17.10.2016 18:40:49

MÄRKTE EUROPA/Leichter - Schaukelbörse setzt sich fort

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten haben die Kurse am Montag etwas nachgegeben. Der Dax verlor 0,7 Prozent auf 10.504 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,6 Prozent. "Nach dem festen Freitag haben Gewinnmitnahmen eingesetzt", sagte ein Marktteilnehmer. Vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und mit dem Auftakt der Berichtssaison zum dritten Quartal zeigten sich die Anleger vorsichtig.

   In dieser Woche legen, gemessen an der Marktkapitalisierung, schon fast ein Viertel aller Unternehmen im S&P-500-Index Geschäftszahlen vor. Von der EZB erhoffen sich Marktteilnehmer Aufschluss, ob sie die Anleihenkäufe über den März 2017 verlängert oder die Käufe langsam auslaufen lässt.

   Mit dem leichteren Wochenauftakt setzte sich die Schaukelbörse der vergangenen Wochen fort. Der DAX gilt bei 10.350 bis 10.190 Punkten als unterstützt, auf Widerstand trifft der deutsche Leitindex zwischen 10.670 und 10.800 Punkten.

   Neue US-Konjunkturdaten konnten den Märkten keine stärkeren Impulse geben. Die Industrieproduktion war im September etwas langsamer gewachsen als erwartet und der Empire-State-Konjunkturindex für das verarbeitende Gewerbe im Staat New York schwächte sich weiter ab.

Medien mit Pearson schwach - Banken profitieren von Italien-Fusion Unter den Branchen verloren Medienaktien 1,2 Prozent. In London brach die Aktie des britischen Medienkonzerns Pearson um 8,4 Prozent auf 762,50 Pence ein. "Der Zwischenbericht zum dritten Quartal zeigt, dass die Umsätze im US-Markt stärker als erwartet unter Druck stehen", so Ian Whittaker, Analysten bei Liberum. Das Geschäft mit der Erwachsenenbildung in den USA sei extrem wichtig, da das Unternehmen dort 45 Prozent des operativen Gewinns erwirtschafte. Sein Rating für die Aktie lautete "Sell" mit einem Kursziel von 470 Pence.

   Vergleichsweise gut standen erneut die Bankenwerte da: Ihr Index gab lediglich um 0,1 Prozent nach. Gefragt waren die italienischen Institute. Sie profitierten vor allem vom Durchwinken der geplanten Fusion zwischen Banco Popolare und Banca Popolare di Milano durch die Aktionäre. Angesichts der zersplitterten und von "faulen" Krediten geprägten italienischen Bankenlandschaft gilt die Fusion als Zeichen. UniCredit stiegen um 2,3 Prozent und Generali um 2,4 Prozent. Banco Popolare legten 0,8 Prozent zu, Banca Popolare di Milano sanken um 3,0 Prozent. Der Mailänder MIB-Index schloss 0,2 Prozent höher und beendete den Tag als einziger großer europäischer Index im Plus.

Gewinnmitnahmen bei EON - BASF nach Explosion unter Druck Unter den größten Verlierern im DAX fanden sich Eon. Sie waren allerdings am Freitag mit den Details zum Atomkompromiss besonders stark gestiegen. Nun setzten Gewinnmitnahmen ein. Der Kurs des Versorgers verlor 2,2 Prozent. Ähnlich stark verloren Henkel. BASF gaben nach der Explosion im Ludwigshafener Stammwerk 1,2 Prozent ab.

   Der Schwäche entziehen konnten sich erneut Finanztitel. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stieg zeitweise auf den höchsten Stand seit Ende Juni. Das weitere Entfernen von der Nulllinie entlastet die zinsabhängigen Banken und Versicherungen. Allianz notierten unverändert, Commerzbank legten um 0,1 Prozent zu.

