SLM Solutions Aktie
WKN DE: A11133 / ISIN: DE000A111338
08.09.2016 13:05:47
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MÄRKTE EUROPA/An den Börsen herrscht die Ruhe vor dem Sturm
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Finanzmärkten treten die Kurse am Donnerstagmittag mehr oder weniger auf der Stelle. Der Dax verliert 0,2 Prozent auf 10.735 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 notiert mit 3.091 Punkten kaum verändert. "Das könnte allerdings die Ruhe vor dem Sturm sein", sagt ein Marktteilnehmer. Der Markt warte gespannt auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittag. Auch am Renten- und am Devisenmarkt verändern sich die Notierungen nur wenig, wobei der Euro bei gut behaupteten Notierungen weiterhin latent zur Stärke neigt, er handelt aktuell bei 1,1293 Dollar.
"Sollte die Europäische Zentralbank den Markt nicht enttäuschen, sind neue Jahreshochs im DAX über 10.802 Punkten wahrscheinlich", sagt ein Händler. Am Mittwochnachmittag hatte er das Jahreshoch noch um gut 26 Punkte verfehlt, der Schlussstand von 10.753 war aber bereits der höchste in diesem Jahr.
"Allein die Wortwahl der EZB könnte schon starke Ausschläge auslösen", sagt ein Marktanalyst. Denn die Zentralbanker um Mario Draghi stellen neue Inflations- und Wachstumsprognosen vor: "Damit können sie die Erwartungshaltung schüren, sowohl in Richtung Euphorie als auch in Richtung Enttäuschung", sagt er.
Weiter heißt es am Markt, die Möglichkeiten für den Donnerstag seien sehr vielfältig. Der Aktienmarkt werde enttäuscht reagieren, wenn die EZB nichts mache oder nur kleine Anpassungen bei den Länderquoten zum Kauf von Anleihen vornehme. "Dann geht es richtig runter", sagt ein Händler. Im Rahmen der Erwartungen würde dagegen eine zeitliche oder mengenmäßige Ausdehnung der Anleihenkäufe liegen. "Das wird den Markt tendenziell weiter stützen, mit niedrigen Risikoaufschlägen für Unternehmensanleihen und steigenden Aktienkursen", so der Marktanalyst. Den Euro dürfte das bremsen, ergänzt er. Das gleiche gelte für mögliche Zinssenkungsschritte, die allerdings von den meisten Teilnehmern als unwahrscheinlich angesehen werden.
Europas Anleihemärkte werden immer verrückter Das Experiment mit den negativen Zinssätzen treibt täglich seltsamere Blüten. Jetzt konnten sogar europäische Konzerne - die französische Sanofi und der Konsumgüterhersteller Henkel - Anleihen mit negativen Renditen an den Mann bringen. Derweil zeigen die Daten aus der Eurozone, dass im zweiten Quartal Investitionen praktisch nichts zum Wachstum beitrugen. Die Anleiheverkäufe selbst sind eine Mixtur aus Absurdität und Logik. Bei Lichte gesehen ergibt es überhaupt keinen Sinn, ein Unternehmen dafür zu belohnen, dass es Geld von einem Investor annimmt und damit Risiken eingeht. Doch in einer Welt, in der das Halten von Bargeld bestraft wird und die Europäische Zentralbank (EZB) in Konkurrenz zu Fondsmanagern beim Kauf von Firmenanleihen tritt, sind die aktuellen Transaktionen nur ein weiteres Zeichen unserer Zeit.
iPhone 7 kein Kaufargument für Zulieferer An der Börse stehen die Aktien der Apple-Zulieferer unter Abgabedruck. Die meisten neuen Funktionen des iPhone 7 seien bereits vorab bekannt gewesen, heißt es von den Analysten von Bryan Garnier. Das neue iPhone 7 sei eher eine Weiterentwicklung des iPhone 6/6S mit Verbesserungen bei Kamera, Prozessor, Grafik, Bildschirm, aber ähnlichem Design. Auch die Apple Watch Series 2 sei eine Verbesserung des aktuellen Modells. ams verlieren in der Schweiz 5,4 Prozent, Dialog Semiconductor geben im TecDax um 2,6 Prozent nach.
Stärkster DAX-Titel sind Lufthansa, die sich nach günstigen Vorlagen der US-Branchentitel um 2,9 Prozent erholen. Europaweit profitieren Aktien von Fluggesellschaften auch von Äußerungen der Chefs von IAG und Easyjet, die dahingehend interpretiert werden, dass die Furcht vor den Folgen des Brexit-Votums übertrieben war.
Größter Gewinner unter den Branchen ist indessen der Bankenindex mit einem Plus von 0,8 Prozent, er hatte in den vergangenen Tagen allerdings auch deutlich nachgegeben.
In Amsterdam fallen ASML um 2,5 Prozent, nachdem Samsung die Hälfte ihres Pakets von ASML-Aktien verkauft hat.
Siltronic profitieren weiter von Übernahmefantasie Bei den Einzelaktien am deutschen Markt stehen erneut Siltronic im Blick. Der TecDAX-Wert steigt um gut 6 Prozent. Zeitweise lag der Kurs um 15 Prozent im Plus. Während Wacker Chemie den Anteil mittelfristig unter 50 Prozent drücken will, meinte Siltronic vor einigen Tagen, für den Mutterkonzern sei ein Verkauf vermutlich nur zu höheren Kursen attraktiv.
SLM Solutions legen um knapp Prozent zu. Die Deutsche Bank hat das Kursziel auf 48 Euro erhöht, an der Börse wird ein Bieterkampf erwartet. General Electric hat 38 Euro je Aktie geboten. Software AG verlieren 1 Prozent, nachdem die Analysten von HSBC die Kaufempfehlung zurückgezogen und den Titel nun mit Halten eingestuft haben. Schwach im Markt liegen wieder einmal Rocket Internet mit einem Minus von 4,2 Prozent. Die Internet-Handels-Holding hat den Wert ihrer Beteiligung Home24 deutlich gesenkt.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.090,64 -0,03 -1,02 -5,41 Stoxx-50 2.914,73 0,04 1,14 -5,98 DAX 10.735,45 -0,16 -17,53 -0,07 MDAX 21.822,82 0,16 35,20 5,05 TecDAX 1.764,63 -0,20 -3,50 -3,61 SDAX 9.462,45 -0,26 -24,92 4,00 FTSE 6.881,17 0,51 34,59 10,23 CAC 4.556,84 -0,02 -0,82 -1,73Bund-Future 165,38 -0,18 6,65
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.05 Uhr Mi, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1293 +0,36% 1,1252 1,1242 +4,0% EUR/JPY 114,7559 +0,33% 114,3787 114,34 -21,6% EUR/CHF 1,0921 +0,16% 1,0904 1,0896 +0,4% EUR/GBP 0,8454 +0,22% 0,8432 1,1877 +14,8% USD/JPY 101,62 -0,03% 101,66 101,68 -13,4% GBP/USD 1,3358 +0,10% 1,3344 1,3351 -9,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,30 45,50 +1,8% 0,80 +8,0% Brent/ICE 48,74 47,98 +1,6% 0,76 +12,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.348,27 1.345,16 +0,2% +3,11 +27,1% Silber (Spot) 19,92 19,79 +0,7% +0,13 +44,1% Platin (Spot) 1.094,70 1.087,50 +0,7% +7,20 +22,8% Kupfer-Future 2,09 2,09 +0,0% +0,00 -2,7% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
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September 08, 2016 06:35 ET (10:35 GMT)
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