22.11.2018 16:05:43

MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben unter Druck - Pfund zieht an

Von Manuel Priego-Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen geben auch am Donnerstagnachmittag nach. Die Anleger halten sich am Thanksgiving-Feiertag zurück, an dem die US-Börsen geschlossen bleiben. "Es gibt... keinen echten Verkaufsdruck, aber die Kaufseite bleibt aus", sagt ein Händler. Dies ziehe die Kurse nach unten. In den kommenden Tagen wird der Markt darauf achten, wie verkaufsstark sich der "Black Friday" und der so genannte Cyber Monday entwickeln werden. Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 11.185 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,5 Prozent auf 3.137 Punkte nach unten.

Das britische Pfund steigt auf 1,2880 Dollar nach Ständen von unter 1,2800 Dollar. Nach Aussage von Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, haben sich die Brexit-Unterhändler der EU und Großbritanniens auf eine gemeinsame Erklärung zu den künftigen Beziehungen geeinigt. Damit gehen monatelange und schwierige Verhandlungen zu Ende. Das Papier soll am Sonntag von den Staats- und Regierungschefs im Rahmen eines EU-Sondergipfels unterzeichnet werden.

Im Technologiesektor, der um 0,4 Prozent fällt, bleibt Apple das Hauptthema. Hier belasten Berichte, laut denen der Absatz des iPhone XR in Japan sogar finanziell gestützt werden muss. In Japan wird nun damit gerechnet, dass die großen Mobilfunkunternehmen ab kommender Woche die Preise der XR-Modelle senken wollen. "Das sind sehr schlechte Nachrichten für alle Zulieferer", sagt ein Händler. für Dialog geht es um 2,7 Prozent nach unten. AMS drehen dagegen leicht ins Plus - seit Jahresbeginn hat die Aktie aber rund 70 Prozent verloren.

Centrica mit Kurseinbruch

Der Index der Versorger-Aktien gibt um 0,8 Prozent nach, auch belastet vom Kurseinbruch von 7,3 Prozent von Centrica. "Der Ausblick enttäuscht", heißt es im Handel. Der Versorger hat einen Gewinn je Aktie von 11,5 Pence in Aussicht gestellt. "Der Markt hat aber 12,9 Pence erwartet", heißt es.

Unter Druck stehen auch Rotork, ein Zulieferer unter anderem für die Gasindustrie, deren Kurs um 10 Prozent einbricht. Händler sprechen hier von einem enttäuschenden Auftragseingang.

Die stärksten Abgaben müssen Rohstoffwerte mit einem Minus von 1,5 Prozent hinnehmen. Hier belastet die hartnäckige Schwäche der Rohstoffpreise. Einige Marktteilnehmer befürchten, dass diese nicht nur auf technische Faktoren zurückzuführen ist, sondern Ausdruck eines nahenden Wachstumsabschwungs.

Fresnillo vor Machtwechsel in Mexiko schwach

Fresnillo brechen an der Londoner Börse um 10,6 Prozent ein. Hintergrund ist die Furcht vor einer stärkeren Regulierung des Minensektors durch die neue mexikanische Regierung. Am 1. Dezember tritt Andres Manuel Lopez Obrador das Präsidentenamt an. RBC ist indes der Meinung, dass die Risiken durch neue Gesetze für Fresnillo beherrschbar seien. Die Analysten halten es für sehr unwahrscheinlich, dass Fresnillo seine Schürfrechte verlieren wird.

Mit Aufschlägen von 0,4 Prozent halten sich Rocket Internet deutlich besser als der Gesamtmarkt. Stützend könnte ein Bericht im Manager Magazin wirken, laut dem Rocket und Kinnevik einen Börsengang des Online-Fashionretailers Global Fashion Group (GFG) plant. Ganz überraschend käme ein solcher Schritt nicht. Ein Börsengang gilt schon länger als Option. Laut dem Magazin sollen Morgan Stanley und Goldman Sachs mit dem IPO mandatiert worden sein. GFG strebe eine Bewertung von 1,8 bis 2,5 Milliarden Euro an.

Vapiano-Aktien steigen 6,3 Prozent auf 6,94 Euro. Hier stützt ein Bericht im Manager-Magazin, laut dem das Unternehmen ein Delisting plant. "Der Markt spekuliert auf ein Abfindungsangebot", heißt es im Handel. In der Zwischenzeit hat Vapiano entsprechende Pläne allerdings dementiert. Im Tageshoch stand die Aktie bei 7,95 Euro.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.139,56 -0,46 -14,35 -10,40

Stoxx-50 2.891,71 -0,52 -15,18 -9,00

DAX 11.185,41 -0,52 -58,76 -13,41

MDAX 23.190,75 -0,49 -113,94 -11,49

TecDAX 2.513,56 -0,49 -12,26 -0,61

SDAX 10.370,50 -0,06 -6,25 -12,76

FTSE 6.979,06 -1,01 -71,17 -8,29

CAC 4.955,21 -0,41 -20,29 -6,73

Bund-Future 160,62 -0,08 2,84

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:06 Mi, 17:35 % YTD

EUR/USD 1,1397 +0,11% 1,1397 1,1405 -5,1%

EUR/JPY 128,75 +0,01% 128,82 128,85 -4,8%

EUR/CHF 1,1343 +0,20% 1,1336 1,1343 -3,1%

EUR/GBP 0,8860 -0,58% 0,8915 0,8916 -0,3%

USD/JPY 112,98 -0,11% 113,03 112,99 +0,3%

GBP/USD 1,2864 +0,72% 1,2785 1,2789 -4,8%

Bitcoin

BTC/USD 4.509,21 -0,6% 4.566,69 4.549,81 -67,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 54,24 54,63 -0,7% -0,39 -6,1%

Brent/ICE 63,34 63,48 -0,2% -0,14 +0,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.226,98 1.226,06 +0,1% +0,92 -5,8%

Silber (Spot) 14,49 14,51 -0,2% -0,02 -14,5%

Platin (Spot) 845,95 847,50 -0,2% -1,55 -9,0%

Kupfer-Future 2,79 2,79 0% 0 -16,6%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 22, 2018 10:06 ET (15:06 GMT)

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