31.01.2020 12:23:48
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MÄRKTE EUROPA/Anleger vor dem Wochenende vorsichtiger - Brexit-Dax
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem gut behaupteten Start in den Tag sind die europäischen Aktienmärkte am Freitagmittag ins Minus gedreht. Mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus bleiben die Anleger vorsichtig, die Tendenz geht dazu, das Risiko vor dem Wochenende etwas abzubauen. Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus ist auf mindestens 213 gestiegen, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die WHO sieht aber trotz des Notstands "keinen Grund" für Reise- und Handelsbeschränkungen mit China. Außerhalb Chinas soll es inzwischen mehr als 50 Infektionsfälle in mindestens 18 Ländern geben.
Der DAX verliert am Mittag 0,3 Prozent auf 13.117 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,6 Prozent auf 3.670 Punkte nach unten.
Am Vormittag gab es enttäuschende Wachstumsraten aus der Eurozone, die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2019 legte lediglich um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Auch das schlechte Abschneiden der französischen Wirtschaft belastete hier. Das Wachstum schleppt sich damit nur dahin. Der wiederholt nur magere Zuwachs des Bruttoinlandprodukts macht nach Aussage der VP Bank deutlich, dass es an der einen oder anderen Stelle klemmt. Eine davon ist die Industrie. Sie leide unter den Handelskonflikten und dem Strukturwandel in der Autoindustrie. Der Dienstleistungssektor und die Bauwirtschaft stützten dagegen das Wachstum.
Pfund zum Brexit-Tag weiter auf dem Weg nach oben
Das Pfund baut die Gewinne vom Vortag aus und erklimmt ein Einwochenhoch von 1,3120 Dollar. Dabei stützt ein verbessertes Verbrauchervertrauen in Großbritannien die Währung. Im Januar stieg der entsprechende GfK-Wert auf -9 nach -11 im Dezember, gestützt von der gesunkenen politischen Unsicherheit. Nach dem klaren Wahlsieg der Konservativen von Premierminister Boris Johnson hatte das Parlament endgültig für den Brexit gestimmt. Großbritannien wird deswegen um Mitternacht nach einigen Verschiebungen nach 47 Jahren Zugehörigkeit endgültig die EU verlassen.
Traton bietet für Navistar - Aston Martin sammelt Geld ein
Auf Unternehmensseite steht der Automobilsektor im Blick. Mit einem Kurssprung von 20 Prozent sind Aston Martin der Gewinner in dem Sektor. Die Ankündigung einer Kapitalerhöhung von bis zu 500 Millionen Pfund wird bei den Anlegern mit großer Erleichterung zur Kenntnis genommen. Mit dabei ist der kanadische Milliardär Lawrence Stroll, hier gab es in der Vergangenheit schon Spekulationen über einen solchen Schritt.
Ein von Stroll angeführtes Konsortium wird 182 Millionen Pfund investieren und sich damit einen Anteil von 16,7 Prozent an dem Sportwagenbauer sichern. Jefferies zeigt sich erleichtert: Das Volumen stimme und sei ausreichend, um notwendige Investitionen in die Modellpalette zu tätigen. Nicht gelöst durch die Kapitalerhöhung sei indes das Skalenproblem bei Aston Martin.
Nachrichten gibt es auch zu VW. Zum einen hat VW die Mehrheitsbeteiligung an der Getriebetochter Renk verkauft. Das spült 530 Millionen Euro in die Kasse und führt zu einem Bilanzgewinn von 150 Millionen. Daneben rückt die Tochter Traton mit dem Übernahmeangebot für Navistar in den Blick. "Strategisch ist die Übernahme sinnvoll, und der Preis ist in Ordnung", so ein Händler.
K+S notieren fester mit Aufschlägen von 3,9 Prozent. Die "Actien-Börse" sieht nach dem jüngsten Kursverfall in K+S einen Übernahmekandidat. Deutsche Bank setzen die Erholungsbewegung vom Vortag fort und ziehen um weitere 3,3 Prozent an. Einige Anleger setzen auf eine Trendwende.
Spanische Banken mit Zahlen
Im Bankensektor stehen die Geschäftszahlen spanischer Banken im Blick. BBVA (minus 0,7 Prozent) hat im vierten Quartal einen Verlust von 155 Millionen Euro ausgewiesen. Hauptgrund dafür ist eine Goodwill-Abschreibung auf ihr US-Geschäft. Analysten hatten mit einem höheren Verlust von 271 Millionen Euro gerechnet. Auch die Einnahmen lagen über den Schätzungen. Die Zahlen der Caixa-Bank (plus 0,9 Prozent) sind ebenfalls über den Erwartungen ausgefallen.
Für Banco Sabadell geht es nach Viertquartalszahlen gleich um 10,7 Prozent nach unten. Nicht nur sind die Zahlen schlechter ausgefallen, auch der Ausblick enttäuscht. Jefferies verweist auf höhere Rückstellungen im vierten Quartal als Hauptbelastungsfaktor. Das Ziel einer Eigenkapitalrendite von nur 5 Prozent unterstreiche die andauernden Schwierigkeiten, denen sich die Bank weiter ausgesetzt sehe.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.670,41 -0,55 -20,37 -1,99
Stoxx-50 3.385,03 -0,48 -16,35 -0,53
DAX 13.116,68 -0,31 -40,44 -1,00
MDAX 28.172,63 -0,05 -13,51 -0,50
TecDAX 3.098,29 -0,23 -7,27 2,76
SDAX 12.353,59 0,10 12,38 -1,27
FTSE 7.326,22 -0,76 -55,74 -2,13
CAC 5.838,28 -0,57 -33,49 -2,34
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,42 -0,01 -0,66
US-Zehnjahresrendite 1,56 -0,03 -1,12
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Uhr Do, 17.04 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1030 -0,04% 1,1021 1,1034 -1,7%
EUR/JPY 120,19 -0,01% 120,20 119,91 -1,4%
EUR/CHF 1,0694 -0,04% 1,0701 1,0687 -1,5%
EUR/GBP 0,8413 -0,19% 0,8403 0,8422 -0,6%
USD/JPY 108,97 +0,03% 109,07 108,68 +0,2%
GBP/USD 1,3110 +0,15% 1,3116 1,3104 -1,1%
USD/CNH (Offshore) 6,9871 +0,05% 6,9801 6,9991 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 9.302,25 -2,71% 9.333,25 9.357,75 +29,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 52,52 52,14 +0,7% 0,38 -13,6%
Brent/ICE 58,66 58,29 +0,6% 0,37 -11,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.579,14 1.574,30 +0,3% +4,84 +4,1%
Silber (Spot) 17,86 17,85 +0,0% +0,01 +0,1%
Platin (Spot) 973,65 979,75 -0,6% -6,10 +0,9%
Kupfer-Future 2,53 2,52 +0,2% +0,01 -9,6%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2020 06:23 ET (11:23 GMT)
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BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) | 9,77 | 0,66% | |
CAIXABANK S.A. Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-3 Sh | 1,59 | -3,05% | |
CAIXABANK S.A. | 5,15 | -0,81% | |
Deutsche Bank AG | 17,11 | 0,47% | |
K+S AG | 11,32 | -0,96% | |
Renk AG | 16,20 | 0,00% | |
TRATON | 28,85 | -6,63% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 85,82 | -2,21% | |
Volkswagen (VW) St. | 88,20 | -1,73% |
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