08.01.2021 18:26:43

MÄRKTE EUROPA/Anleger trotz schwachem US-Arbeitsmarkt in Kauflaune

FRANKFURT (Dow Jones)--Schwache US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag der guten Stimmung an Europas Börsen nichts anhaben können. Die Zahl der Beschäftigten fiel im Dezember wider Erwarten, während allerdings zugleich das Jobwachstum der beiden Vormonate nach oben revidiert wurde. Weil die Börsen derzeit aber ohnehin auf weitere Konjunkturpakete in den USA setzen, befeuerte die Enttäuschung auf dem Arbeitsmarkt dies eher noch.

Größere Gewinne wie auch ein neuer Rekord beim DAX aus dem Vormittagshandel konnten zwar nicht gehalten werden, der DAX schloss aber dennoch 0,6 Prozent höher mit 14.049 Punkten. Das neue Allzeithoch liegt bei 14.131 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um ebenfalls 0,6 Prozent auf 3.645 nach oben. Am Devisenmarkt gab es wenig Bewegung, am Anleihemarkt ebenfalls.

Unterstützend wirkten auch gute Nachrichten von der Impffront. Der von Biontech und seinem Partner Pfizer entwickelte Impfstoff bildet auch Antikörper gegen die in Großbritannien und Südafrika verbreiteten Mutationen des Corona-Virus. Außerdem darf Biontech in Europa aus einer Impfstoffampulle ab sofort 6 statt 5 Dosen verimpfen und in Großbritannien wurde nun auch der Impfstoff des US-Unternehmens Moderna zugelassen.

Kräftige Gewinne im Technologiesektor

Daneben sorgten positive Unternehmensnachrichten für Zuversicht, vor allem aus dem Technologiesektor. So rechnet Samsung im vierten Quartal mit einem deutlichen Gewinnanstieg und Micron Technology und STMicroelectronics übertrafen mit neuen Geschäftszahlen die Erwartungen. Der Technologiesektorindex war mit einem Plus von 2,7 Prozent klarer Tagessieger. Im DAX gewannen Infineon 7,1 Prozent, STMicro stiegen um 1,9 und ASML um 3,0 Prozent.

Für die Aktie der Commerzbank ging es dagegen um 4,2 Prozent nach unten nach der Nachricht, dass die Bank den bestehenden Goodwill in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro vollständig abschreiben wird.

Um 3,6 Prozent abwärts ging es für Credit Suisse. Die Bank erwartet im vierten Quartal einen Nettoverlust wegen neuerlicher Belastungen durch auf 850 Millionen Dollar erhöhte Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in den USA.

Marks & Spencer gaben nach Umsatzzahlen für das dritte Quartal um 2,4 Prozent nach. Laut AJ Bell hat aber immerhin das Nahrungsmittelgeschäft dank des Joint Ventures mit Ocado besser als erwartet abgeschnitten. Ocado gingen 4,3 Prozent fester aus dem Tag.

Impfstoffaktien gesucht

Curevac setzten ihre Rally nach der Bekanntgabe der Partnerschaft mit Bayer fort und stiegen auf Xetra um 6,2 Prozent. Auch bei Biontech ging die Impfstoffrally weiter und trieb den Kurs um 8,2 Prozent an. Daneben meldete das Unternehmen Fortschritte bei der Impfstoffforschung zu Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose.

Tui sackten um über 22 Prozent ab, was aber dem Bezugsrechtsabschlag im Zug der Kapitalerhöhung geschuldet war.

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.645,05 +22,63 +0,6% +2,6%

Stoxx-50 3.192,91 +20,59 +0,6% +2,7%

Stoxx-600 411,17 +2,68 +0,7% +3,0%

XETRA-DAX 14.049,53 +81,29 +0,6% +2,4%

FTSE-100 London 6.873,26 +16,30 +0,2% +6,1%

CAC-40 Paris 5.706,88 +37,03 +0,7% +2,8%

AEX Amsterdam 645,60 +8,19 +1,3% +3,4%

ATHEX-20 Athen 1.950,62 -2,53 -0,1% +0,8%

BEL-20 Bruessel 3.761,88 +17,60 +0,5% +3,9%

BUX Budapest 44.393,21 +492,51 +1,1% +5,4%

OMXH-25 Helsinki 4.730,63 -7,61 -0,2% +3,2%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.694,43 +16,28 +1,0% +3,6%

OMXC-20 Kopenhagen 1.485,15 +12,18 +0,8% +1,4%

PSI 20 Lissabon 5.282,02 -36,50 -0,7% +7,1%

IBEX-35 Madrid 8.407,70 +21,90 +0,3% +4,1%

FTSE-MIB Mailand 22.793,94 +47,86 +0,2% +2,3%

RTS Moskau 1.466,50 +29,79 +2,1% +5,7%

OBX Oslo 890,21 +9,04 +1,0% +3,7%

PX Prag 1.075,43 +24,38 +2,3% +4,7%

OMXS-30 Stockholm 1.949,37 +9,88 +0,5% +4,0%

WIG-20 Warschau 2.072,74 -1,37 -0,1% +4,5%

ATX Wien 2.941,75 -6,02 -0,2% +5,8%

SMI Zuerich 10.797,99 +19,32 +0,2% +0,9%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Uhr Do, 17:27 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2239 -0,22% 1,2267 1,2271 +0,2%

EUR/JPY 127,24 -0,11% 127,42 127,38 +0,9%

EUR/CHF 1,0839 -0,18% 1,0861 1,0852 +0,3%

EUR/GBP 0,9014 -0,33% 0,9028 0,9053 +0,9%

USD/JPY 103,96 +0,11% 103,87 103,82 +0,7%

GBP/USD 1,3579 +0,11% 1,3571 1,3555 -0,6%

USD/CNH (Offshore) 6,4588 -0,16% 6,4577 6,4686 -0,7%

Bitcoin

BTC/USD 41.359,50 +4,25% 38.405,50 39.369,25 +42,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 51,67 50,83 +1,7% 0,84 +6,5%

Brent/ICE 55,39 54,38 +1,9% 1,01 +7,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.852,06 1.913,00 -3,2% -60,95 -2,4%

Silber (Spot) 25,25 27,18 -7,1% -1,93 -4,3%

Platin (Spot) 1.076,10 1.120,30 -3,9% -44,20 +0,5%

Kupfer-Future 3,68 3,70 -0,4% -0,01 +4,8%

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 08, 2021 12:27 ET (17:27 GMT)

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BioNTech (ADRs) 113,80 -0,52% BioNTech (ADRs)
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Commerzbank AG (spons. ADRs) 14,80 -0,67% Commerzbank AG (spons. ADRs)
CureVac 3,03 -0,26% CureVac
Infineon AG 33,06 -0,05% Infineon AG
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) 32,60 -0,61% Infineon Technologies AG (Spons. ADRS)
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