13.09.2016 11:01:48

MÄRKTE ASIEN/Verhaltene Reaktion auf US-Vorgaben - Samsung erholen sich

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Trotz guter Vorgaben aus den USA haben sich die meisten ostasiatischen Börsen am Dienstag mehr oder weniger um ihre Vortagesschlussstände bewegt. In den USA hatten "taubenhafte" Aussagen von Fed-Gouverneurin Lael Brainard Befürchtungen zerstreut, dass die US-Notenbank schon in der kommenden Woche die Zinsen erhöhen könnte. Daraufhin hatten die Kurse an der Wall Street kräftig zugelegt und jüngste Verluste wettgemacht, die als Reaktion auf eher falkenhafte Aussagen anderer Fed-Vertreter verzeichnet worden waren.

   In Asien ließ die Erleichterung über die Brainard-Aussagen jedoch bald nach, dafür rückten die Schattenseiten der Niedrigzinspolitik stärker in den Vordergrund, wie etwa die daraus resultierende Ertragsschwäche der Banken. Beobachter äußerten sich überdies kritisch zu den Auftritten von US-Notenbankvertretern. Die heftigen Kursbewegungen an den Märkten würfen Zweifel an der Praxis auf, den Fed-Repräsentanten das Äußern eigener Ansichten zu gestatten, sagte Michael McCarthy, Chef-Marktstratege bei CMC Markets. Sie sei nur schwer in Einklang zu bringen mit dem Mandat der Fed, Preisstabilität zu sichern.

Gute chinesische Konjunkturdaten verpuffen In Schanghai schloss die Börse gut behauptet. In Hongkong gab der Hang-Seng-Index anfängliche Gewinne ab und zeigte sich im späten Handel 0,3 Prozent niedriger. Überraschend gute Konjunkturdaten zu Industrieproduktion, Anlageinvestitionen und Einzelhandelsumsatz in China gaben den Börsen keinen Auftrieb.

   Am Tokioter Aktienmarkt stieg der Nikkei-225-Index um 0,3 Prozent auf 16.729 Punkte. Die japanischen Aktien wurden vom festeren Yen gebremst. Ein Dollar kostete rund 101,80 Yen, am Montag waren es etwa 102,30 Yen. Der Greenback hatte mit den nachlassenden Zinserhöhungserwartungen in den USA nachgegeben.

   Verkauft wurden in Tokio die Verlierer des Niedrigzinsumfelds, nämlich Aktien von Banken und Versicherungen. Dai-ichi Life Insurance verbilligten sich um 3,9 Prozent und Resona Holdings um 2,9 Prozent. Gesucht waren dagegen Aktien von Unternehmen, die von der Binnennachfrage profitieren, wie die des Einzelhandelskonzerns Aeon, die um 2,3 Prozent vorrückten.

   Die australische Börse hatte im frühen Handel zunächst um 1,1 Prozent zugelegt, gab die Gewinne aber wieder vollständig ab und schloss mit einem Minus von 0,2 Prozent. Auch hier verpufften die guten chinesischen Konjunkturdaten, von denen Australien eigentlich profitieren sollte, denn China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe. Zudem setzen sich die Preisrückgänge bei Öl und anderen Rohstoffen fort. Der Preis für ein Barrel Rohöl der europäischen Sorte Brent fiel nach der Zwischenerholung vom Montag um 1,1 Prozent auf 47,81 Dollar. In China verbilligten sich die Futures auf Eisenerz und Stahl um 3,1 und 1,8 Prozent. Der Goldpreis erholte sich jedoch etwas.

   Aktien rohstoffnaher Branchen tendierten in Sydney uneinheitlich. So büßten Oil Search 2 Prozent und Origin Energy 1 Prozent ein. Woodside Petroleum schlossen unverändert. Die am Vortag gebeutelten Aktien von BHP Billiton und Rio Tinto erholten sich dagegen um 0,3 und 0,1 Prozent. Fortescue gewannen 0,9 Prozent, gestützt von der Ankündigung, weitere 700 Millionen Dollar Schulden zurückzuzahlen. Newcrest Mining gewannen dank der Goldpreiserholung 2,2 Prozent.

