28.08.2019 09:47:47

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Solide Gewinne in Seoul und Sydney

Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Insgesamt uneinheitlich haben sich die Börsen in Ostasien und Australien am Mittwoch gezeigt. Sie setzten sich damit von den leicht negativen Vorgaben der Wall Street zumindest zum Teil ab. Dort hatten erneut inverse Zinskurven Rezessionssorgen ausgelöst. Dass zweijährige Anleihen mehr Zinsen abwerfen als zehnjährige, wie an Wall Street erneut zu sehen, gilt als starker Vorbote für eine bevorstehende Rezession.

Für den japanischen Nikkei-Index ging es um 0,1 Prozent nach oben auf 20.479 Punkte. Händler sprachen angesichts der Unwägbarkeiten im Handelsstreit von einem gedämpften Geschäft. Hongkong zeigte sich im Späthandel ebenfalls kaum bewegt. In Sydney und in Seoul legten die Indizes stärker zu, in Seoul um 0,9 Prozent. Rückenwind für den Index in Seoul kam vom Konglomerat um Hyundai Motor nach Fortschritten bei den Verhandlungen des Autobauers mit den Gewerkschaften. Hyundai Motor gewannen 2,0. Hyundai Mobis 2,7 und Hyundai Glovis 2,7 Prozent. Der Schanghai-Composite, am Vortag noch der größte Gewinner, büßte dagegen 0,3 Prozent ein.

Am Devisenmarkt setzte der Yuan seine insgesamt zu beobachtende Seitwärtsbewegung vom Dienstag fort. Die chinesische Notenbank hat den Yuan-Mittelkurs zwar erneut schwächer gefixt, allerdings nur minimal und auch nicht so stark, wie von Analysten erwartet. Am Dienstag hatte sie die eigene Währung mit 0,3 Prozent zwar relativ stark abgewertet, aber auch da nicht so stark wie von Experten erwartet. Analysten werten das dahingehend, dass China an keiner schärferen Abwertung des Yuan interessiert ist. Die USA hatten China im Handelsstreit zuletzt offen Währungsmanipulation vorgeworfen.

Vom Handelsstreit selbst gab es keine neuen Nachrichten. Hier dürften nach den jüngsten Aussagen beider Seiten im September die Gespräche fortgesetzt werden. Grundsätzlich seien sich die Akteure bewusst, dass man jederzeit nur einen Tweet von US-Präsident Trump von einer weitere Eskalation entfernt sei, sagte IG-Marktexperte Jingyi Pan.

Autoaktien in Hongkong gesucht

Unter den Einzelwerten legten ZTE in Hongkong um 1,5 Prozent zu. Der Telekommunikationsausrüster, der im vergangenen Jahr zeitweise von den USA boykottiert wurde, hat im ersten Halbjahr wieder einen Gewinn erwirtschaftet nach einem Verlust vor Jahresfrist. Zudem stieg der Umsatz um 13 Prozent.

Der Kurs des Schweinefleischproduzenten WH Group lag im Hongkonger Späthandel 2 Prozent zurück. Neuen Daten zufolge sind die Schweinepreise in den vergangenen zehn Tagen um 16 Prozent gestiegen. Hintergrund sind Sorgen über eine Beeinträchtigung der Produktion wegen der in Afrika grassierenden Schweinepest. Zwar habe Peking Maßnahmen zur Erhöhung der Produktion eingeleitet, diese hülfen aber nicht, wenn es kurzfristig eine Schweineknappheit gebe, so Marktexperten.

Für die Autoaktie Brilliance ging es um 4,7 Prozent nach oben. Daiwa und UOB KH hatten das Kursziel für den Titel erhöht. Die Halbjahreszahlen des Gemeinschaftsunternehmens mit BMW seien zwar wenig inspirierend gewesen, im zweiten Halbjahr dürfte es aber dank der neuen 3er Serie von BMW aufwärts gehen, erwartet UOB.

