26.06.2024 16:02:41

MÄRKTE EUROPA/Schaukelbörse dauert an - VW nach Deal auf Jahrestief

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Schaukelbörse der vergangenen Tage dauert auch am Mittwoch an. Nach dem Rücksetzer am Vortag ging es am Morgen zunächst um 1 Prozent nach oben, inzwischen überwiegen wieder die roten Vorzeichen. Erholungen wurden jüngst verkauft, dies könnte auch an dem ersten Urnengang der französischen Parlamentswahlen liegen, der am Sonntag stattfindet. Aktuellen Umfragen zufolge ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das rechte Wahlbündnis unter Führung des Rassemblement National von Marine Le Pen als stärkster Block aus der Wahl hervorgeht.

Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 18.140 Punkte. Hier stützt, dass das Schwergewicht SAP um 2,1 Prozent zulegt und mit 187,56 Euro auf Allzeithoch notiert. Dagegen belasten Anschlussverkäufe Airbus erneut, der Wert verliert 2,2 Prozent. Der Stoxx-Index der Technologie-Aktien gewinnt 0,7 Prozent und ist der einzige Gewinner unter den Branchenindizes. Damit profitiert er von der aktuell verbesserten Stimmung für den Sektor. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,4 Prozent auf 4.914 Punkte nach.

VW nach Einstieg bei Rivian am Jahrestief

Weiterhin nicht gefragt sind die Titel der Autoindustrie. Ihr europäischer Stoxx-Branchenindex notiert 1,2 Prozent im Minus. VW verlieren 2,1 Prozent und notierten mit 103,35 Euro zwischenzeitlich auf Jahrestief. Der Konzern investiert zunächst 1 Milliarde Dollar in Rivian, einen US-Hersteller von Elektrofahrzeugen, die Summe könnte bis auf 5 Milliarden steigen. Zudem ist ein Gemeinschaftsunternehmen geplant.

Analysten begrüßen mehrheitlich den Deal. Der Einstieg bzw. die Kooperation zwischen VW und Rivian löst laut den Analysten von RBC zwei sehr unterschiedliche Probleme für zwei sehr unterschiedliche Autohersteller. Der Elektroautobauer Rivian erhalte die Liquidität, die er zur Finanzierung seines künftigen Wachstums benötige, und VW könne ihre Software-Architektur (SDV) schneller und billiger voranbringen, als wenn man dies selbst tue. Die internen Software-Herausforderungen bei VW seien gut dokumentiert.

Die Analysten von Berenberg weisen darauf hin, dass die Investitionen in die Partnerschaft mit Rivian 2025 und 2026 wahrscheinlich durch die Veräußerung von Rand-Vermögenswerten finanziert werden könnten. Investoren, die auf eine außerordentliche Barausschüttung gesetzt hatten, könnte das enttäuschen.

DHL profitiert von Fedex-Ausblick

Deutsche Post-DHL profitieren mit einem Plus von 0,4 Prozent von einer guten Geschäftsentwicklung bei Fedex. Der US-Konzern war im vergangenen Quartal auf Wachstumskurs zurückgekehrt und hatte auch die Gewinnerwartungen geschlagen. Die Aktien der Deutschen Post gehören in diesem Jahr zu den großen Verlierern im DAX. Fedex hatten seit Anfang März stärker unter Druck gestanden.

Für die Aktien von Alfen geht es nach Kürzung der Prognose um 51 Prozent auf 15,60 Euro nach unten. Der niederländische Anbieter von Energie-Speicher- und Elektrofahrzeug-Infrastruktur hat seine Erwartungen für das Jahr aufgrund von Verzögerungen bei Geschäften und schwächer als erwartet ausfallenden Verkäufen bei E-Autos in Europa gesenkt. Alfen teilte mit, dass mehrere große Energiespeichersystem-Deals auf das nächste Jahr verschoben würden, was zu einer Reduzierung der Umsatzprognose auf 485 Millionen bis 520 Millionen Euro von zuvor 590 Millionen bis 660 Millionen Euro führe. Obwohl es keinen direkten Zusammenhang zwischen Verkäufen von E-Autos und dem Umsatz von Alfen gibt, bedeutet ein schleppender Verkauf von E-Autos in Europa, dass das Unternehmen einen verhaltenen Ausblick für das zweite Halbjahr abgegeben hat.

