25.06.2014 08:55:37
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MÄRKTE EUROPA/Aktien im Abwärtssog
Von Herbert Rude
Sorgen vor einer schwächeren Konjunktur und die geopolitischen Risiken belasten weiterhin die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Der Dax wird vorbörslich 0,6 Prozent niedriger erwartet, der Euro-Stoxx-50 wird ein halbes Prozent tiefer gestellt. "Die Korrektur weitet sich aus", sagt ein Händler. Als Gründe führt er nach wie vor den Rückgang des deutschen Ifo-Geschäftsklimaindexes und den schwachen französischen Einkaufsmanagerindex an, aber auch die Irak-Krise und die Lage in der Ukraine.
Auch die Vorlagen drücken auf die Stimmung. Aus Asien kommen keine stützenden Argumente, Sorge macht der Blick in Richtung Wall Street. Nach der dynamischen Abwärtsbewegung am Dienstag rechnen Marktteilnehmer in den USA mit Anschlussverkäufen: "Im S&P-500 unter 1.950 Gewinne mitnehmen", rät so auch Michael Riesner, Marktanalyst der UBS. Der Markt sei anfällig für einen Rücksetzer Richtung 1.925, möglicherweise sogar bis in den Bereich zwischen 1.900 und 1.890 Punkten.
Auch der Goldpreis ist nun in den Abwärtssog geraten, er fällt Richtung 1.312 Dollar je Feinunze zurück, nachdem er am Dienstag mit 1.326 Dollar noch auf den höchsten Stand seit Mitte April gestiegen ist. Stan Shamu, Marktstratege bei IG, verweist auf am Vortag besser als erwartet ausgefallene US-Daten. Während sich der Preis für das Nordsee-Öl Brent auf hohem Niveau hält, zieht der Preis für die US-Sorte WTI mit Exporterleichterungen für Ölförderer in den USA etwas an.
Bei den Konjunkturdaten stehen nun vor allem die US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Blick. "Sie werden vom Markt als erster Vorbote für den nächsten ISM-Index gesehen", sagt ein Analyst. Die dritte Revision zum US-BIP dürfte hingegen nichts Neues bringen und nur das schwache Auftaktquartal des Jahres bestätigen. Allerdings seien Fundamentaldaten derzeit nicht das Wichtigste in den Augen der Anleger, warnt Tom di Galoma, Leiter des Rentenhandels bei ED&F Man Capital Markets: "Die geopolitischen Risiken im Irak und der Ukraine sind übergeordnete Faktoren vor der US-Wirtschaft".
Bei den Einzelunternehmen ist die Nachrichtenlage weiter dürftig. Im Fokus steht vor allem der bevorstehende Einstieg Frankreichs bei Alstom. Finanziert wird dies durch die Platzierung von Anteilen an GDF Suez, die in der Nacht begonnen hat. Der Platzierungspreis liege zwischen 20,18 und 20,81 Euro, heißt es dazu aus dem Handel. Angeboten werden zunächst 3,1 Prozent an GDF. Dies entspricht rund 75 Millionen Aktien. Sollte die Nachfrage gut sein, könnte auf bis zu 3,6 Prozent aufgestockt werden. Damit könnte Frankreich 1,56 bis 1,79 Milliarden Euro erlösen. Im Platzierungskonsortium sollen nach Händlerangaben Citigroup, Goldman Sachs und die Bank of America sein. "Angesichts der schnellen Vorbereitung des Deals könnte die Platzierung schon heute Vormittag abgeschlossen sein", sagt ein Händler.
Die französische BNP Paribas steht zwar nach Kreiseberichten kurz vor einer Einigung mit den US-Behörden. Die Strafzahlung soll aber mit bis zu 9 Milliarden US-Dollar nur unwesentlich unter den zuvor kolportierten 10 Milliarden Euro liegen. Vor allem bei Deutscher Bank, UniCredit und Credit Agricole sorge dies weiter für deutliche Unsicherheit.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.13 Uhr EUR/USD 1,3613 +0,1% 1,3603 1,3595 EUR/JPY 138,72 +0,0% 138,72 138,88 EUR/CHF 1,2162 -0,0% 1,2163 1,2172 USD/JPY 101,90 -0,1% 101,97 102,14 GBP/USD 1,6972 -0,1% 1,6984 1,6968 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.comDJG/hru/flf
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June 25, 2014 02:25 ET (06:25 GMT)
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