03.04.2018 16:15:43
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MÄRKTE EUROPA/Börsen verringern Verluste
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem deutlichen Rücksetzer im frühen Handel holen die Börsen in Europa zumindest einen Teil der Verluste auf. Unterstützung bekommen sie dabei von der Wall Street, dort notieren Dow-Jones-Index und S&P-500 nach dem Ausverkauf am Ostermontag im Plus. Der DAX gibt um 0,7 Prozent auf 12.006 Punkte nach, im Tagestief notierte der Index bereits bei 11.914 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,5 Prozent auf 3.346 nach unten. Der Euro geht mit 1,2260 Dollar etwas schwächer um, der Yen kommt zum Dollar etwas zurück, nachdem er am Vortag von seinem Ruf als sicherer Hafen profitiert hatte.
Übergeordnet belastet weiterhin das Damoklesschwert möglicher Strafzölle. Der schwelende Handelskonflikt zwischen China und den USA bremst die Risikobereitschaft der Anleger. China hat auf die Strafzölle der USA auf Stahl- und Aluminiumimporte reagiert und seinerseits Strafzölle auf einzelne US-Produkte eingeführt im Gesamtvolumen von 3 Milliarden Dollar. Wie China reagieren wird, wenn die USA weitere angedrohte Strafzölle im Volumen von 60 Milliarden Dollar beschließen, bleibt abzuwarten. Das chinesische Handelsministerium erklärte, Peking habe "absolut keine Angst vor einem Handelskrieg" mit den USA.
Apple-Zulieferer im Technologiesektor besonders im Blick
Technologieaktien verlieren europaweit im Schnitt 0,8 Prozent. Berichte, dass Apple selbst hergestellte Chips in den Produkten einsetzen will, belasten die Aktien der Zulieferer. Angeblich plant Apple bislang von Intel produzierte Chips für Mac-Computer zukünftig selbst zu produzieren. Aber auch weitere Anfeindungen von US-Präsident Donald Trump gegen Amazon trüben das Sentiment für den Sektor. In Europa verlieren die Kurse der Apple-Zulieferer AMS und Dialog 2,1 bzw 1,5 Prozent. Mit nach unten gezogen werden auch Infineon um 1,8 Prozent und STMicroelectronics um gut 3,1 Prozent.
In Mailand ziehen Mediaset gegen den Trend um 6,8 Prozent an. Sie werden gestützt von einer Vereinbarung über Programminhalte mit Sky Italia. Die Analysten von Berenberg begrüßen den Deal und haben Mediaset auf "Buy" erhöht. Er dürfte sich positiv auswirken angesichts der noch immer gedrückten Profitabilität in Italien, so die Analysten.
Unter Druck stehen in dem Sektor dagegen in Paris TF1. Sie verlieren gut 6 Prozent. Nachrichtlich habe sich die Lage im Streit mit Canal+ zwar zunächst etwas entspannt, weil wieder einige Kanäle von TF1 dort eingespeist werden sollen. Das Risiko einer neuerlichen Eskalation im Streit mit Canal+ aber auch Orange sei damit aber noch nicht vom Tisch, heißt es. Hintergrund des Streits ist, dass TF1 neuerdings von den Plattformbetreibern für die Verbreitung seiner Free-TV-Programme Geld haben möchte.
Commerzbank und Deutsche Bank hinken hinterher
Für die Commerzbank-Aktie geht es nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung um 1,9 Prozent nach unten. Danach sollen die Gebühren für das Premium-Girokonto ab Juni um 30 Prozent erhöht werden. "Das klingt, als wolle man gerade die besser zahlenden Kunden auf einen Schlag loswerden", sagt ein Händler. Die Aktie der Deutschen Bank verliert 2,3 Prozent auf 11,06 Euro, im Tief notierte die Aktie unter der 11-Euro-Marke. Der Subindex der Banken gibt um 0,6 Prozent nach.
Im TecDAX zeigen sich RIB Software nach ihrem jüngsten Kursabsturz um 15 Prozent deutlich erholt. Die Aktie des ebenfalls im Bereich Bausoftware tätigen Unternehmens Nemetschek verliert dagegen über 4,1 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.346,10 -0,46 -15,40 -4,51
Stoxx-50 2.955,40 -0,34 -10,04 -7,00
DAX 12.006,49 -0,75 -90,24 -7,05
MDAX 25.374,45 -0,85 -217,07 -3,15
TecDAX 2.467,90 -1,06 -26,56 -2,42
SDAX 11.880,45 -0,40 -47,47 -0,05
FTSE 7.034,26 -0,32 -22,35 -9,96
CAC 5.151,97 -0,30 -15,33 -3,02
Bund-Future 159,34 -0,02 0,07
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 14.25 Do, 17.25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2262 -0,33% 1,2342 1,2300 +2,1%
EUR/JPY 130,50 +0,21% 131,25 130,72 -3,5%
EUR/CHF 1,1754 +0,04% 1,1762 1,1771 +0,4%
EUR/GBP 0,8731 -0,29% 0,8773 1,1409 -1,8%
USD/JPY 106,43 +0,54% 106,34 106,29 -5,5%
GBP/USD 1,4045 -0,04% 1,4070 1,4033 +3,9%
Bitcoin
BTC/USD 7.393,20 +5,2% 7.066,45 7.462,47 -45,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,22 63,01 +0,3% 0,21 +4,9%
Brent/ICE 68,01 67,64 +0,5% 0,37 +3,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.333,80 1.342,52 -0,6% -8,72 +2,4%
Silber (Spot) 16,45 16,60 -0,9% -0,15 -2,9%
Platin (Spot) 922,30 934,50 -1,3% -12,20 -0,8%
Kupfer-Future 3,05 3,05 +0,1% +0,00 -7,9%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
April 03, 2018 10:16 ET (14:16 GMT)
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Commerzbank AG (spons. ADRs) | 15,50 | 0,00% | |
Commerzbank | 15,96 | 0,13% | |
Deutsche Bank AG | 16,61 | -1,52% | |
Infineon AG | 33,51 | 1,81% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 32,40 | -1,22% | |
Nemetschek SE | 96,30 | 0,73% | |
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