01.11.2019 15:30:45

MÄRKTE EUROPA/US-Arbeitsmarktbericht schiebt DAX auf Jahreshoch

FRANKFURT (Dow Jones)--Ein starker US-Arbeitsmarktbericht hat den DAX zum Wochenausklang auf ein neues Jahreshoch geschoben. Die Beschäftigung ex Agrar legte um 128.000 Stellen zu, erwartet wurde lediglich ein Plus von 75.000. Auch die beiden Vormonate wurden nach oben revidiert. Die Talfahrt in der US-Industrie hat sich zwar verlangsamt, der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe blieb allerdings leicht hinter den Erwartungen zurück. In der Folge gaben die Indizes in Europa und an der Wall Street einen kleinen Teil der Gewinne wieder ab.

"Das ist ein starker US-Arbeitsmarktbericht", sagt Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Natürlich habe sich auch in den USA das Wirtschaftswachstum verlangsamt, aber die Wirtschaft wachse. Damit blieben die USA der Fels in der Brandung. Dass die Arbeitslosenquote in der Nähe ihres 50-Jahres-Tiefs stagniere sei ein starkes Zeichen für die Robustheit der US-Wirtschaft.

Am Morgen überzeugte bereits der Caixin Index für das verarbeitende Gewerbe in China. Dieser hat sich im Oktober auf 51,7 Punkte von 51,4 Punkten verbessert. Es war die dritte Lesung über der Marke von 50, die auf eine Expansion hinweist.

Der DAX legt um 0,9 Prozent auf 12.977 Punkte zu, das neue Jahreshoch liegt bei 12.992 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,7 Prozent auf 3.629 Punkte nach oben.

China-Daten stützen Zykliker

Der Rohstoffsektor profitiert von den positiven Daten aus China und legt um 2,4 Prozent zu. Passend dazu hat United States Steel einen geringeren Verlust als befürchtet berichtet, die Titel haussieren an der Wall Street um knapp 16 Prozent. In Italien geht es für die Aktie von Tenaris nach Zahlenausweis um 8,4 Prozent nach oben. An der Börse wird auf den freien Cashflow und den Ausblick auf 2020 verwiesen.

Nach Zahlen für das dritte Quartal steigt die Aktie von DSV Panalpina um 7,6 Prozent auf 699,60 Kronen. Positiv stellen die Bernstein-Analysten heraus, dass das EBIT leicht über der Markterwartung ausgefallen sei. Berenberg hebt die Synergien, die sich im 2020er EBIT bemerkbar machen sollten, positiv heraus.

Nachdem der Sektor der Automobilwerte die vergangenen beiden Tage auch mit der Schwäche der Zulieferer in Folge des geplanten Zusammengehens von Fiat Chrysler und Peugeot unter Druck gestanden hatte, geht es nun um 1,4 Prozent nach oben. Optimistisch sind die Analysten der Citi für die Aktie von Continental (plus 2,4 Prozent). Sie haben das Votum auf "Kaufen" hochgenommen - das Kursziel von 141 Euro liegt deutlich über dem aktuellen Niveau von 122,76 Euro. Der Restrukturierungsplan von Continental erfordere viel Zeit, die nicht in die Citi-Bewertung eingehe. Er lege das Augenmerk verstärkt auf die Kosten und damit wohl auch auf die Investitionen. Das Management des DAX-Konzerns habe Schritte eingeleitet, diese Chance zu nutzen, heißt es.

Novo Nordisk hebt Prognose an

Leicht positiv werden die Geschäftszahlen im dritten Quartal von Novo Nordisk (plus 1,9 Prozent) beurteilt. Das dänische Pharmaunternehmen hat die Umsatzprognose innerhalb der bisherigen Spanne nach oben präzisiert. Nach einem Umsatzwachstum von bisher 4 bis 6 Prozent im Gesamtjahr werden nun 5 bis 6 Prozent erwartet. Der operative Gewinn im dritten Quartal habe zahlentechnisch leicht unter Konsens gelegen, was jedoch bereits angesichts steigender Marketing- und Distributionskosten von einigen Analysten erwartet worden war.

Als durchwachsen werden die Geschäftszahlen der Danske Bank (minus 2,9 Prozent) im Handel bezeichnet. Angesichts des herausfordernden Umfelds für die Bank sei der Ausblick für 2019 für den Nettogewinn an den unteren Rand der bisherigen Spanne gesenkt worden. Im dritten Quartal seien jedoch die Erwartungen überboten worden; speziell das Zinsergebnis sei besser ausgefallen.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.629,11 0,69 24,70 20,91

Stoxx-50 3.287,89 0,63 20,67 19,12

DAX 12.977,36 0,86 110,57 22,90

MDAX 26.526,29 1,06 276,99 22,87

TecDAX 2.830,57 1,22 34,07 15,52

SDAX 11.514,81 0,69 79,33 21,09

FTSE 7.292,73 0,61 44,35 7,73

CAC 5.771,18 0,72 41,33 21,99

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,41 0,00 -0,65

US-Zehnjahresrendite 1,70 0,01 -0,98

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.35 Uhr Do, 17:01 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1153 +0,01% 1,1157 1,1158 -2,7%

EUR/JPY 120,47 -0,00% 120,48 120,59 -4,2%

EUR/CHF 1,1013 +0,08% 1,1005 1,1009 -2,2%

EUR/GBP 0,8608 -0,18% 0,8608 0,8622 -4,4%

USD/JPY 108,02 -0,02% 107,99 108,07 -1,5%

GBP/USD 1,2956 +0,18% 1,2959 1,2941 +1,5%

USD/CNH (Offshore) 7,0436 -0,08% 7,0431 7,0443 +2,5%

Bitcoin

BTC/USD 9.101,76 -0,19% 9.114,26 9.263,51 +144,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 55,14 54,18 +1,8% 0,96 +14,0%

Brent/ICE 60,55 60,24 +0,5% 0,31 +9,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.511,54 1.512,28 -0,0% -0,73 +17,9%

Silber (Spot) 18,05 18,10 -0,2% -0,04 +16,5%

Platin (Spot) 937,43 932,24 +0,6% +5,19 +17,7%

Kupfer-Future 2,65 2,64 +0,4% +0,01 +0,1%

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2019 10:31 ET (14:31 GMT)

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