Gesucht waren aber auch andere Autoaktien wie Great Wall Motor mit einem Plus von 2 Prozent. Hintergrund ist laut Marktbeobachtern ein Beschluss des chinesischen Staatsrats vom Vortag, Restriktionen für den Kauf von Autos zu lockern, um den Konsum anzukurbeln. Weil Peking auch anderen Sektoren entsprechend unter die Arme greifen will, waren beispielsweise auch Konsumwerte wie China Mengniu und Hengan International gesucht.

Für Yangtze Optical ging es nach Vorlage des Halbjahresberichts und einem abgeschwächten Ausblick um 5,8 Prozent südwärts. Das Unternehmen hat sich laut den Analysten von Jefferies nur einen kleinen Teil der 5G-Ausschreibung des Mobilfunkbetreibers China Mobile sichern können.

In Sydney schnellten Oz Minerals um 5,7 Prozent nach oben, angetrieben von einer kräftigen Umsatzerholung zu Beginn des zweiten Halbjahres.

Ölaktien von festen Ölpreisen getrieben

Am Ölmarkt wurden Gewinne aus dem späten US-Handel verteidigt. Da hatten die Preise kräftiger angezogen, nachdem Ölvorratsdaten einen deutlichen Rückgang gezeigt hatten. Brentöl verteuerte sich zuletzt um 0,7 Prozent auf 59,90 Dollar. Im späteren Tagesverlauf werden die offiziellen US-Lagervorräte mitgeteilt.

Ölwerte profitierten von den steigenden Preisen. Woodside und Oil Search gewannen in Sydney bis zu 1,6 Prozent. In Tokio zog der Ölwert Inpex um 1,3 Prozent an, in Hongkong CNOOC um 1,3 Prozent.

Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.500,60 +0,45% +15,13% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 20.479,42 +0,11% +2,32% 08:00

Kospi (Seoul) 1.941,09 +0,86% -4,90% 08:00

Schanghai-Comp. 2.893,76 -0,29% +16,03% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 25.619,27 -0,17% -0,82% 10:00

Taiex (Taiwan) 10.434,29 +0,45% +7,27% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.062,32 -0,17% -0,04% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.587,71 -0,20% -5,90% 11:00

BSE (Mumbai) 37.551,07 -0,24% +3,58% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:44 % YTD

EUR/USD 1,1091 -0,0% 1,1092 1,1115 -3,3%

EUR/JPY 117,32 +0,0% 117,30 117,41 -6,7%

EUR/GBP 0,9032 +0,1% 0,9026 0,9075 +0,4%

GBP/USD 1,2281 -0,1% 1,2289 1,2248 -3,6%

USD/JPY 105,78 +0,0% 105,76 105,63 -3,6%

USD/KRW 1213,41 +0,1% 1211,81 1213,31 +8,9%

USD/CNY 7,1628 +0,0% 7,1622 7,1641 +4,1%

USD/CNH 7,1676 +0,0% 7,1661 7,1761 +4,3%

USD/HKD 7,8469 -0,0% 7,8471 7,8447 +0,2%

AUD/USD 0,6739 -0,2% 0,6752 0,6752 -4,4%

NZD/USD 0,6339 -0,4% 0,6364 0,6368 -5,6%

Bitcoin

BTC/USD 10.169,25 +0,4% 10.127,75 10.143,50 +173,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 55,50 54,93 +1,0% 0,57 +15,5%

Brent/ICE 59,91 59,51 +0,7% 0,40 +8,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.540,49 1.542,65 -0,1% -2,16 +20,1%

Silber (Spot) 18,29 18,19 +0,6% +0,10 +18,1%

Platin (Spot) 871,33 866,10 +0,6% +5,23 +9,4%

Kupfer-Future 2,55 2,55 +0,0% +0,00 -3,6%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 28, 2019 03:48 ET (07:48 GMT)

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