30.06.2015 16:20:51

MÄRKTE EUROPA/Achterbahnfahrt geht weiter

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Achterbahnfahrt an den europäischen Aktienmärkten setzt sich am Dienstag fort. Der Euro-Stoxx-50 sinkt am frühen Nachmittag um 0,2 Prozent. Der Dax gibt um 0,5 Prozent auf 11.034 Punkte nach. Damit haben die Indizes größere Verluste aus dem Vormittagsgeschäft mehr oder weniger aufgeholt. Vorübergehend hatte der DAX fast 200 Punkte eingebüßt.

   "Trotz extremer Anfälligkeit für Kursausschläge deutet sich eine Stabilisierung an", sagt Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank. Erholen können sich vor allem die Finanztitel: Bei den europäischen Branchen gewinnt der Index der Banken 0,6 Prozent, und die Indizes der Versicherer und Finanzdienstleister legen jeweils um 0,2 Prozent zu.

   Nachdem italienische und spanische Banken am Montag besonders stark unter der Griechenland-Krise gelitten hatten, gewinnen nun UniCredit 2,5 Prozent und Intesa Sanpaolo 1,5 Prozent. Am deutschen Markt steigen Commerzbank um 0,9 Prozent und Deutsche Bank um 0,5 Prozent.

   Die Ratingagentur Standard & Poor's hat Griechenland zwar auf "CCC-" von "CCC" gesenkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Land die Eurozone verlässt, schätzt die Agentur bislang jedoch nur auf 50 Prozent. Griechenland hat am Vorabend verkündet, dass es die am heutigen Dienstag fällig Zahlung an den Internationalen Währungsfonds von gut 1,5 Milliarden Euro nicht leisten wird. Dennoch ist das Land deswegen nicht automatisch bankrott.

   Die Enttäuschung über das Ausbleiben einer Lösung sei nun eingearbeitet, heißt es am Markt. "Damit wird es an den Märkten bis zum Wochenende seitwärts gehen", meint ein Händler.

   Der Euro gibt geringfügig nach auf rund 1,12 Dollar, nachdem er am Montag nach einem frühen Einbruch stark gestiegen war. Auch Bundesanleihen notieren am Nachmittag wenig verändert.

   K+S steigen um 3,4 Prozent auf 37,60 Euro. Der kanadische Düngemittelkonzern Potash hat jüngst ein Übernahme-Angebot für K+S vorgelegt. Das Handelsblatt berichtet nun unter Berufung auf Kreise, das Management von K+S werte einen Kaufpreis von 41 Euro je Aktie als zu niedrig. "Damit würde K+S zwar nur offiziell machen, was die meisten Analysten bereits gesagt haben, aber es macht eine Erhöhung des Angebots eben noch wahrscheinlicher", sagt ein Händler.

   Papiere von Hugo Boss leiden mit einem Minus von 1,4 Prozent darunter, dass die Bank of America-Merrill Lynch laut Händlern die Aktie von "Kaufen" auf "Neutral" gesenkt hat. Die Munich Re lädt in London zum Investorentag ein, die Aktie kann sich knapp behaupten.

   Noch stärker als der Gesamtmarkt schwankt der Kurs von Gerresheimer. Er steigt nun um 1,4 Prozent, nachdem er am Vormittag bis zu 7,4 Prozent im Minus gelegen hatte. Der Hersteller von Verpackungen für die Pharmabranche verkauft das Geschäft mit Borosilikat-Glasröhren an das US-Unternehmen Corning für 196 Millionen Euro.

   Der Aktienkurs von Nemetschek gewinnt 3 Prozent, nachdem die Aktionäre für eine alte vier neue Aktien erhalten haben. Damit soll sich die Handelbarkeit der Aktien erhöhen. Der Kurs von ADVA baut die jüngsten Gewinne mit einem Plus von 4,3 Prozent weiter aus.

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.463,59 -0,15% Stoxx-50 3.312,03 -0,64% DAX 11.033,67 -0,45% FTSE 6.574,41 -0,70% CAC 4.851,33 -0,38% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,84 -49

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.19 Uhr Mo, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1197 0,01% 1,1196 1,1190 EUR/JPY 136,99 0,02% 136,97 137,12 EUR/CHF 1,0426 0,24% 1,0401 1,0378 USD/JPY 122,36 0,01% 122,35 122,55 GBP/USD 1,5755 0,17% 1,5729 1,5777

DJG/hru/cln (END) Dow Jones Newswires

   June 30, 2015 09:50 ET (13:50 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 50 AM EDT 06-30-15

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