Umgekehrt kam es bei den zinssensitiven Technologie-Werten zu Gewinnmitnahmen, so gaben Infineon um 0,7 Prozent nach. Der Sektor war in Europa das Schlusslicht.

Auch die Autowerte erholten sich, obwohl den Anlegern noch Aussagen von Tesla-CEO Elon Musk in den Ohren klangen, der schwierige Zeiten auch für die Automobilindustrie im kommenden Jahr erwartet. VW und Mercedes legten um bis zu 0,7 Prozent zu. Besonders gesucht waren die Aktien des Zulieferers Continental mit 1,9 Prozent Plus.

Philips weiter auf Erholungskurs

In Amsterdam stiegen Philips um weitere 4,1 Prozent. Hier hofft der Markt auf eine Entspannung um die Probleme mit dem Schlaf-Apnoe-Produkt in den USA.

Zalando erholten sich mit 2,1 Prozent kräftig von den Vortagsverlusten. Merck KGaA verbesserten sich um 0,6 Prozent. Die Darmstädter haben eine Forschungskooperation mit dem US-Biopharmaunternehmen Mersana Therapeutics geschlossen.

Wenig inspiriert zeigten sich in Europa die defensiven Branchen. Bei den Herstellern von Nahrungsmitteln und Haushaltsgütern gaben Nestle und Unilever bis zu 0,1 Prozent ab. Der Finanzchef Nestles zeigte sich skeptisch mit Blick auf das kommende Halbjahr und erwartet es "wahrscheinlich kompliziert und schwierig". Grund sei die sinkende Kaufkraft der Konsumenten.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 3.817,01 -6,28 -0,2% -11,2%

Stoxx-50 3.677,50 -5,26 -0,1% -3,7%

Stoxx-600 427,45 +0,19 +0,0% -12,4%

XETRA-DAX 13.940,93 +26,86 +0,2% -12,2%

FTSE-100 London 7.473,01 +3,73 +0,0% +1,1%

CAC-40 Paris 6.504,90 -13,07 -0,2% -9,1%

AEX Amsterdam 701,06 +0,66 +0,1% -12,1%

ATHEX-20 Athen 2.229,99 -9,12 -0,4% +4,1%

BEL-20 Bruessel 3.725,83 +2,68 +0,1% -13,6%

BUX Budapest 45.007,80 -530,26 -1,2% -11,3%

OMXH-25 Helsinki 4.880,82 +10,84 +0,2% -12,6%

ISE NAT. 30 Istanbul 5.885,22 +2,06 +0,0% +190,6%

OMXC-20 Kopenhagen 1.829,15 +7,63 +0,4% -1,9%

PSI 20 Lissabon 5.763,54 +17,64 +0,3% +3,8%

IBEX-35 Madrid 8.269,10 -3,00 -0,0% -5,1%

FTSE-MIB Mailand 23.877,55 +64,25 +0,3% -12,9%

RTS Moskau 963,51 -6,19 -0,6% -39,6%

OBX Oslo 1.100,20 +3,24 +0,3% +3,0%

PX Prag 1.198,40 +7,46 +0,6% -16,0%

OMXS-30 Stockholm 2.054,33 +11,03 +0,5% -15,1%

WIG-20 Warschau 1.780,27 +0,20 +0,0% -21,5%

ATX Wien 3.139,08 +21,29 +0,7% -19,4%

SMI Zuerich 10.804,68 +30,04 +0,3% -16,1%

* zu Vortagsschluss

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,38 +0,02 +2,56

US-Zehnjahresrendite 3,73 +0,05 +2,22

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:42 Do, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0624 +0,2% 1,0613 1,0601 -6,6%

EUR/JPY 141,05 +0,5% 140,72 140,21 +7,8%

EUR/CHF 0,9913 +0,5% 0,9886 1,0750 -4,5%

EUR/GBP 0,8811 +0,1% 0,8805 0,8814 +4,9%

USD/JPY 132,78 +0,3% 132,50 132,27 +15,3%

GBP/USD 1,2057 +0,2% 1,2062 1,2028 -10,9%

USD/CNH (Offshore) 6,9994 -0,1% 6,9899 6,9979 +10,2%

Bitcoin

BTC/USD 16.828,43 +0,2% 16.837,16 16.628,27 -63,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,72 77,49 +2,9% +2,23 +15,9%

Brent/ICE 83,42 80,98 +3,0% +2,44 +15,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 84,97 91,94 -7,6% -6,97 +41,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.800,58 1.791,65 +0,5% +8,93 -1,6%

Silber (Spot) 23,79 23,63 +0,7% +0,16 +2,0%

Platin (Spot) 1.028,75 981,50 +4,8% +47,25 +6,0%

Kupfer-Future 3,80 3,75 +1,2% +0,05 -13,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

December 23, 2022 12:11 ET (17:11 GMT)