20.09.2016 12:48:47

MÄRKTE EUROPA/DAX freundlich - Aber Marktbreite fehlt

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen herrscht am Dienstag eine abwartende Haltung. Die Investoren halten sich vor den Zinsentscheidungen der Bank of Japan (BoJ) und der US-Notenbank am Mittwoch zurück. Vor allem die Entscheidung der Bank of Japan wird mit Spannung erwartet. Am deutschen Aktienmarkt legt der Dax am Mittag 0,5 Prozent auf 10.425 Punkte zu. MDAX und TecDax treten dagegen auf der Stelle. Das gleiche gilt für den Euro-Stoxx-50, der nur 0,3 Prozent zulegt - gebremst vor allem von schwächeren Bankaktien.

   Unter diesen leidet vor allem wieder der italienische Markt mit dem hohen Kapitalisierungsbedarf vieler Instiute. Der italienische MIB-Index bildet mit einem Minus von 0,9 Prozent das Schlusslicht unter den großen europäischen Börsen. Die meisten Bankenwerte im MIB verlieren zwischen 2 und 4 Prozent, wobei Monte dei Paschi mit 5,4 Prozent Minus wieder einmal das Schlusslicht bilden. Aber auch sonst sind die Bankentitel schwach: Deutsche Bank leiden mit einem Minus von 2 Prozent nach wie vor unter der Schadensersatzforderung aus den USA über 14 Milliarden Dollar und Commerzbank geben um 0,9 Prozent nach. Der Bankenindex in der europäischen Stoxx-Welt verliert 0,6 Prozent.

Spekulationen zur Bank of Japan schießen ins Kraut Die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen bewegen sich weiter in der Nähe der Null-Prozentmarke. Auch an den Devisenmärkten ist das Geschäft im Vorfeld der beiden Zentralbanksitzungen ruhig. Im Blick steht vor allem die Sitzung der Bank of Japan. Zwar wird im Konsens damit gerechnet, dass die BoJ die Geldpolitik unverändert belässt, allerdings gehen die einzelnen Erwartungen der Beobachter an die Sitzung weit auseinander. Sie reichen von niedrigeren Zinsen über eine Ausweitung der Wertpapierkäufe bis hin zu einer Einschränkung selbiger. Auch eine Operation Twist, der Kauf kürzerer Anleihen bei gleichzeitigem Verkauf längerer Anleihen, könnte eine Option sein.

   Sollte die Bank of Japan die Märkte enttäuschen, könnte das den Yen nach oben treiben. Der Dollar könnte dann auf unter 100 Yen fallen von 101,70 Yen derzeit. Das wiederum dürfte die Risikobereitschaft global belasten und damit auf die Aktienkurse drücken.

Daten sprechen für stillhaltende Fed Die US-Notenbank dürfte die erste Zinserhöhung in diesem Jahr weiter hinauszögern. Denn die Fed zauderte sogar dann, als so gut wie alle Wirtschaftsindikatoren nach oben zeigten, wie dies im Sommer der Fall gewesen ist. Nun jedoch haben die landesweiten Einkaufsmanagerindizes massive Rückgänge verbucht, der Wert für die Industrie fiel sogar in den Kontraktionsbereich. In Kombination mit einem schwächeren Arbeitsmarktbericht hat das Bild einer robusten US-Konjunktur somit leichte Risse bekommen.

Bayer schaut zuversichtlich in die Zukunft Auf der Gewinnerseite im DAX stechen Bayer heraus. Der Kurs gewinnt 1,7 Prozent. Der Konzern rechnet für die kommenden Jahre in allen Geschäftsbereichen mit wachsenden Umsätzen und Gewinnen. "Für die mittelfristige Entwicklung von Bayer sind wir optimistisch und haben uns entsprechend ambitionierte Ziele gesetzt", sagte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann auf einer Investorenkonferenz. Knapp dahinter folgen adidas mit einem Plus von 1,6 Prozent. Allerdings hatte die Aktie am Montag unter Gewinnmitnahmen gelitten.

   Auf der anderen Seite fallen EON um 1,3 Prozent zurück. Seit der Abspaltung von Uniper steht der Kurs latent unter Druck, auch weil Marktteilnehmer mit einer weiteren Abschreibungen auf den Wert der verbleibenden Uniper-Anteile in der Eon-Bilanz rechnen.

   Am Wiener Aktienmarkt fällt der Kurs von Lenzing um 6,2 Prozent auf 99,04 Euro. Der Mehrheitseigentümer des österreichischen Faserherstellers hat einen kleinen Teil seiner Beteiligung verkauft, zu 97 Euro je Aktie.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.976,34 0,27 8,03 -8,91 Stoxx-50 2.844,90 0,30 8,37 -8,24 DAX 10.430,48 0,55 56,61 -2,91 MDAX 21.246,97 0,25 53,62 2,27 TecDAX 1.773,84 -0,01 -0,26 -3,11 SDAX 9.301,02 -0,32 -29,90 2,23 FTSE 6.849,61 0,53 36,06 9,73 CAC 4.407,35 0,30 13,16 -4,95 Bund-Future 163,97% 0,25 7,76

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:27 Uhr Mo, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1184 +0,07% 1,1176 1,1181 +3,0% EUR/JPY 113,9127 +0,18% 113,7136 113,83 -23,6% EUR/CHF 1,0932 -0,22% 1,0956 1,0955 +0,5% EUR/GBP 0,8608 +0,39% 0,8571 1,1680 +16,9% USD/JPY 101,86 +0,11% 101,75 101,79 -13,2% GBP/USD 1,2988 -0,42% 1,3042 1,3059 -11,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,10 43,30 -0,5% -0,20 +0,5% Brent/ICE 45,75 45,95 -0,4% -0,20 +5,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.314,64 1.312,20 +0,2% +2,44 +23,9% Silber (Spot) 19,21 19,16 +0,2% +0,05 +39,0% Platin (Spot) 1.029,00 1.022,20 +0,7% +6,80 +15,4% Kupfer-Future 2,16 2,15 +0,2% +0,01 +0,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   September 20, 2016 06:18 ET (10:18 GMT)

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adidas ADRs 119,00 0,85% adidas ADRs
Bayer AG (spons. ADRs) 4,80 -4,95% Bayer AG (spons. ADRs)
Commerzbank 15,30 1,46% Commerzbank
E.ON sp. ADRs 11,60 -0,85% E.ON sp. ADRs
Lenzing AG 29,70 -0,34% Lenzing AG

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