21.11.2016 09:03:52

MÄRKTE EUROPA/Italien belastet Euro und DAX

   FRANKFURT (Dow Jones)--Mit gut behaupteten Kursen rechnen Händler am Montag zum Start der neuen Handelswoche. Gründe für einen Aufwärtsschub sehen sie nicht, Belastungen für den Markt kommen aus Italien und vom Euro. Auch die Vorgaben aus Asien sprächen gegen größere Kursgewinne. Die Gewinne des Nikkei-Indexes seien in erster Linie dem schwachen Yen geschuldet. Der Dax wird am Morgen bei rund 10.694 Punkten gesehen - ein Aufschlag von 0,2 Prozent. Der Euro-Stoxx-50 vor vorbörslich 0,3 Prozent fester gesehen.

Italien sorgt für Euro-Absturz Im Fokus steht vor allem der Euro mit Sorgen um Italien. Zwar fängt sich die Devise zum US-Dollar bei 1,06 nach einer zehntägigen Verluststrecke, charttechnisch dürfte dies nur ein Itermezzo sein. "Der Euro ist gerade dabei, aus einer Bären-Flagge nach unten auszubrechen", so ein Händler zur "desaströsen charttechnischen Lage". Chris Weston vom Broker IG sieht kurzfristig zwar eine Stabilisierung bei der zentralen Unterstützung des Euro bei 1,05 Dollar. Unter diesen Tiefständen vom März, April und Dezember 2015 werde die Parität zum Dollar aber immer wahrscheinlicher: "Das ist bei jedem Händler auf dem Schirm und die Markthaltung (für den Euro) ist so negativ wie sie nur sein kann".

Aktienmärkte Europa und USA laufen auseinander Den Grund sehen Händler in einer komplett diametralen Bewegung der USA und Europas. Während in den USA der Trump-Sieg Hoffnungen auf Investitionen in die Infrastruktur weckt, macht in Europa das anstehende Italien-Referendum am 4. Dezember Sorgen. Einige Analysten rechnen daher damit, dass Europas Aktien in Zukunft zum großen Underperformer werden können. "Daher greift auch der übliche Börsen-Mechanismus nicht mehr, dass ein schwacher Euro die Aktien stützt", so ein Händler. Euro-ausländische Investoren würden die Währungsseite komplett absichern, falls sie denn überhaupt in europäische Aktien investieren würden.

   Italiens Bank-Aktien befinden sich bereits fast im freien Fall und konnten von der Erholung des Sektors nicht profitieren. Die Analysten der Deutschen Bank sehen die Wahrscheinlichkeit für ein "Nein" bei der Abstimmung mit 60 Prozent. Sollte es dazu kommen, sehen sie das Abwärtspotenzial für Europas Aktien von 5 Prozent.

   Der Blick am Montag ist auch auf die Abwicklung des Eurex-Verfalls vom Freitag gerichtet. Sollte es nun nicht zu einem Ausbruch nach oben kommen bei EuroStoxx50 und DAX, verdüstern sich die Hoffnungen auf eine Jahresendrally. "Der Startschuss für die Jahresendrally war der Verfall am Freitag jedenfalls nicht", sagt ein Händler. Der DAX habe nach dem Optionsverfall um 13.00 Uhr zwar sofort um rund 70 Punkte zugelegt, diese Gewinne bis zum Handelsschluss aber fast komplett wieder abgegeben. Zudem könnte auch der Ausbruch über die 10.800er-Marke nicht mehr die erhofften Folgekäufe auslösen. Denn bereits bei 11.000 Zählern sei der DAX erneut von verkauften Calls "wie zugenagelt".

   Fester werden die Ölwerte erwartet, nachdem das WTI-Rohöl bei fast 47 Dollar notiert. Auch andere Rohstoff-Titel dürften davon profitieren. Händler verweisen auf neue diplomatische Anstrengungen innerhalb der Opec zur Förderungssenkung. Vor allem aus dem Iran kommen optimistische Stimmen, ein Durchbruch in den Verhandlungen sei sehr wahrscheinlich. Der Ölminister deutete an, Ziel könnte ein Ölpreis von 55 Dollar je Barrel sein.

   AIXTRON verlieren auf Tradegate 7,6 Prozent auf 4,38 Euro. "Es ist völlig ungewiss, ob die Übernahme durch den chinesischen Investor noch zustande kommt", sagt Harald Schnitzer von der DZ Bank. Das geschäftliche Engagement von Aixtron in den USA sei "beträchtlich". Es habe den Anschein, dass die Technologie von Aixtron in den USA militärisch verwendet werde. Eine fundamentale Bewertung der Situation sei unverändert schwierig.

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