04.05.2015 18:50:48

MÄRKTE EUROPA/Kräftige Erholung bei Aktien - Renten fallen weiter

   Von Michael Denzin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Gut erholt sind die europäischen Börsen am Montag aus dem Handel gegangen. Damit wurde ein Teil der Vorwochenverluste aufgeholt, die allein den Dax rund 3 Prozent gekostet hatten. Schnäppchenjäger stiegen auf dem niedrigeren Niveau wieder ein. Wegen eines Feiertags fehlten jedoch die Händler aus London, was für einen deutlichen Rückgang der Umsätze sorgte. Der DAX stieg um 1,4 Prozent auf 11.620 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte 0,5 Prozent auf 3.633 Zähler zu.

   Am Rentenmarkt ging es jedoch weiter abwärts. Der Terminkontrakt auf deutsche Bundesanleihen fiel unter die Marke von 156 Prozent zurück. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die sich konträr zum Kurs entwickelt, hat sich damit allein seit Mittwoch mehr als verdoppelt auf 0,38 Prozent. Die Begeisterung für Europas Aktien hatte seitdem deutlich nachgelassen. So wies Bank of America-Merrill Lynch darauf hin, dass die Zuflüsse an die Börsen Europas mit 0,4 Milliarden Dollar auf den niedrigsten Stand seit 15 Wochen gefallen waren.

   Am Devisenmarkt ging der Euro klar unter der wichtigen Marke von 1,12 Dollar bei 1,1148 Dollar aus dem europäisch geprägten Handel. Die Einkaufsmanagerindizes der Industrie für Europa sorgten für keine Impulse, auffallend war jedoch die neuerliche Schwäche in Frankreich. Die Auftragseingänge der US-Industrie zeigten sich ohne Transportaufträge unverändert.

   Unter den Einzelaktien legten Infineon dank der Hoffnung auf gute Geschäftszahlen am Dienstag um 4,2 Prozent zu. Die Gewinne der im Januar übernommenen International Rectifier werden zum ersten Mal bilanziert. Die Aussicht auf eine Übernahme des schweizerischen Agrochemiekonzerns Syngenta durch Monsanto aus den USA ließ den Kurs der Schweizer um 8,1 Prozent nach oben schnellen und trieb alle Chemiewerte. Der US-Saatgut-Riese Monsanto verhandelt seit Wochen mit dem Wettbewerber über eine Übernahme, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete.

   Für Chemiewerte waren das gute Nachrichten nach dem jüngsten Abverkauf. Der Branchenindex stellte in Europa den Tagesgewinner mit 1,4 Prozent Plus: Im DAX legten Titel des Düngemittelherstellers K+S um 3,7 Prozent zu. Kurstreiber war zudem eine Preiserhöhung des russischen Mitbewerbers Uralkali für den wichtigen indischen Absatzmarkt. BASF gaben nur 0,3 Prozent oder 0,24 Euro nach, obwohl eine Dividende von 2,80 Euro je Aktie ausgeschüttet wurde. LANXESS stiegen um 3,5 Prozent.

   Schnäppchenkäufe zeigten sich auch in anderen Branchen: So stiegen Fresenius um 3,7 Prozent und Deutsche Telekom um 3,1 Prozent. Bei den Stahlwerten ragten Salzgitter mit 5,1 Prozent Plus heraus, im DAX legten ThyssenKrupp 2,6 Prozent zu. Unter den Bankenwerten fielen Credit Suisse 2,1 Prozent. Allerdings schütteten die Schweizer 0,70 Franken Dividende aus.

   XING im TecDax ließen eine Umsatzwarnung von Wettbewerber LinkedIn an sich abperlen und stiegen um 3,8 Prozent. LinkedIn hatte am Donnerstag die Ziele deutlich gesenkt, worauf die Aktie fast 20 Prozent einbrach. Das Umsatzwachstum erreichte anstelle erwarteter 35 Prozent nur 26 Prozent.

   Europäische Schlussstände von Montag, den 4. Mai 2015:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.632,94 +17,35 +0,5% +15,5% Stoxx-50 3.444,05 +11,61 +0,3% +14,7% Stoxx-600 396,82 +2,16 +0,5% +15,8% XETRA-DAX 11.619,85 +165,47 +1,4% +18,5% FTSE-100 London Feiertag CAC-40 Paris 5.081,97 +35,48 +0,7% +18,9% AEX Amsterdam 491,17 +3,32 +0,7% +15,7% ATHEX-20 Athen 246,92 +1,65 +0,7% -6,8% BEL-20 Brüssel 3.672,52 -1,66 -0,1% +11,8% BUX Budapest 22.554,03 -58,43 -0,3% +35,6% OMXH-25 Helsinki 3.371,69 +27,19 +0,8% +12,8% ISE NAT. 30 Istanbul 102.387,00 -2665,43 -2,5% -3,5% OMXC-20 Kopenhagen 974,99 +11,23 +1,2% +31,0% PSI 20 Lissabon 6.094,68 +108,47 +1,8% +29,3% IBEX-35 Madrid 11.429,10 +44,10 +0,4% +11,2% FTSE-MIB Mailand 23.217,17 +171,65 +0,7% +22,1% RTS Moskau Feiertag OBX Oslo 586,45 +8,41 +1,5% +12,0% PX Prag 1.029,02 +3,01 +0,3% +8,7% OMXS-30 Stockholm 1.634,10 +6,06 +0,4% +11,6% WIG-20 Warschau 2.523,09 +8,46 +0,3% +8,9% ATX Wien 2.614,09 +27,76 +1,1% +21,0% SMI Zürich 9.095,82 +18,70 +0,2% +1,3%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.00 Uhr Do, 17.26 Uhr EUR/USD 1,1149 -0,48% 1,1202 1,1200 EUR/JPY 134,04 -0,33% 134,48 134,01 EUR/CHF 1,0432 -0,23% 1,0456 1,0504 USD/JPY 120,24 0,16% 120,04 119,67 GBP/USD 1,5118 -0,23% 1,5153 1,5372 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   May 04, 2015 12:20 ET (16:20 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 20 PM EDT 05-04-15

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Nachrichten zu Syngenta AGmehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Syngenta AGmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 12,60 0,80% BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh 0,80 1,02% Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) 33,20 1,84% Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS)
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) 38,94 -1,44% Fresenius SE & Co. KGaA (St.)
Infineon AG 34,17 -1,97% Infineon AG
K+S AG (spons. ADRs) 6,35 -6,62% K+S AG (spons. ADRs)
LANXESS AG 30,50 -1,36% LANXESS AG
Salzgitter 24,56 3,80% Salzgitter
thyssenkrupp AG 8,74 -0,21% thyssenkrupp AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 22 556,93 -0,53%