Douglas setzen ihre Baisse fort und notieren auf Allzeittief. Der Kurs fällt aktuell um 1,4 Prozent auf 17,31 Euro. Ein Händler verweist auf den unerwartet schwachen GfK-Konsumindex. Keine Freude haben Investoren der ersten Stunde an dem Investment. Zum Börsengang im März lag der Emissionspreis von 26 Euro bereits am unteren Rand der Bookbuilding-Range von 26 bis 30 Euro.

===

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.913,87 -0,4% -22,10 +8,7%

Stoxx-50 4.522,79 -0,5% -24,56 +10,5%

DAX 18.140,42 -0,2% -37,20 +8,3%

MDAX 25.334,13 -0,5% -133,23 -6,6%

TecDAX 3.332,87 +0,8% 25,13 -0,1%

SDAX 14.338,07 -0,5% -75,99 +2,7%

FTSE 8.220,57 -0,3% -27,22 +6,7%

CAC 7.598,29 -0,8% -64,01 +0,7%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,44 +0,03 -0,14

US-Zehnjahresrendite 4,30 +0,05 +0,42

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:47 Di, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0675 -0,4% 1,0698 1,0707 -3,4%

EUR/JPY 171,34 +0,2% 171,00 171,01 +10,1%

EUR/CHF 0,9575 -0,1% 0,9585 0,9574 +3,2%

EUR/GBP 0,8447 +0,0% 0,8435 0,8445 -2,6%

USD/JPY 160,50 +0,5% 159,84 159,74 +13,9%

GBP/USD 1,2638 -0,4% 1,2683 1,2677 -0,7%

USD/CNH (Offshore) 7,3029 +0,2% 7,2949 7,2899 +2,5%

Bitcoin

BTC/USD 61.765,62 -0,2% 61.545,76 61.424,44 +41,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,01 80,83 +0,2% +0,18 +13,0%

Brent/ICE 84,92 85,01 -0,1% -0,09 +11,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 34,84 34,54 +0,9% +0,30 +7,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.299,27 2.319,20 -0,9% -19,93 +11,5%

Silber (Spot) 28,79 28,93 -0,5% -0,14 +21,1%

Platin (Spot) 998,57 986,50 +1,2% +12,07 +0,7%

Kupfer-Future 4,34 4,38 -1,0% -0,04 +10,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 26, 2024 10:03 ET (14:03 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu SAP SEmehr Analysen

10.12.24 SAP Overweight JP Morgan Chase & Co.
04.12.24 SAP Buy UBS AG
04.12.24 SAP Overweight JP Morgan Chase & Co.
28.10.24 SAP Buy Jefferies & Company Inc.
24.10.24 SAP Add Baader Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Airbus SE (ex EADS) 159,90 0,44% Airbus SE (ex EADS)
Airbus Group NV Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh 39,80 2,58% Airbus Group NV Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh
Alfen Beheer B.V. 12,32 -1,40% Alfen Beheer B.V.
DHL Group (ex Deutsche Post) 35,15 -0,14% DHL Group (ex Deutsche Post)
DHL Group (ex Deutsche Post) (spons. ADRs) 34,80 0,29% DHL Group (ex Deutsche Post)  (spons. ADRs)
Douglas 19,80 -0,55% Douglas
SAP SE (spons. ADRs) 240,00 0,00% SAP SE (spons. ADRs)
SAP SE 240,70 -0,64% SAP SE
Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh 8,60 1,18% Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh
Volkswagen (VW) AG Vz. 87,76 1,11% Volkswagen (VW) AG Vz.
Volkswagen (VW) St. 89,75 0,34% Volkswagen (VW) St.

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 405,92 -0,10%