31.08.2017 11:10:46

MÄRKTE ASIEN/Kein einheitlicher Trend - Yen-Rückgang treibt Nikkei

   Von Kenan Machado

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Der asiatische Aktienmarkt hat sich am Donnerstag zweigeteilt gezeigt. Einer überwiegend freundlichen Gesamttendenz standen Abschläge in China gegenüber. Gestützt wurden die Börsen der Region von robusten Konjunkturdaten in den USA. Das US-BIP hatte sich im zweiten Quartal deutlicher als von Ökonomen erwartet erhöht. Gute ADP-Arbeitsmarktdaten rundeten das positive Konjunkturbild ab.

   Dem standen solide Daten aus China gegenüber. Während der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im August deutlicher als prognostiziert stieg, sank das Pendant für den Dienstleistungssektor - allerdings auf höherem Niveau.

   "Der Schlüssel für das ökonomische Wachstum liefert weiterhin der Immobilienmarkt. Bislang hat die nachlassende Aktivität dort das verarbeitende Gewerbe noch nicht gebremst. Sollte diese Entwicklung aber anhalten, dürfte das Wachstum darunter leiden", warnte Volkswirt Liu Xuezhi von Bank of Communications. Zudem befürchten Analysten ein Nachlassen der Dynamik, weil eine straffere Geldpolitik die Investitionsbereitschaft bremsen könnte.

   Der Leitindex in Schanghai erholte sich im späten Geschäft und schloss deswegen nur noch mit einem kleinen Minus von 0,1 Prozent mit 3.361 Punkten. Zwischenzeitlich getrübt wurd die Stimmung laut Händlern von einer knapperen Liquiditätslage zum Monatsende, worauf die Zinssätze im Interbankengeschäft gestiegen seien. Belastet hätten daneben Abschläge im Bankensektor, nachdem diverse Großbanken Halbjahreszahlen vorgelegt hatten. China Construction Bank und ICBC büßten 2,7 bzw. 1,2 Prozent ein. Hier habe es auch Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf der Bankenaktien gegeben, hieß es. Auf Monatssicht gewann der Schanghai-Composite knapp 3 Prozent.

Yen von jüngstem Hoch wieder deutlich zurückgefallen In Hongkong fiel der HSI nach einem 27-Monatshoch am Vortag belastet von Gewinnmitnahmen um 0,5 Prozent. Der Nikkei-225 in Tokio "hing" einmal mehr am Devisenmarkt. Der japanische Leitindex stieg um 0,7 Prozent auf 19.646 Zähler - trotz eher schwacher Daten: Die japanische Industrieproduktion schrumpfte im Juli unerwartet deutlich. Die Daten gelten aber als notorisch volatil.

   Wichtiger war daher kurzfristig der schwächelnde Yen. Der US-Dollar stieg - begünstigt von guten US-Daten und einem Nachlassen der geopolitischen Spannungen - auf 110,50 Yen nach Wechselkursen klar unter der 110-Yenmarke zur Vortageszeit und unter 108,50 am Dienstag. Die japanische Aktienmarkt schloss dennoch den zweiten Monat in Folge mit Verlusten ab.

   Auch die Kurse in Sydney zeigten sich freundlich. Doch reichte dies nicht, um den vierten Monatsverlust in Folge zu vermeiden. Die Tagesgewinne gingen vor allem auf das Konto gestiegener Kurse im Bankensektor. In Singapur kletterte der STI auf ein Zweiwochenhoch.

   Der südkoreanische Won bewegte sich nach der Notenbankentscheidung, das Zinsniveau unverändert zu belassen, wenig. Der Kospi fiel dagegen. Der südkoreanische Leitindex beendete damit eine achtmonatige Gewinnstrecke auf Monatssicht. Der Kospi liegt seit Jahresbeginn 16 Prozent im Plus, im August ermäßigte sich der Index vor allem wegen des Nordkoreakonflikts um 0,4 Prozent. Eine wesentliche Rolle spielt das Schwergewicht Samsung, das im laufenden Jahr um 29 Prozent haussierte.

Weichai und Fuson gesucht Air China verloren in Hongkong 3,3 Prozent nach Halbjahreszahlen unter den Markterwartungen. Auch Tsingtao Brewery wartete mit eher mäßigen Geschäftszahlen auf, die Titel der chinesischen Brauerei verloren knapp 2,0 Prozent und sanken in die Nähe eines Siebenmonatstiefs. Weichai Power zogen dagegen um 4,5 Prozent an. Analysten zeigten sich angetan vom Geschäftsausweis. Fosun schnellten um 7,3 Prozent auf ein 21-Monatshoch empor. Alle drei Geschäftsbereiche des chinesischen Mischkonzerns trugen zum Wachstum bei. China Merchants Port profitierte vom gestiegenen Handel und Einmaleffekten. Die Titel des Hafenbetreibers legten um 6,4 Prozent zu. === Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.714,50 +0,79% +0,27% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.646,24 +0,72% +2,78% 08:00 Kospi (Seoul) 2.363,19 -0,38% +16,62% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.361,00 -0,08% +8,29% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 27.925,44 -0,60% +27,67% 10:00 Taiex (Taiwan) 10.585,78 +0,16% +14,40% 07:30 Straits-Times (Singapur) 3.279,50 +0,44% +13,84% 11:00 BSE (Mumbai) 31.555,12 -0,29% +18,51% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 10.06 Uhr % YTD EUR/USD 1,1891 -0,0% 1,1894 1,1955 +13,1% EUR/JPY 131,37 +0,2% 131,13 131,46 +6,9% EUR/GBP 0,9222 +0,2% 0,9202 0,9249 +8,2% GBP/USD 1,2891 -0,3% 1,2925 1,2923 +4,5% USD/JPY 110,50 +0,2% 110,24 109,97 -5,5% USD/KRW 1126,94 +0,2% 1124,18 1122,75 -6,7% USD/CNY 6,5963 +0,0% 6,5944 6,5837 -5,0% USD/CNH 6,6025 +0,1% 6,5971 6,5894 -5,3% USD/HKD 7,8255 +0,0% 7,8252 7,8259 +0,9% AUD/USD 0,7901 -0,0% 0,7903 0,7973 +9,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,97 45,96 +0,0% 0,01 -19,4% Brent/ICE 50,60 50,86 -0,5% -0,26 -13,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.306,98 1.308,91 -0,1% -1,93 +13,5% Silber (Spot) 17,42 17,44 -0,1% -0,02 +9,4% Platin (Spot) 990,00 991,50 -0,2% -1,50 +9,6% Kupfer-Future 3,09 3,06 +0,9% +0,03 +22,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   (END) Dow Jones Newswires

   August 31, 2017 04:39 ET (08:39 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 39 AM EDT 08-31-17

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Industrial & Commercial Bank of China Ltd. 0,58 0,21% Industrial & Commercial Bank of China Ltd.
Samsung GDRS 930,00 -0,21% Samsung GDRS
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