MÄRKTE EUROPA/Eurex-Verfall wirkt noch nach

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Nachwehen des Terminbörsen-Verfalls vom Wochenschluss dürften die Aktienkurse in Europa am Montag zur Eröffnung noch stützen. Der Dax wird vorbörslich weitgehend unverändert errechnet, auch der Euro-Stoxx-50 wird wenig verändert erwartet. Händler verweisen auf Lieferpflichten, die auf die Terminbörsen zurückgehen. Marktteilnehmer dürften Aktienkörbe kaufen und diese dann den Gegenparteien an den Terminbörsen liefern. "Das dürfte das frühe Geschäft prägen", so ein Händler. Im Anschluss könnten sich DAX & Co eine Verschnaufpause gönnen.

   Denn die Vorlagen sprechen nach der Rally um gut 1.200 DAX-Punkte nun für eine Pause. Weder von den Auslandsbörsen noch vom Devisenmarkt oder von den Bond- oder Rohstoffmärkten gebe es größere Impulse, sagt ein Händler.

Monte dei Paschi erhöht Kapital Als kursbelastend könne sich zum Jahresende am ehesten die am Montag beginnende Kapitalerhöhung der Krisenbank Monte dei Paschi erweisen, sagt ein anderer Händler. Am Markt rechne man mit einer Kapitalerhöhung von 5 Milliarden Euro. "In den letzten Tagen hat sich aber immer stärker heraus kristallisiert, dass dies ohne staatliche Mithilfe kaum möglich sein dürfte", sagte Kreditanalyst Christian Götz bereits am Freitag.

   Wie die Bank mitteilt, startet sie die Kapitalerhöhung am Montag. Die Aktien werden in einer Preisspanne von 1 Euro bis 24,90 Euro je Aktie angeboten. 65 Prozent der Aktien sollen bei internationalen Investoren untergebracht werden. Dieses Angebot läuft bis Donnerstag 14.00 Uhr (MEZ). Die restlichen Aktien sind den Altaktionären wie auch privaten Investoren vorbehalten, deren Verkauf bereits am Mittwoch um 13.00 Uhr (MEZ) endet.

Deutsche Bank räumt auf Vergleichsweise positiv bewerten Händler die Deutsche Bank. Zum einen hat das Haus in den USA den Rechtsstreit um den Handel in "Dark Pools" beigelegt - gegen eine Zahlung von 37 Millionen Dollar. Zum zweiten gibt es einen Zeitungsbericht, nach dem in den USA nun auch eine Einigung im Streit um Immobilienpapiere in Sicht sei - und das noch vor dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Vorbörslich zeigt sich der Wert auf Tradegate gut behauptet.

   Bei VW bahnt sich laut Berichten des Wall Street Journals nun auch eine Einigung um die vom Dieselskandal betroffenen Drei-Liter-Motoren an. Gegen eine Zahlung von 1 Milliarde Dollar könnte der Streit beigelegt werden. Vorbörslich liegt der Titel auf Tradegate gut behauptet im Markt.

   Bei den Umstufungen stehen im DAX Bayer im Blick. Die Analysten von Jefferies haben die Aktien auf die Kaufliste genommen, mit einem Kursziel von 115 Euro. Auf Tradegate geht es 0,5 Prozent nach oben. HSBC hat das Kursziel für METRO auf 36 von 33 Euro erhöht und die Kaufempfehlung bekräftigt. Die Papiere werden auf Tradegate 0,7 Prozent fester gehandelt.

   DJG/hru/flf

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   December 19, 2016 02:28 ET (07:28 GMT)

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