19.02.2014 10:19:38

MÄRKTE EUROPA/Aufatmen bei Bankaktien

   Von Herbert Rude

   Weiter in Lauerstellung knapp unter dem bisherigen Allzeithoch eröffnet der Dax am Mittwoch. Erleichterung macht sich über die Kursentwicklung der Bankenwerte breit. Sie leiden nicht unter den neuen Richtlinien der US-Notenbank, nach denen ausländische Institute für ihre Geschäfte in den USA künftig mehr Kapital vorweisen müssen. Die Vorlagen aus Asien sind indes uneinheitlich, der Euro wird mit 1,3766 Dollar weiterhin unmittelbar am Jahreshoch gehandelt.

   Der DAX steigt im frühen Handel geringfügig um 0,1 Prozent auf 9.668 Punkte, auch der Euro-Stoxx-50 tritt mehr oder weniger auf der Stelle. "Nach der Erholungsrally um 600 Punkte in den vergangenen Tagen haben sich viele Anleger erst einmal an die Seitenlinie verzogen", sagt ein Händler mit Blick auf den deutschen Leitindex. Sie warteten ab, ob der DAX nun bald auf neue Rekordstände steige oder ob Gewinnmitnahmen einsetzten. Am Vortag war er bis auf 100 Punkte an das Hoch herangekommen.

   "Es fühlt sich an wie die Ruhe vor dem Sturm", fängt Marktstratege Chris Weston von IG die Gesamtsituation am Markt ein. Der S&P-500 am US-Markt liegt ebenfalls nur knapp unter seinem Rekordstand. Im Schön-Wetter-Szenario erwartet Weston, dass der S&P-500-Index nach oben ausbricht und damit weitere Investoren in den Markt hineinzieht.

   Allerdings müssten sich dafür die US-Konjunkturdaten deutlich aufhellen. Ob dies bei dem frostigen Wetter in den USA der Fall sein könne, bleibe abzuwarten. Zudem gebe es einige schwache Daten, die nicht dem Wetter allein angelastet werden könnten. Weston meint, dass es noch einige Zeit dauern könne, bis Klarheit über die Wetterlage an den Börsen herrsche. Bereits am Nachmittag könnten frische Daten aus den USA etwas mehr Klarheit bringen. Veröffentlicht werden Immobilien- und Preisdaten, am Abend das Protokoll der Februar-Notenbanksitzung.

   Unter den Bankenwerten sorgen auch gute Geschäftszahlen des Credit Agricole für eine bessere Stimmung. Der Kurs gewinnt 2,4 Prozent und Deutsche Bank steigen um weitere 0,7 Prozent. Der Bankenindex im Stoxx liegt leicht im Plus. Die neuen Richtlinien belasten zwar die Geschäftsaussichten, waren auf der einen Seite aber auch absehbar.

   "Für die Deutsche Bank beispielsweise kann das bedeuten, dass ihr Geschäft in den USA schrumpft", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Die Bank erlöse auf dem nordamerikanischen Markt immerhin 37 Prozent ihrer Erträge. Zwar habe die Federal Reserve den Banken wegen der absehbaren Belastungen zur Umsetzung der neuen Regeln ein Jahr mehr Zeit eingeräumt; um eine Stärkung des Eigenkapitals komme die Deutsche Bank jedoch letztlich nicht herum.

   Positiv bewerten Marktteilnehmer nun Peugeot, die Aktie ist mit einem Kurssprung von fast 9 Prozent auf den höchsten Stand seit nahezu zwei Jahren gestiegen. "Die Kapitalerhöhung wirkt wie ein Befreiungsschlag", sagt ein Händler. Mit einem KGV von 7,3 nach der Kapitalmaßnahme wäre die Bewertung attraktiv, und die Eigenkapitaldecke werde deutlich gestärkt. Wie erwartet steigt der chinesische Autobauer Dongfeng über die Kapitalerhöhung bei Peugeot ein, er wird gut ein Drittel der neuen Aktien zeichnen. Neue Geschäftszahlen von Peugeot liegen leicht über den Erwartungen.

   Im Fahrwasser ziehen Renault um ein halbes Prozent an. Am deutschen Markt steigen Rheinmetall um 4 Prozent, weil das Autoteilegeschäft gut gelaufen ist. Auch der Index der Bauwerte legt etwas zu. Hier gewinnen Lafarge nach neuen Geschäftszahlen 2,6 Prozent.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 18.15 Uhr EUR/USD 1,3757 -0,0% 1,3760 1,3757 EUR/JPY 140,5535 -0,3% 140,9209 140,7548 EUR/CHF 1,2222 +0,0% 1,2221 1,2216 USD/JPY 102,1730 -0,2% 102,4100 102,3205 GBP/USD 1,6714 +0,2% 1,6680 1,6698 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

   DJG/hru/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   February 19, 2014 03:48 ET (08:48 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 48 AM EST 02-19-14

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Julius Bärmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Aareal Bank AG 15,95 -51,28% Aareal Bank AG
Banco Santander Central Hispano, SAShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 4,72 0,43% Banco Santander Central Hispano, SAShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
Barclays PLCShs American Deposit.Receipts Repr.4 Shs 14,26 1,93% Barclays PLCShs American Deposit.Receipts Repr.4 Shs
BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) 10,35 0,29% BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria)
BNP Paribas S.A. 61,34 -1,26% BNP Paribas S.A.
Commerzbank 17,52 2,43% Commerzbank
Crédit Agricole S.A. (Credit Agricole) 14,05 0,79% Crédit Agricole S.A. (Credit Agricole)
Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh 0,80 1,02% Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh
Deutsche Bank AG 18,54 1,80% Deutsche Bank AG
HSBC Holdings plc 9,86 0,88% HSBC Holdings plc
Intesa Sanpaolo S.p.A. 4,15 1,36% Intesa Sanpaolo S.p.A.
Julius Bär 39,10 -0,99% Julius Bär
Lloyds Banking Group 0,70 3,73% Lloyds Banking Group
Renault S.A. 48,91 0,76% Renault S.A.
Rheinmetall AG 691,80 1,35% Rheinmetall AG
Societe Generale (spons. ADRs) 5,65 0,89% Societe Generale  (spons. ADRs)

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 903,39 1,20%