17.02.2020 08:28:46

MÄRKTE ASIEN/Rally in China - Maues BIP drückt Nikkei

SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--An den ostasiatischen Börsenplätzen hat sich am Montag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Nach wie vor wurden Meldungen rund um das Coronavirus stark beachtet, doch auch hier zeichnete sich kein klares Bild ab. Generell bereitete Sorge, dass weltweit die Zahl der Fälle steigt, andererseits überwog in China der Optimismus, weil sich dort der Trend bei den Neufällen zu normalisieren scheint. Im Lauf des Handelstags tendierten die Märkte überall nach oben, Gewinne wurden ausgebaut oder Verluste reduziert.

Sorgen um japanisches Wachstum

In Japan zeigten sich die Anleger vom überraschend schwachen Wirtschaftswachstum enttäuscht. Das BIP im vierten Quartal sank zum Vorquartal um 1,6 Prozent, während lediglich ein Minus von 1 Prozent erwartet worden war. Annualisiert beträgt das Minus 6,3 Prozent. Zwar winkten Experten ab, weil vorübergehende Faktoren die Zahlen abschwächten und das Stimulusprogramm der Regierung helfen werde. Andererseits warnte Oxford Economics, dass der Coronavirus die Erholung hinauszögern könnte - dies zumal es neue Fälle in Japan gibt. Der Nikkei-225 verlor 0,7 Prozent auf 23.523 Punkte, lag aber zwischenzeitlich auch schon 1,2 Prozent im Minus.

Im übrigen konzentrierten sich die Investoren auf die Berichtssaison, die sich indes ebenfalls wenig erfreulich präsentierte. Getränkehersteller Kirin Holdings hat einen Nettogewinn-Einbruch von 64 Prozent verzeichnet, die Aktie fiel um 7,7 Prozent. Dai-ichi Life Holdings verloren 3,6 Prozent; hier war ein Rückgang beim Neunmonatsgewinn von 16 Prozent zu verkraften. Und schließlich verbilligten sich die Aktien des Traktorherstellers Kubota um 4,9 Prozent, nachdem der Nettogewinn im vierten Quartal um 19 Prozent rückläufig war. Bei den Konsumwerten sackten Asahi Group um 3,7 Prozent ab, Isetan Mitsukoshi Holdings um 2,6 Prozent und Marui Group um 2,4 Prozent.

Steuer- und Zinssenkung in China

An den chinesischen Börsen war die Stimmung dagegen freundlich. Neben der Hoffnung, dass sich die Corona-Epidemie in den Griff kriegen lässt, kamen Aussagen des Finanzministers gut an, die Unternehmenssteuern senken zu wollen. Zudem hat die chinesische Zentralbank den Zinssatz für mittelfristige Darlehen an Finanzinstitutionen gesenkt. In Schanghai stieg der Leitindex um 2,3 Prozent, in Shenzen sogar um 3,2 Prozent. Der Markt in Hongkong drehte 0,5 Prozent ins Plus. Aktien von langlebigen Konsumgütern führten den Markt an: die Titel des Snackherstellers Want Want China stiegen um 2,1 Prozent und die des Milchkonzerns China Mengniu Dairy um 1,5 Prozent. Mit der frischen Zuversicht legte auch der Yuan zu.

In Südkorea wurde am Wochenende eine neue Corona-Erkrankung gemeldet. Der Markt tendierte nach stärkeren Abgaben schließlich nur noch 0,1 Prozent im Minus. Etwas gestützt wurde der Leitindex durch die Ankündigung der Regierung, finanzielle Hilfspakete für die von der Epidemie betroffenen Branchen schnüren zu wollen, darunter Fluglinien und Schifffahrtsgesellschaften. Korean Air fielen um 1,4 Prozent, Asiana Airlines gewannen 0,2 Prozent. Die Aktien des Technologiegiganten Samsung Electronics verloren 0,5 Prozent, dagegen stiegen SK Hynix um 0,5 Prozent.

Am australischen Markt endete eine viertägige Gewinnserie mit einem kleinen Minus von 0,1 Prozent, wobei allerdings deutlich höhere Verluste aufgeholt wurden. Dabei half die Stärke im Energie- und Technologiesektor. In Singapur dominierte die Skepsis, der Markt gab 0,1 Prozent ab. Die Regierung hat die BIP-Prognose für 2020 wegen der Corona-Epidemie gesenkt.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.125,10 -0,07% +6,60% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.523,24 -0,69% +0,13% 07:00

Kospi (Seoul) 2.242,17 -0,06% +2,02% 07:00

Schanghai-Comp. 2.983,62 +2,28% -2,18% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 27.954,72 +0,49% -1,30% 09:00

Straits-Times (Sing.) 3.215,29 -0,15% -0,09% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.540,55 -0,25% -2,79% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0838 -0,0% 1,0840 1,0837 -3,4%

EUR/JPY 119,06 +0,0% 119,00 119,01 -2,3%

EUR/GBP 0,8313 +0,0% 0,8310 0,8303 -1,8%

GBP/USD 1,3038 -0,0% 1,3042 1,3052 -1,6%

USD/JPY 109,85 +0,1% 109,78 109,82 +1,1%

USD/KRW 1183,52 +0,0% 1183,46 1182,61 +2,5%

USD/CNY 6,9803 -0,1% 6,9869 6,9846 +0,3%

USD/CNH 6,9820 -0,1% 6,9895 6,9882 +0,2%

USD/HKD 7,7661 -0,0% 7,7676 7,7672 -0,3%

AUD/USD 0,6728 +0,1% 0,6720 0,6725 -4,0%

NZD/USD 0,6430 -0,2% 0,6443 0,6435 -4,5%

Bitcoin

BTC/USD 9.811,76 -0,6% 9.872,26 10.143,76 +36,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 52,16 52,05 +0,2% 0,11 -14,2%

Brent/ICE 57,35 57,32 +0,1% 0,03 -12,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.582,22 1.583,80 -0,1% -1,58 +4,3%

Silber (Spot) 17,85 17,73 +0,7% +0,12 0%

Platin (Spot) 969,90 966,50 +0,4% +3,40 +0,5%

Kupfer-Future 2,63 2,60 +1,1% +0,03 -6,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 17, 2020 02:29 ET (07:29 GMT)

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