16.10.2020 10:21:40

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - China-Börsen erholen sich

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien und Australien hat sich am Freitag keine einheitliche Tendenz feststellen lassen. Vielerorts herrschte gedämpfte Stimmung wegen der gestiegenen Corona-Fallzahlen, auf die viele Länder mit wieder verschärften Kontakt- und Reisebeschränkungen reagiert haben. Dazu hätten die überraschend stark gestiegenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA Konjunktursorgen befeuert, hieß es aus dem Handel. Die gerade anlaufende Bilanzsaison überraschte bislang vorwiegend positiv, stützte aber meist nur die Kurse der betreffenden Unternehmen.

In Tokio sank der Nikkei-225-Index um 0,4 Prozent auf 23.411 Punkte, belastet vom festen Yen, der die japanischen Exporte verteuert. Die japanische Devise ist als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebt.

Die chinesischen Börsen erholten sich derweil etwas von den Vortagesverlusten. An der Börse in Schanghai schloss der Composite-Index 0,1 Prozent höher. Gesucht waren vor allem Aktien von Banken, die abermals von der wieder gestiegenen Kreditnachfrage in China profitierten. Dagegen kam es bei Automobilaktien zu Gewinnmitnahmen. In Hongkong ging es mit dem Hang-Seng-Index (HSI) im späten Handel um 1 Prozent nach oben. Allerdings hatte der HSI am Donnerstag deutlicher nachgegeben. Vor allem Technologiewerte waren verkauft worden nach einem Vorstoß des US-Außenministeriums, im Handelsstreit zwischen Washington und Peking die Alibaba-Beteiligung Ant auf die schwarze Liste zu setzen.

Im südkoreanischen Seoul fiel der Kospi um 0,8 Prozent. In Australien ging der S&P/ASX-200 mit einem Minus von 0,5 Prozent aus dem Handel.

In Neuseeland verbuchten die Kurse Abschläge von durchschnittlich 0,4 Prozent. Umfragen deuten darauf hin, dass sich bei der Wahl am Samstag die linksgerichtete Koalition unter Ministerpräsidentin Jacinda Ardern durchsetzen wird. Der Wahlsieg Arderns sei weitgehend eingepreist, meint dazu Brad Gordon, Anlageberater bei Hobson Wealth Partners. Marktteilnehmer würden jedoch eine Regierung unter Beteiligung einer eher zentristischen Partei wie der New Zealand First Party vorziehen, die aber in den Umfragen derzeit schlecht abschneide.

Positive Ausblicke stützen SMIC und Fast Retailing

Abgesehen von der Corona-Pandemie stand der Handel an den Börsen im Zeichen der Bilanzsaison. In Hongkong ging es mit der Aktie von Semiconductor Manufacturing International Corp (SMIC) um 0,6 Prozent aufwärts, nachdem der Chiphersteller seine Umsatzprognose für das dritte Quartal erhöht hatte.

In Tokio sprangen Fast Retailing um 4,3 Prozent nach oben. Die Mutter der Bekleidungskette Uniqlo stellt für das laufende Geschäftsjahr eine Gewinnsteigerung um 83 Prozent in Aussicht.

Überraschend gut verdient hat auch Taiwan Semiconductor Manufacturing, die ihre Zahlen zum dritten Quartal schon am Donnerstag nach Börsenschluss in Taiwan vorlegte. Dass die Aktie trotz der guten Zahlen und eines überzeugenden Ausblicks um 0,9 Prozent nachgab, erklärten Analysten mit den hohen Lagerbeständen von Kunden des Halbleiterkonzerns. Diese hätten wegen der Pandemie Lieferunterbrechungen befürchtet und sich deshalb vorsorglich eingedeckt.

Rio Tinto gaben derweil in Sydney nach Vorlage des Produktionsberichts um 0,9 Prozent nach. Der Bergbaukonzern geht davon aus, dass sich die Erholung der Weltwirtschaft wieder verlangsamt. Nachholeffekte, von denen Rio Tinto einige Zeit profitiert hatte, ließen nach, hieß es.

In Seoul stürzten Big Hit Entertainment, die erst am Vortag ihr Börsendebüt gefeiert hatten, um 22 Prozent ab. Am ersten Handelstag hatte die Aktie der Entertainment-Agentur, die unter anderem K-Pop-Bands wie BTS und TXT unter Vertrag hat, jedoch einen Sprung von 91 Prozent gemacht.

Am Devisenmarkt gab der australische Dollar zu seinem US-Pendant zeitweise deutlicher nach, nachdem der Gouverneur der australischen Notenbank, Philip Lowe, am Donnerstag die Möglichkeit einer kurzfristigen Zinssenkung signalisiert hat. Belastend wirken auch Medienberichte, wonach die chinesische Regierung Importzölle von 40 Prozent auf australische Baumwolle erheben könnte. Die Aussicht auf sinkende Zinsen dürfte die australische Währung in den kommenden Wochen belasten, meint die Commonwealth Bank of Australia (CBA). Sie sieht den "Aussie" kurzfristig auf 0,6850 US-Dollar fallen.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.176,80 -0,54% -7,59% 07:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.410,63 -0,41% -0,63% 08:00

Kospi (Seoul) 2.341,53 -0,84% +6,55% 08:00

Schanghai-Comp. 3.336,36 +0,13% +9,38% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 24.413,59 +1,06% -14,21% 10:00

Taiex (Taiwan) 12.768,27 -0,57% +6,43% 07:30

Straits-Times (Sing.) 2.530,41 +0,27% -21,70% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.505,71 -0,54% -4,71% 11:00

BSE (Mumbai) 40.003,23 +0,69% -3,15% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:19 % YTD

EUR/USD 1,1713 +0,0% 1,1710 1,1735 +4,4%

EUR/JPY 123,28 -0,1% 123,44 123,51 +1,1%

EUR/GBP 0,9048 -0,3% 0,9073 0,9031 +6,9%

GBP/USD 1,2941 +0,3% 1,2904 1,2995 -2,4%

USD/JPY 105,26 -0,2% 105,43 105,24 -3,2%

USD/KRW 1145,09 -0,0% 1145,33 1144,34 -0,9%

USD/CNY 6,7033 -0,3% 6,7254 6,7265 -3,7%

USD/CNH 6,6971 -0,2% 6,7132 6,7217 -3,9%

USD/HKD 7,7501 -0,0% 7,7501 7,7501 -0,5%

AUD/USD 0,7086 -0,1% 0,7095 0,7103 +1,1%

NZD/USD 0,6607 +0,1% 0,6600 0,6635 -1,8%

Bitcoin

BTC/USD 11.334,25 -1,5% 11.507,30 11.385,27 +57,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 40,80 40,96 -0,4% -0,16 -28,2%

Brent/ICE 42,92 43,16 -0,6% -0,24 -30,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.909,85 1.907,80 +0,1% +2,05 +25,9%

Silber (Spot) 24,34 24,28 +0,3% +0,07 +36,4%

Platin (Spot) 863,10 868,50 -0,6% -5,40 -10,6%

Kupfer-Future 3,09 3,09 +0,0% +0,00 +9,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 16, 2020 04:21 ET (08:21 GMT)

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