05.10.2016 10:10:47
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MÄRKTE ASIEN/Börsen legen meist zu - Ölpreise steigen weiter
Von Willa Plank und Steffen Gosenheimer
TOKIO (Dow Jones)--Ohne einheitliche Richtung haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Mittwoch gezeigt, wobei die positiven Vorzeichen überwogen. Für Gesprächsstoff sorgte die drohende Zinserhöhung in den USA, daneben ein Bloomberg-Bericht vom frühen Dienstagabend, wonach die EZB möglicherweise ihre monatlichen Anleihekäufe schon vor dem geplanten Ende dieser Käufe im März 2017 zurückfahren könnte.
Nachhaltige Impulse gingen davon aber nicht aus. Der Euro hatte sich in Reaktion auf den Bericht zur EZB deutlich von seinem Tagestief erholt, nachdem er in der ersten Tageshälfte aber auch deutlicher nachgegeben hatte. Außerdem gerieten die Anleihekurse unter Druck, die Renditen zogen also an. In Tokio stieg die Rendite der zehnjährigen Anleihen ebenfalls - um 0,01 Prozentpunkt auf minus 0,065 Prozent. Ein Sprecher der EZB hatte den Bloomberg-Bericht unmittelbar mit dem Hinweis kommentiert, dass ein solches Vorgehen von der EZB nicht diskutiert worden sei. Der Dollar legte derweil mit den Zinsanhebungsspekulationen zum Yen weiter zu und kostete zuletzt 102,98 Yen.
Während der Aktienmarkt in Tokio gestützt vom weiter nachgebenden Yen ein halbes Prozent zulegte auf 16.819 Punkte, ging es in Hongkong im Späthandel um 0,2 Prozent nach oben. In Sydney verlor der Index dagegen 0,6 Prozent. Die Börse in Sydney folgt oft stärker den Vorgaben aus den USA, wo die Aktienkurse wegen der Zinsspekulationen moderate Verluste eingefahren hatten. An den chinesischen Festlandbörsen wird die ganze Woche nicht gehandelt wegen der Feierlichkeiten um den Nationalfeiertag.
"Die Fed ist offenbar das Hauptthema", sagte Chris Weston, Marktstratege bei IG mit Blick auf die Forderung von US-Notenbanker Jeffrey Lacker nach einer "präventiven" Straffung der Geldpolitik. "Die Zentralbanken haben das bislang gut gemacht, die Volatilität im Zaum zu halten. Die Investoren schauen aber zunehmend nach vorne und darauf, wie sie sich für die Zeit danach positionieren sollen", so der Experte weiter.
Bei den Einzelwerten in Tokio waren wie meist, wenn der Yen schwächelt, exportsensitive Aktien gesucht, beispielsweise aus dem Autosektor. Daneben legten Bankenaktien zu. Sie profitierten Händlern zufolge von Hoffnungen auf anziehende Zinsen, weil das derzeitige Niedrig- bzw. Minuszinsumfeld das traditionelle Bankengeschäft unprofitabel macht. Sumitomo Mitsui stiegen um 1 Prozent und Mitsubishi UFJ um 1,2 Prozent.
Der Kurs des Versicherers Sompo profitierte von Expansionsplänen des Unternehmens und stieg um 2,7 Prozent. Wie eine mit der Sache vertraute Person berichtete, will Sompo den US-Sach- und Haftpflichtversicherer Endurance Specialty für rund 6,5 Milliarden US-Dollar kaufen.
Ölpreise weiter auf dem Weg nach oben Gestützt wurde die Stimmung in der gesamten Region von den weiter steigenden Ölpreisen. Nach dem wechselhaften Verlauf am Vortag machten sie im späten US-Handel nochmal einen Schub nach oben, angetrieben vom Bericht des American Petroleum Institute (API) über die Entwicklung der US-Ölvorräte. Demnach sind diese um 7,6 Millionen Barrel erneut kräftig gesunken, während allerdings die Benzinvorräte um 2,9 Millionen Barrel stiegen. Brent-Öl kostete in Asien mit 51,37 Dollar nochmals 1 Prozent mehr als in den USA. Im Verlauf des Tages könnte die Bekanntgabe der offiziellen US-Lagervorräte für neue Impulse sorgen.
Aktien aus dem Ölsektor legten vor diesem Hintergrund zu. PetroChina gewannen 3,8 Prozent und CNOOC 3 Prozent. In Australien verteuerten sich Santos um 1,6 Prozent zu und Oil Search um 1,3 Prozent. "Das ist nur eine kurzzeitige Erholung, denn die Fundamentaldaten im Ölmarkt haben sich nicht geändert", zeigte sich Analyst Xutong Liu von Bocom International skeptisch.
Goldaktien stürzen mit dem Goldpreis ab Der am Dienstag stark unter die Räder gekommene Goldpreis erholte sich im Umfeld der Zinserhöhungsspekulationen nur leicht um 0,3 Prozent auf 1.272 Dollar. Zudem macht dem Edelmetall der tendenziell anziehende Dollar zu schaffen, weil er Gold für viele Käufer verteuert. Im Vortageshoch hatte die Feinunze noch über 1.300 Dollar gekostet. Marktexperten führten als weiteren Belastungsfaktor die Feiertagswoche in China an, durch die stützende Goldnachfrage aus dem Reich der Mitte in diesen Tagen fehle.
Die Aktie des Goldschürfers Newcrest verlor in Sydney über 5 Prozent an Wert. Die Kurse der kleineren Wettbewerber St. Barbara und Northern Star traf es noch härter.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.452,90 -0,57% +2,96% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.819,24 +0,50% -11,63% 08:00 Kospi (Seoul) 2.052,98 -0,09% +4,67% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) Feiertag Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.729,06 +0,17% +8,28% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.272,28 -0,17% +11,20% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.884,69 +0,00% +0,07% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.663,48 +0,13% -1,72% 11:00 BSE (Mumbai) 28.293,68 -0,14% +8,33% 12:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:57 % YTD EUR/USD 1,1218 +0,1% 1,1205 1,1174 +3,3% EUR/JPY 115,44 +0,1% 115,30 114,35 -9,5% EUR/GBP 0,8834 +0,3% 0,8804 0,8741 +20,0% GBP/USD 1,2698 -0,2% 1,2727 1,2779 -13,9% USD/JPY 102,94 +0,1% 102,89 102,31 -12,3% USD/KRW 1115,01 -0,1% 1116,48 1108,40 -5,2% USD/CNY 6,6716 0% 6,6716 6,6716 +2,7% USD/CNH 6,6925 -0,0% 6,6942 6,6842 +1,9% USD/HKD 7,7572 +0,0% 7,7561 7,7560 +0,1% AUD/USD 0,7608 -0,1% 0,7612 0,7656 +4,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,19 48,69 +1,0% 0,50 +13,5% Brent/ICE 51,37 50,87 +1,0% 0,50 +15,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.271,54 1.268,48 +0,2% +3,06 +19,9% Silber (Spot) 17,92 17,81 +0,6% +0,11 +29,7% Platin (Spot) 989,80 985,25 +0,5% +4,55 +11,0% Kupfer-Future 2,17 2,17 0% 0 +0,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 05, 2016 03:40 ET (07:40 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (MTFG) | 11,41 | -0,95% | |
Northern Star Resources LtdShs | 9,70 | -2,02% | |
PetroChina Co. Ltd. | 0,70 | 1,01% | |
Santos Ltd. | 3,85 | -0,85% | |
Sompo Holdings, Inc. | 4 241,00 | 0,47% | |
Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (SMFG) | 23,17 | -1,43% |