18.11.2015 10:34:47
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MÄRKTE ASIEN/Tokio grenzt Gewinne im späten Handel ein
Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Kurse an den Börsen in Ostasien zur Wochenmitte geschlossen. In Tokio machte zunächst ein schwacher Yen den Kursen Beine und ließ den Nikkei-225 bis auf 19.840 Punkte steigen. Doch sorgte im späten Handel die Meldung, wonach zwei Maschinen der französischen Fluggesellschaft Air France kurz nach ihrem Start in den USA umgeleitet worden seien, für einen leichten Rücksetzer in Tokio. Der Nikkei-225 schloss schließlich mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 19.649 Punkten. Die Märkte reagierten nach den Terroranschlägen in Paris am Freitag weiterhin sehr sensibel auf solche Meldungen, hieß es von einem Teilnehmer. Die Aktie von Japan Airlines verlor 1,2 Prozent auf 4.531 Yen.
Dagegen verzeichnete der Aktienmarkt in Schanghai ein kräftiges Minus. Der Shanghai-Composite schloss nach volatilem Handel mit einem Abschlag von 1,0 Prozent bei 3.568 Punkten. Hier drückte die Sorge, dass die bis Jahresende genehmigten 28 Börsengänge dem Markt Liquidität entziehen könnten. Börsengänge waren im Zuge der Verwerfungen im Sommer von den Regulierungsbehörden ausgesetzt worden. Händler wollten die Bewegungen aber nicht überbewerten. "Die Investoren sind derzeit sehr neutral eingestellt", so Analyst Mohit Bajaj von WallachBeth Capital LLC. Vor der für Dezember erwarteten Zinserhöhung durch die US-Notenbank würden die Anleger "keine großen Wetten mehr eingehen", ergänzte der Teilnehmer. Der jüngste leichte Anstieg der Inflation in den USA wird als weiterer Baustein gesehen, der das Puzzle für die erste Zinsanhebung seit der Finanzkrise vervollständigt.
In Sydney ging es für den S&P/ASX 200 um 0,3 Prozent nach oben. Händler sprachen von verstärkten Umschichtungen aus Rohstoffaktien hin zu Aktien mit hoher Dividendenrendite. Mit den zuletzt stark gefallenen Rohstoffpreisen zogen einige Investoren die Reißleine und schichteten um. Der Sektor war mit einem Minus von 1,4 Prozent zur Wochenmitte der größte Verlierer. So rutschten Northern Star um 7,9 Prozent ab, Newcrest Mining verloren 4,2 Prozent und für Fortescue Metals Group ging es um 3,2 Prozent abwärts. Von der Suche der Investoren nach einer hohen Dividendenrendite profitieren Banken-, Einzelhandels- und Telekomwerte. Dexus Property gewannen 1,7 Prozent, Bank of Queensland legten um 2,6 Prozent zu und Telstra Corporation stiegen um 1,0 Prozent.
Am Devisenmarkt zeigte der Dollar weiter Stärke. Der Yen rutschte zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit gut einer Woche. Zwischenzeitlich fiel der Yen bis auf 123,48 zurück, konnte sich aber wieder leicht auf 123,28 erholen. Doch Währungsstratege Yuzo Sakai, Währungsstratege bei Tokyo Forx & Ueda Harlow, hält eine Abwertung des Dollar unter 123 Yen im Verlauf der Woche für möglich. Zuletzt sei der Greenback am Widerstand von 123,50 Yen gescheitert
Auch zum Euro zeigte der Greenback weiter die Krallen und stieg auf den höchsten Stand seit sieben Monaten. Weiter im Fokus steht die gegenläufige Geldpolitik in den USA und Europa, die wegen der erwarteten Zinserhöhung in den USA derzeit für ein Investment im Dollar spricht. Dagegen könnte die EZB nach den Terrorattacken in Paris neue geldpolitische Lockerungen beschließen. Der Euro erholte sich leicht auf 1,0671 Dollar nachdem er schon bis auf 1,0631 Dollar abgerutscht war. Zu Wochenbeginn wurden noch Stände von 1,0750 Dollar aufgerufen.
Die Dollar-Stärke wie auch die Erwartung der Zinswende in den USA belasteten wieder den Goldpreis. Nach den Anschlägen in Paris habe es nur kurzzeitig Angstkäufe gegeben, hieß es. In Asien erholt sich der Preis für die Feinunze nach den Vortagesabgaben auf 1.070 Dollar.
Der Ölpreis legte nach einem volatilen Handel zu. Doch Marktteilnehmer wollten die Bewegung nicht überbewerten. Neben dem hartnäckigen Überangebot rücke bereits das Treffen der OPEC im kommenden Monat in den Fokus, hieß es. "Die Volatilität dürfte hoch bleiben, da zuletzt sehr unterschiedliche Aussagen von den Ölministern zu hören waren", sagte Öl-Analyst Virendra Chauhan von Energy Aspect in Singapur. Allerdings erwarten Teilnehmer von dem Treffen keine großen Veränderungen. Für ein Barrel der Sorte WTI mussten 41,08 Dollar bezahlt werden, nach 40,67 Dollar zum US-Settlement am Vortag.
Bei den Einzelwerten gewannen in Tokio die Aktien des Einkaufszentren-Betreibers Aeon Mall 7,2 Prozent. Das Unternehmen hat angekündigt, Aktien im Volumen von bis zu sechs Milliarden Yen zurückzukaufen. Für die Sharp-Aktie ging es um 1,6 Prozent auf 120 Yen abwärts, den tiefsten Stand seit 1974. Nach den schwachen Ergebnissen für das erste Halbjahr fehlen noch immer Pläne für eine Verbesserung der Situation, bemängelten die Analysten. Das Unternehmen kämpft mit einer sinkenden Nachfrage im Fernsehbereich. Auch in der Handy-Sparte läuft es nicht zufriedenstellend.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.133,10 +0,29% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.649,18 +0,09% 07:00 Kospi (Seoul) 1.962,88 -0,04% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.569,79 -0,97% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.191,38 -0,33% 09:00 Taiex (Taiwan) 8.340,47 -0,94% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.896,11 -0,71% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.656,87 -0,28% 10:00 SET50 (Thailand) 885,64 -0,79% 11:00 BSE (Mumbai) 25.837,95 -0,10% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 9.55 Uhr EUR/USD 1,0671 +0,2% 1,0646 1,0648 EUR/JPY 131,57 +0,1% 131,39 131,32 USD/JPY 123,28 -0,1% 123,42 123,30 USD/KRW 1172,19 +0,2% 1170,15 1172,17 USD/CNY 6,3849 +0,1% 6,3786 6,3786 AUD/USD 0,7109 -0,0% 0,7110 0,7082 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 18, 2015 04:04 ET (09:04 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Aeon Co. Ltd. | 23,60 | -0,84% | |
Bank of Queensland LtdShs | 4,04 | 1,00% | |
Dexus Property Group Stapled Security | 4,06 | -1,44% | |
Fortescue Metals Group LtdShs | 11,40 | -3,65% | |
Japan Airlines Co Ltd | 15,60 | -1,89% | |
Northern Star Resources LtdShs | 9,70 | -2,02% | |
Sharp Corp. | 6,10 | -0,62% | |
Telstra Corp. Ltd. | 2,40 | 2,61% |