26.07.2016 18:46:55
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MÄRKTE EUROPA/Anleger warten auf die Fed - Commerzbank enttäuscht
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben am Dienstag im Plus geschlossen. Nach einem verhaltenen Start stieg die Risikobereitschaft der Investoren zusehends. Dies war auch am Yen zu erkennen, der einen Teil der am Morgen gesehenen Stärke wieder abgab. Ansonsten hatte die Berichtssaison die Einzelwerte fest im Griff. So brach die Aktie der Commerzbank ein, nachdem die Kernkapitalquote überraschend gefallen war. Der Dax legte um 0,5 Prozent auf 10.248 Punkte zu. Der MDAX notierte zwischenzeitlich mit 21.047 Punkten auf Jahreshoch. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,2 Prozent auf 2.979 Zähler.
In den Fokus der Börse treten nun die Zinsentscheidungen von US-Notenbank und Bank of Japan. Die Federal Reserve dürfte nach Einschätzung von Franck Dixmier, Globaler Anleihenchef der Allianz GI, am Mittwochabend die Zinssätze unverändert lassen. Allerdings erwartet er, dass die Fed in ihrer Stellungnahme eine Fortsetzung des Zinserhöhungskurses in Aussicht stellen werde. Am Donnerstag und Freitag tagt die Bank of Japan, an den Finanzmärkten erhofft man sich einmal mehr zusätzliche geldpolitische Maßnahmen für die japanische Konjunktur.
Sorge um Eigenkapital drückt auf Commerzbank-Kurs Aktien der Commerzbank trugen mit einem Abschlag von 4,4 Prozent die rote Laterne im DAX. Die Bank hatte am Vorabend erste Eckdaten zum zweiten Quartal veröffentlicht. Händler bemängelten vor allem die Ausstattung der Bank mit Eigenkapital. Die Kernkapitalquote fiel wegen einer Neubewertung risikogewichteter Aktiva und der Pensionsverpflichtungen. Während sie Ende März noch bei 12,0 Prozent gelegen hatte, sank sie nun überraschend auf 11,5.
"Bei der Deutschen Bank ist es die Sorge, dass bei den Zahlen am Mittwoch ähnlich wie bei der Commerzbank ein Rückgang der Kernkapitalquote vermeldet werden muss", so ein Händler. Die Angst der Börse ist, dass der Primus der Branche aufgrund der ungleich höheren Pensionslasten ebenfalls enttäuschen könnte. Die Aktie der Deutschen Bank verlor 2,4 Prozent.
BP mit dritten Quartalsverlust in Folge BP büßten in London 1,3 Prozent ein. Der operative Gewinn des Ölkonzerns lag im zweiten Quartal um fast ein Viertel unter der Konsensschätzung von Analysten. Der niedrige Ölpreis und die noch immer massiven Kosten im Zusammenhang mit der Explosion auf der Plattform Deepwater Horizon im Jahr 2010 belasteten den Konzern.
BT Group verteuerten sich um 3,1 Prozent. Der britische Telekomregulierer Ofcom forderte, dass der Konzern das Netzwerkgeschäft zu einem eigenständigen Unternehmen mit eigener Führung ausgliedern soll. Eine vollständige Trennung vom Netzwerkgeschäft postulierte der Regulierer jedoch nicht. Dies wäre aus Sicht von Investoren ein extremer Schritt gewesen und vermutlich auch kostspielig geworden, daher die positive Kursreaktion der BT Group.
Mediaset brechen ein Aktien des TV-Konzerns Mediaset brachen in Mailand um knapp 7 Prozent ein. Die französische Vivendi will nicht länger am geplanten vollständigen Kauf der Pay-TV-Sparte von Mediaset festhalten. Vivendi wolle den schon unterzeichneten Vertrag modifizieren und nun nur noch 20 Prozent an dem Unternehmen halten. Die Titel der Franzosen stiegen um 0,1 Prozent.