Rheinmetall hofft auf Auftrag aus Großbritannien Rheinmetall im MDAX zogen gegen den Markt um 0,5 Prozent an, nachdem die Londoner "Times" von einem möglichen 3-Milliarden-Pfund-Auftrag berichtet hatte. Das britische Verteidigungsministerium erwäge den Kauf von 800 gepanzerten Fahrzeugen, hieß es dort. Das Geschäft soll schnell vonstattengehen, da das Ministerium eine zukünftige Verteuerung über das schwächer werdende Pfund befürchte.

   Im SDAX stiegen Deutsche Beteiligungs AG um 2 Prozent und markierten neue Jahreshöchststände. Auf Basis vorläufiger Geschäftszahlen zeichnete sich für das vergangene Geschäftsjahr bis Ende September ein Konzernergebnis zwischen 48 Millionen und 52 Millionen Euro ab. Das Konzernergebnis sollte ursprünglich nur rund 40 Millionen Euro erreichen. In den SDAX wurden am Montag Rocket Internet aufgenommen. Das Unternehmen mit diversen Beteiligungen ersetzt die durch Übernahme herausgefallene Chorus Clean Energy. Rocket-Aktien fielen um 0,9 Prozent.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.008,72 -16,47 -0,5% -7,9% Stoxx-50 2.808,94 -23,64 -0,8% -9,4% Stoxx-600 337,42 -2,53 -0,7% -7,8% XETRA-DAX 10.503,57 -76,81 -0,7% -2,2% FTSE-100 London 6.947,55 -66,00 -0,9% +11,3% CAC-40 Paris 4.450,23 -20,69 -0,5% -4,0% AEX Amsterdam 448,04 -2,46 -0,5% +1,4% ATHEX-20 Athen 1.551,47 -10,57 -0,7% -15,4% BEL-20 Brüssel 3.548,74 -6,75 -0,2% -4,1% BUX Budapest 28.612,95 +220,94 +0,8% +19,6% OMXH-25 Helsinki 3.455,03 -5,40 -0,2% +2,9% ISE NAT. 30 Istanbul 94.502,24 -163,27 -0,2% +5,7% OMXC-20 Kopenhagen 892,73 +1,11 +0,1% -12,0% PSI 20 Lissabon 4.622,49 -22,87 -0,5% -13,4% IBEX-35 Madrid 8.740,70 -27,20 -0,3% -8,4% FTSE-MIB Mailand 16.630,34 +38,97 +0,2% -22,4% RTS Moskau 977,30 -5,74 -0,6% +29,1% OBX Oslo 562,15 -5,28 -0,9% +4,3% PX-GLOB Prag 1.175,95 +11,04 +0,9% -5,2% OMXS-30 Stockholm 1.438,28 -7,72 -0,5% -0,6% WIG-20 Warschau 1.714,20 -5,44 -0,3% -7,8% ATX Wien 2.412,67 -5,69 -0,2% +0,7% SMI Zürich 8.000,96 -88,95 -1,1% -9,3%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo,8.05 Uhr Fr, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,0997 +0,13% 1,0983 1,0998 +1,3% EUR/JPY 114,3258 -0,17% 114,5236 114,66 -26,9% EUR/CHF 1,0866 -0,02% 1,0869 1,0883 -0,1% EUR/GBP 0,9025 +0,14% 0,9033 1,1081 +22,6% USD/JPY 103,96 -0,26% 104,23 104,25 -11,5% GBP/USD 1,2183 +0,20% 1,2159 1,2186 -17,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,70 50,35 -1,3% -0,65 +14,7% Brent/ICE 51,41 51,95 -1,0% -0,54 +15,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.255,60 1.250,50 +0,4% +5,10 +18,4% Silber (Spot) 17,43 17,42 +0,0% +0,01 +26,1% Platin (Spot) 931,10 935,70 -0,5% -4,60 +4,4% Kupfer-Future 2,11 2,11 -0,2% -0,00 -2,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   October 17, 2016 12:10 ET (16:10 GMT)

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