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04.12.2024 10:16:40

MÄRKTE EUROPA/DAX baut Gewinne über 20.000 trotz Frankreich aus

DOW JONES--Freundlich sind Europas Börsen trotz der Sorgen um Frankreich in den Handel gestartet. Der DAX kann seine Gewinne über der 20.000er-Marke weiter ausbauen und steigt um 0,7 Prozent auf 20.159 Zähler. Der deutsche Leitindex hievt die Bestmarke nun auf 20.204 Zähler. Im Euro-Stoxx-50 geht es 0,5 Prozent nach oben auf 4.902 Zähler. Den europaweiten Index bremst das drohende Misstrauensvotum in Frankreich etwas aus. Vor allem US-Anleger erinnere es an die Euro-Krise, heißt es im Handel. Doch groß scheint die Furcht noch nicht zu sein, auch der französische CAC40 (+0,4%) steigt, hinkt dem Markt aber leicht hinterher.

Warten auf Frankreich-Entscheidung

Frankreich steht im Fokus mit den zwei Misstrauensanträgen gegen die Regierung. Abgestimmt wird erst am Nachmittag. Der Ausgang ist aber nicht sicher, denn der Block aus mehreren Links-Parteien und die Rechten müssten zusammen abstimmen. Interessanter dürfte die Frage sein, wie es danach weitergehen soll. Denn Neuwahlen könnte es frühestens wieder im Juli geben. Eine "regierungs-freie" Zeit in Frankreich dürfte auch Entscheidungen in der EU lahm legen, fürchtet man im Handel.

Ganz besonders werde daher auf Aussagen der EZB geachtet, und ob sie in diesem Fall aktiv wird. Verwiesen wird auch auf Südkorea, wo die Zentralbank angesichts der politischen Zuspitzung am Morgen sofort mit Liquiditätsspritzen reagiert hat.

Konjunkturdaten im Blick - Chemie überrascht in Asien positiv

Durchwachsene Nachrichten gibt es von der Konjunktur: Der Caixin-PMI in China sank zwar leicht, lag aber weiter in der Expansionszone. In ganz Asien wurde zudem von S&P Global eine neue Stärke der Chemie-Industrie beobachtet, sie stieg zum ersten Mal seit 32 Monaten an die Wachstumsspitze aller Sektoren.

Im Fokus stehen daher die Revisionen der globalen Einkaufsmanager-Indizes. Für Freude sorgt der französische PMI, der leicht anstieg - die politischen Querelen also keine Spuren in der Wirtschaft hinterlassen haben. Spanien enttäuschte indes, hier rutschte der PMI unter die 50er-Marke, die für eine Expansion der Wirtschaft steht. In den USA stehen die wichtigen ISM-Indizes zur Konjunktur und der ADP-Index zum Arbeitsmarkt an.

Gute Vorlage von Salesforce für SAP

SAP steigen um 1,2 Prozent, hier stützt die am Vorabend erhöhte Umsatzprognose von Salesforce. Dies dürfte dazu beitragen, die Kursrally der SAP-Aktie von fast 70 Prozent dieses Jahr weiter aufrechtzuerhalten, heißt es im Handel.

Prosiebensat1 springen um 5,4 Prozent an. Kurstreiber ist wieder einmal ein Pressebericht aus Italien, wonach MediaForEurope (MFE) bei der Unicredit einen 3,4-Milliarden-Kredit angefragt habe. Dies weckt nach Händlerangaben erneute Spekulationen um einen Übernahmeversuch von Prosieben durch die Italiener. "Wenn das wirklich geglaubt würde, wären MFE aber deutlich im Minus", sagt ein Händler. Deren Aktien zeigen sich in Mailand 1,4 Prozent im Plus.

Für Kursbewegungen bei Getränkeherstellern sorgen Umstufungen und Nachrichten. So hat die Deutsche Bank bei den Aktien von Heineken die Kaufempfehlung zurückgezogen, was die Aktien um 1,2 Prozent fallen lässt. Für die Konkurrenten Carlsberg geht es 2,3 Prozent tiefer, der Verkauf des Russland-Geschäfts dürfte zu einem geringen Preis erfolgt sein, heißt es im Handel.

Die Aktien von Campari ziehen um 5,1 Prozent an. Hier treibt die Nachricht, dass mit Simon Hunt ein neuer CEO gefunden wurde. Er gilt als ausgewiesener Branchenexperte. Ein deutlich gesenktes Kursziel auf 28 nach 36 Euro durch BNP drückt die Aktien von Schott Pharma um 1,6 Prozent.

In der Schweiz fallen Novartis um 1,9 Prozent, nachdem sie von HSBC auf "Reduzieren" abgestuft worden sind.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.901,60 +0,5% 23,09 +8,4%

Stoxx-50 4.387,14 +0,0% 2,19 +7,2%

DAX 20.159,21 +0,7% 142,46 +20,3%

MDAX 26.674,38 +0,8% 223,83 -1,7%

TecDAX 3.494,94 +0,8% 27,08 +4,7%

SDAX 13.718,66 +1,4% 194,54 -1,7%

FTSE 8.351,02 -0,1% -8,39 +8,1%

CAC 7.277,92 +0,3% 22,50 -3,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,06 +0,01 -0,51

US-Zehnjahresrendite 4,24 +0,02 +0,36

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:03 Uhr Di, 17:10 % YTD

EUR/USD 1,0483 -0,2% 1,0520 1,0504 -5,1%

EUR/JPY 157,91 +0,4% 157,85 156,94 +1,5%

EUR/CHF 0,9306 -0,1% 0,9320 0,9311 +0,3%

EUR/GBP 0,8295 +0,0% 0,8287 0,8302 -4,4%

USD/JPY 150,62 +0,7% 150,07 149,41 +6,9%

GBP/USD 1,2637 -0,3% 1,2694 1,2652 -0,7%

USD/CNH (Offshore) 7,2861 -0,2% 7,2772 7,3001 +2,3%

Bitcoin

BTC/USD 96.817,20 +0,7% 96.580,80 96.214,70 +122,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,00 69,94 +0,1% +0,06 +0,1%

Brent/ICE 73,80 73,62 +0,2% +0,18 -0,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,825 48,46 -1,3% -0,63 +26,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.642,04 2.643,68 -0,1% -1,64 +28,1%

Silber (Spot) 30,84 31,03 -0,6% -0,18 +29,7%

Platin (Spot) 949,17 954,48 -0,6% -5,31 -4,3%

Kupfer-Future 4,14 4,15 -0,1% -0,00 +4,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

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December 04, 2024 04:17 ET (09:17 GMT)

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