MÄRKTE EUROPA/Stillstand an der Börse - Ölpreise legen zu

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Ausverkauf des Vortages treten die Kurse an den europäischen Aktienmärkte zur Wochenmitte auf der Stelle. Doch weiterhin ist die Verunsicherung hoch, ob nicht erst der Beginn einer erneuten Abwärtswelle gesehen wurde. Dafür sprechen unter anderem die dünnen Umsätze am Aktienmarkt. Auf der anderen Seite hat der Ölpreis über Nacht kräftig zugelegt, nachdem sich Kuwait optimistisch über das Zustandekommen eines Abkommens zur Förderbegrenzung geäußert hat. Der Dax handelt 0,1 Prozent leichter bei 9.558 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legt dagegen um 0,1 Prozent auf 2.894 Punkte zu.

   Aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gab es am Morgen bereits positive Daten. In China waren die Einkäufer der Service-Unternehmen im März besser gestimmt als erwartet. Das untermauert die Hoffnungen, dass die globale Konjunktur nicht weiter abtaucht. Am Abend steht das Protokoll der vergangenen Sitzung der US-Notenbank im Fokus. Bundesanleihen treten nur knapp unter ihrem Rekordhoch auf der Stelle.

Italiens Banker hoffen auf Staatshilfen Kurstreiber für die Aktien der italienischen Banken sind nach Händlerangaben italienische Medienberichte, wonach sich Regierungsvertreter mit Bankern treffen wollen, um eine mögliche staatliche Unterstützung bei der Lösung ihrer Probleme zu besprechen. Dabei dürfte es vor allem um die Kapitalausstattung gehen. Die Aktien von UniCredit steigen um 3,0 Prozent, Intesa legen um 1,5 Prozent zu und Banca Monte dei Paschi klettern um 0,8 Prozent.

Chef der Air France-KLM geht von Bord In Paris büßen Air France-KLM 4,1 Prozent ein, nachdem der CEO Alexandre de Juniac seinen Wechsel zum Internationalen Luftverkehrsverband IATA angekündigt hat. Der unerwartete Abgang sei "ein klares Zeichen, dass er das Handtuch wirft", heißt es dazu von den Analysten von Oddo. Nach rund vier Jahren mit Restrukturierungsversuchen "wird sein Weggang den Eindruck verfestigen, dass Reformen bei Air France-KLM unmöglich sind". Oddo senkt daraufhin die Einstufung der Aktien auf "Neutral" nach "Kaufen".

Schokohersteller Barry Callebaut trotzt teuren Kakao-Preisen Die Aktien des Schweizer Schokoladenherstellers Barry Callebaut sind weiter der Top-Performer unter Europas Blue Chips und notieren 9,4 Prozent höher bei 1.123 Franken. Die Geschäftszahlen des Unternehmens kommen gut an. Bei den Analysten von Baader-Helvea heißt es, der operative Gewinn sehe positiv aus, da Barry Callebaut noch zum Jahresende hin sehr vorsichtige Aussagen vor allem zu den Kakao-Preisen getroffen habe. Bei Vontobel heißt es, bei Kakao schienen die Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität nun Früchte zu tragen. Bei einem geringeren Volumen sei ein besser als erwartet ausgefallener Gewinn verbucht worden.

   In Stockholm steigen Hennes & Mauritz um 4,4 Prozent. Die schwedische Bekleidungskette hat im ersten Quartal zwar einen Gewinneinbruch verbucht, Analysten hatten aber zum Teil Schlimmeres befürchtet.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.894,33 0,14 3,98 -11,42 Stoxx-50 2.722,31 0,39 10,48 -12,19 DAX 9.557,69 -0,06 -5,67 -11,03 MDAX 19.925,64 0,21 42,65 -4,09 TecDAX 1.627,53 0,74 11,91 -11,10 SDAX 8.663,35 0,59 50,91 -4,78 FTSE 6.125,33 0,56 34,10 -1,87 CAC 4.259,32 0,21 9,04 -8,15

Bund-Future 163,88 -40 5,19

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.17 Di, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1395 +0,31% 1,1360 1,1372 +4,9% EUR/JPY 125,36 -0,03% 125,40 125,67 -1,7% EUR/CHF 1,0898 +0,13% 1,0884 1,0893 +0,2% GBP/EUR 1,2368 -0,64% 1,2448 1,2429 -8,9% USD/JPY 110,03 -0,33% 110,39 110,50 -6,3% GBP/USD 1,4088 -0,38% 1,4142 1,4135 -4,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 36,88 35,89 2,76 0,99 -7,8% Brent/ICE 38,57 37,87 1,85 0,70 -4,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.221,99 1.231,29 -0,8% -9,31 +15,2% Silber (Spot) 15,05 15,14 -0,6% -0,09 +8,9% Platin (Spot) 944,11 952,00 -0,8% -7,89 +5,9% Kupfer-Future 2,14 2,14 -0,1% -0,00 -0,3% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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   April 06, 2016 10:11 ET (14:11 GMT)

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