Verkauf von Druckergeschäft verhilft Samsung zu Erholung An der Börse in Seoul ging es für den Kospi nach dem Einbruch vom Montag um 0,4 Prozent nach oben. Die Aktie des Indexschwergewichts Samsung, die zu Wochenbeginn um 7 Prozent abgestürzt war, verzeichnete ein Plus von 4,2 Prozent. Nachdem Samsung in den vergangenen Tagen unter dem Rückruf des Smartphones Galaxy Note 7 gelitten hatte, wurde nun mit Erleichterung aufgenommen, dass der Konzern sein Druckergeschäft für 1,05 Milliarden US-Dollar an HP verkauft.

   Und noch eine Übernahme lieferte den Anlegern Gesprächsstoff: Der japanische Chiphersteller Renesas kauft den US-Wettbewerber Intersil für rund 3,2 Milliarden Dollar. Die Renesas-Aktie stieg um 2,2 Prozent.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.207,80 -0,23% -1,66% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.729,04 +0,34% -12,11% 08:00 Kospi (Seoul) 1.999,68 +0,41% +1,96% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.023,79 +0,06% -14,56% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.260,33 -0,07% -12,62% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.245,99 -0,19% +6,08% 10:00 Taiex (Taiwan) 8.940,83 -0,07% +7,23% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.825,18 -1,68% -2,00% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.675,86 -0,63% -0,98% 11:00 BSE (Mumbai) 28.353,54 0% +8,56% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10.05 Uhr % YTD EUR/USD 1,1232 -0,0% 1,1235 1,1249 +3,4% EUR/JPY 114,37 -0,1% 114,52 115,04 -10,3% EUR/GBP 0,8434 +0,1% 0,8425 0,8471 +14,5% GBP/USD 1,3318 -0,1% 1,3336 1,3281 -9,7% USD/JPY 101,82 -0,1% 101,92 102,28 -13,3% USD/KRW 1118,92 +1,0% 1108,16 1114,16 -4,9% USD/CNY 6,6797 -0,0% 6,6802 6,6798 +2,9% USD/CNH 6,6886 -0,0% 6,6912 6,6901 +1,8% USD/HKD 7,7577 -0,0% 7,7578 7,7577 +0,1% AUD/USD 0,7523 -0,5% 0,7565 0,7511 +3,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,62 46,29 -1,4% -0,67 +6,4% Brent/ICE 47,81 48,32 -1,1% -0,51 +10,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.331,13 1.327,70 +0,3% +3,43 +25,5% Silber (Spot) 19,22 19,10 +0,6% +0,12 +39,1% Platin (Spot) 1.059,55 1.054,85 +0,4% +4,70 +18,9% Kupfer-Future 2,09 2,10 -0,1% -0,00 -2,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/ros

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   September 13, 2016 04:31 ET (08:31 GMT)

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Aeon Co. Ltd. 23,60 -0,84% Aeon Co. Ltd.
BHP Billiton Ltd. 24,38 -0,81% BHP Billiton Ltd.
Dai-ichi Life Insurance Co Ltd 25,80 -1,53% Dai-ichi Life Insurance Co Ltd
Fortescue Metals Group LtdShs 11,40 -3,65% Fortescue Metals Group LtdShs
Renesas Electronics Corp 12,26 -2,00% Renesas Electronics Corp
Resona Holdings Inc. 7,30 -1,35% Resona Holdings Inc.
Rio Tinto Ltd. 71,14 -2,60% Rio Tinto Ltd.
Rio Tinto plc 58,95 0,02% Rio Tinto plc
Samsung GDRS 914,00 -1,72% Samsung GDRS

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