Bei den deutschen Nebenwerten waren MTU Aero Engines gesucht. Der Hersteller von Flugzeugmotoren hatte gute Quartalszahlen und Jahresziele veröffentlicht, die Aktie stieg um 7,3 Prozent. Der Kurs der Bayer-Tochter Covestro notierte nach Quartalszahlen des Chemikalienherstellers 1,7 Prozent im Plus.
Mit Norma und Rheinmetall stiegen die Kurse zweier Automobilzulieferer um 1,7 bzw. 5,1 Prozent. Als Grund machten Marktteilnehmer überraschend gute Geschäftszahlen des französischen Zulieferers Faurecia aus. Dessen Kurs zog in Paris um 4,3 Prozent an. Der europäische Autosektor gehörte mit einem Plus von 1,7 Prozent zu den Gewinnern. Papiere des Kleinstcomputerherstellers Kontron verloren 2,3 Prozent. Das Unternehmen wechselt nach schwachen Geschäftszahlen zwei Vorstände aus.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 2.978,90 +5,68 +0,2% -8,8% Stoxx-50 2.881,22 +4,20 +0,1% -7,1% Stoxx-600 341,26 +0,33 +0,1% -6,7% XETRA-DAX 10.247,76 +49,52 +0,5% -4,6% FTSE-100 London 6.724,03 +13,90 +0,2% +7,7% CAC-40 Paris 4.394,77 +6,77 +0,2% -5,2% AEX Amsterdam 454,06 +1,22 +0,3% +2,8% ATHEX-20 Athen 1.527,79 +3,03 +0,2% -16,7% BEL-20 Brüssel 3.456,96 +5,88 +0,2% -6,6% BUX Budapest 28.014,13 +63,89 +0,2% +17,1% OMXH-25 Helsinki 3.414,19 +15,63 +0,5% +1,6% ISE NAT. 30 Istanbul 90.461,58 -627,18 -0,7% +1,2% OMXC-20 Kopenhagen 993,44 +17,73 +1,8% -2,0% PSI 20 Lissabon 4.654,01 +19,99 +0,4% -12,0% IBEX-35 Madrid 8.560,20 -15,50 -0,2% -10,3% FTSE-MIB Mailand 16.697,01 +4,84 +0,0% -22,0% RTS Moskau 924,74 -5,97 -0,6% +22,2% OBX Oslo 554,94 +1,44 +0,3% +3,0% PX-GLOB Prag 1.157,92 -4,29 -0,4% -6,7% OMXS-30 Stockholm 1.382,73 -3,24 -0,2% -4,4% WIG-20 Warschau 1.803,96 -10,79 -0,6% -3,0% ATX Wien 2.230,24 +6,51 +0,3% -7,0% SMI Zürich 8.227,20 +32,79 +0,4% -6,7%DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.19 Uhr Mo, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0985 -0,25% 1,1013 1,0978 +1,2% EUR/JPY 115,1377 +0,14% 114,9815 116,48 -20,5% EUR/CHF 1,0901 +0,49% 1,0847 1,0840 +0,2% EUR/GBP 0,8362 -0,04% 0,8402 1,1955 +13,5% USD/JPY 104,82 +0,42% 104,39 106,13 -10,7% GBP/USD 1,3138 +0,22% 1,3109 1,3121 -10,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,87 43,13 -0,6% -0,26 +1,1% Brent/ICE 44,67 44,72 -0,1% -0,05 +4,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.318,90 1.315,38 +0,3% +3,52 +24,3% Silber (Spot) 19,64 19,50 +0,7% +0,14 +42,1% Platin (Spot) 1.094,80 1.085,50 +0,9% +9,30 +22,8% Kupfer-Future 2,23 2,22 +0,5% +0,01 +3,6% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
July 26, 2016 12:16 ET (16:16 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 16 PM EDT 07-26-16
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Commerzbank | 16,34 | 1,21% | |
Covestro AG | 55,72 | 0,00% | |
Deutsche Bank AG | 16,99 | 0,94% | |
Forvia | 8,83 | -0,74% | |
MTU Aero Engines AG | 323,70 | 1,79% | |
NORMA Group SE | 15,86 | 1,80% | |
Rheinmetall AG | 642,80 | 4,49% | |
Vivendi S.A. | 2,51 | -2,94% |