31.01.2017 13:40:45
|
MÄRKTE EUROPA/Kleine Erholungsbewegung - Inflation zieht an
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer zum Wochenstart geht es an den Börsen in Europa am Dienstagmittag leicht nach oben. "Nach der Trump-Rally sehen wir momentan, dass die Bereitschaft der Anleger gestiegen ist, Gewinne in steigende Kurse hinein mitzunehmen", so ein Aktienhändler. Sollte diese Tendenz anhalten, dürfte der Weg der Börsen nach oben zunächst schwieriger werden. Der Dax legt um 0,1 Prozent auf 11.693 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,2 Prozent auf 3.269 Punkte.
Die Inflation ist zum Start in das Jahr nach oben geschossen. Der Preisdruck in der Eurozone erfüllt mit 1,8 Prozent nun nahezu den Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Anstieg der Gesamtinflationsrate ging dabei hauptsächlich auf die Entwicklung der Energiepreiskomponente zurück. Die Kerninflation ohne die Preise für Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak verharrte bei 0,9 Prozent.
Ein nachhaltiges Erreichen des EZB-Inflationsziels erwarten die Volkswirte der BayernLB nicht. Vielmehr dürfte die Inflationsrate in der Währungsunion nach dem ersten Quartal und dem damit verbundenen zunehmenden Wegfall des Basiseffektes bei Energie wieder in Richtung der Kernrate absinken und die EZB in ihrer expansiven Geldpolitik bestätigen. Der Euro hat auf die Inflationsdaten kaum reagiert und handelt bei 1,0748 Dollar. Der Bund-Future handelt dagegen knapp im Minus.
Unicredit erwartet für 2016 knapp 12 Milliarden Euro Verlust Der italienischen UniCredit stehen für 2016 tiefrote Zahlen ins Haus. Das Unternehmen hat den erwarteten Verlust für das abgelaufene Jahr auf 11,8 Milliarden Euro beziffert. Das Ergebnis geht größtenteils auf die im Dezember angekündigten tiefgreifenden Restrukturierungsaßnahmen zurück. Unicredit hatte Ende 2016 bereits eine einmaligen Risikorückstellung von 12,2 Milliarden Euro angekündigt. Hinzu kommt nun eine Belastung von 1 Milliarde Euro, die hauptsächlich auf eine Abschreibung auf die Beteiligung an dem Bankenrettungsfonds Atlante zurückzuführen ist. Mit diesen Nachrichten geht es für die Aktie um 1,5 Prozent nach unten.
Vergleich bei Russland-Klage stützt Deutsche Bank Am deutschen Aktienmarkt steigen Deutsche Bank um 1,3 Prozent. Die Bank kann einen weiteren Rechtsstreit zu den Akten legen. Wegen Geldwäschevorwürfen in Russland zahlt das Geldhaus umgerechnet 588 Millionen Euro, was deutlich unter den Schätzungen von Analysten liegt, die den Vergleich denn auch positiv bewerten. Im Gegenzug würden die Ermittlungen eingestellt, teilten die US-Behörde Department of Financial Services und die britische Financial Conduct Authority mit.
Eine schwache Marge des schweizerischen Duft- und Aromaherstellers Givaudan im vierten Quartal drückt den Kurs um knapp 4 Prozent nach unten und belastet auch die Papiere des deutschen Mitbewerbers Symrise, die um 2,3 Prozent nachgeben.
In Stockholm steigen Hennes & Mauritz um 5,8 Prozent. Die Schweden haben im vierten Quartal bei der Marge besser abgeschnitten und im Januar mehr umgesetzt als erwartet. "H&M hat die Möglichkeit, das Verkaufsnetz auszubauen, während andere Unternehmen (der Branche) kein internationales Geschäftsmodell nachweisen können", sagt Tony Shiret von Haitong Research.
Aktien von Fiat Chrysler sind in den vergangenen drei Monaten bereits um 65 Prozent gestiegen. Doch selbst auf diesem Niveau macht Goldman Sachs weitere fast 100 Prozent Kurspotenzial aus. Fiat Chrysler kosten 10,20 Euro, das Kursziel von 20,30 euro impliziert also nahezu einen Kursverdoppler. Damit befindet sich die Aktie auch auf der "Conviction Buy List" der Investmentbank. Die Aktie legt um 1,6 Prozent zu.
TLG-Kapitalerhöhung gut aufgenommen Die Immobiliengesellschaft TLG hat das Kapital um 6,7 Millionen Aktien zu je 17,20 Euro je Aktie aufgestockt. Der Bruttoerlös beläuft sich auf 116,0 Millionen Euro. Händler loben die gute Aufnahme der Aktien durch Investoren, der Kursabschlag hält sich mit 1,5 Prozent in Grenzen.
Deutsche Börse steigen um 1,8 Prozent, gestützt von einer Hochstufung auf "Outperform" durch Exane BNP Paribas. Das Bankhaus Lampe soll Zalando auf eine Empfehlungsliste genommen haben, der Kurs des Online-Händlers legt um 2,9 Prozent zu.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.268,50 0,18 5,78 -0,67 Stoxx-50 2.998,70 -0,17 -5,01 -0,39 DAX 11.693,15 0,10 11,26 1,85 MDAX 22.719,93 0,55 124,51 2,39 TecDAX 1.841,91 -0,20 -3,67 1,67 SDAX 9.819,72 0,30 29,18 3,15 FTSE 7.156,99 0,54 38,51 0,20 CAC 4.794,38 0,20 9,74 -1,40Bund-Future 161,78 -0,10 -1,44
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:11 Mo, 17:13 % YTD EUR/USD 1,0748 0,0% 1,0748 1,0688 +2,2% EUR/JPY 122,1004 0,0% 122,1004 121,72 -1,9% EUR/CHF 1,0673 0,0% 1,0673 1,0660 -0,4% EUR/GBP 0,8626 +0,70% 0,8626 1,1698 +1,2% USD/JPY 113,62 0,0% 113,62 113,89 -2,8% GBP/USD 1,2460 0,0% 1,2460 1,2504 +1,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,51 52,63 -0,2% -0,12 -3,9% Brent/ICE 55,27 55,23 +0,1% 0,04 -2,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.202,43 1.195,46 +0,6% +6,98 +4,4% Silber (Spot) 17,30 17,12 +1,1% +0,18 +8,6% Platin (Spot) 991,00 989,00 +0,2% +2,00 +9,7% Kupfer-Future 2,70 2,66 +1,6% +0,04 +7,6% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2017 07:10 ET (12:10 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 10 AM EST 01-31-17
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu UniCredit S.p.A.mehr Nachrichten
Analysen zu UniCredit S.p.A.mehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Bank AG | 18,54 | 1,80% | |
Deutsche Börse AG | 230,10 | 0,52% | |
Givaudan AG | 2 459,00 | -0,08% | |
Hennes & Mauritz AB (H & M, H&M) | 13,11 | 1,59% | |
Symrise AG | 98,32 | 0,47% | |
TLG IMMOBILIEN AG | 15,40 | 2,67% | |
Zalando | 31,97 | 1,01% |