10.09.2018 10:04:46

MÄRKTE ASIEN/Börsen in China und Taiwan klare Tagesverlierer

Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Der andauernde Handelsstreit mit den USA hat die Börsen in China weiter fest im Griff. Am Montag sackten die Kurse teils deutlich ab, weil eine Eskalation des Streits befürchtet wird. In den USA mehren sich die Zeichen, dass US-Präsident Donald Trump kurz davor ist, Importzölle auf praktisch sämtliche Importe aus China in die USA verhängen.

Verschärft wurde diese Sorge dadurch, dass der Handelsbilanzüberschuss Chinas mit den USA im August einen Rekordwert erreicht hat. Zudem forderte Trump Apple nun auf, mehr Zulieferteile für seine Produkte in den USA herzustellen und nicht in China und Taiwan.

Der Schanghai-Composite fiel um 1,2 Prozent zurück, in Hongkong lag der HSI im Späthandel 1,7 Prozent hinten. In Taiwan verloren die Kurse im Schnitt 1,1 Prozent. Der Index der Startup-Unternehmen Chinext in Shenzhen verlor sogar 2,4 Prozent und notiert in der Nähe eines Vierjahrestiefs.

Bremsend wirkten in Schanghai auch neue Preisdaten aus China. Aktien aus dem Konsumgütersektor gehörten zu den Tagesverlierern, nachdem neue Inflationsdaten einen Anstieg knapp über den Prognosen von Volkswirten gezeigt hatten. Zugleich dürften die Preisdaten dafür sorgen, dass die chinesische Notenbank mit etwaigen geldpolitischen Lockerungen sehr vorsichtig sein werde, kommentierten die Experten von ANZ.

Verbesserte BIP-Daten stützen in Tokio

In Tokio stieg der Nikkei-225 dagegen nach einer sechstägigen Minusserie um 0,3 Prozent auf 22.373 Punkte - mit Unterstützung eines etwas leichteren Yen und nachdem das BIP-Wachstum Japans für das zweite Quartal kräftig von 1,9 auf 3,0 Prozent auf Jahresbasis nach oben revidiert wurde. In Sydney schloss der Index bereits den achten Tag in Folge im Minus, diesmal aber nur minimal.

Banken- und Versicherungstitel waren in Tokio tendenziell gesucht, was mit anziehenden Renditen in Reaktion auf die robusten US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag begründet wurde. Die guten US-Konjunkturdaten dürften via steigende US-Zinsen auch ein global höheres Zinsniveau nach sich ziehen, so die Überlegung. Höhere Zinsen erleichtern das traditionelle Geschäft der Finanzunternehmen und machen es lukrativer. Mitsubishi UFJ zogen um 0,6 und Sumitomo Mitsui um 0,5 Prozent an.

Apple-Zulieferer unter Druck - Samsung & Co profitieren

In Taiwan verloren die Apple-Zulieferer Foxconn und Largan 2,1 bzw. 7,8 Prozent. Hon Hai gaben um 3,3 Prozent nach. Auf der anderen Seite profitierten Zulieferer in Korea von der Trumpschen Drohung gegen chinesische Apple-Zulieferer, auch weil es für den Handel Südkoreas mit den USA positive Signale gibt. SK Hynix zogen um 0,8 Prozent an, Samsung Electronics um 1,3 Prozent.

Ein überarbeitetes Handelsabkommen zwischen Südkorea und den USA dürfte im späteren Monatsverlauf unterzeichnet werden und am 1. Januar 2019 in Kraft treten, hieß es aus Kreisen der südkoreanischen Verhandler. Das koreanische Parlament muss dem aber noch zustimmen und hat auch schon mit einer Blockade gedroht, sollte Trump noch auf die Idee kommen, neue Einfuhrzölle auf Autos und Autoteile aus Südkorea einführen zu wollen.

In Sydney schlossen Cimic unterdessen 1,1 Prozent fester, gestützt von einem neuen Großauftrag.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.141,70 -0,03% +1,26% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.373,09 +0,30% -1,72% 08:00

Kospi (Seoul) 2.287,36 +0,25% -7,30% 08:00

Schanghai-Comp. 2.669,49 -1,21% -19,30% 09:00

Shenzhen A-Aktien 1.479,16 -1,29% -24,56% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 26.522,89 -1,67% -9,84% 10:00

Taiex (Taiwan) 10.725,80 -1,12% +0,78% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.113,64 -0,66% -7,89% 11:00

BSE (Mumbai) 38.153,48 -0,62% +12,84% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr., 9.50 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1549 -0,0% 1,1551 1,1643 -3,9%

EUR/JPY 128,20 -0,0% 128,26 128,92 -5,2%

EUR/GBP 0,8936 -0,0% 0,8939 0,8995 +0,5%

GBP/USD 1,2924 +0,0% 1,2922 1,2944 -4,4%

USD/JPY 111,00 -0,0% 111,03 110,73 -1,4%

USD/KRW 1128,97 +0,0% 1128,50 1122,92 +5,8%

USD/CNY 6,8600 +0,2% 6,8438 6,8368 +5,4%

USD/CNH 6,8730 +0,1% 6,8657 6,8453 +5,5%

USD/HKD 7,8499 +0,0% 7,8498 7,8494 +0,5%

AUD/USD 0,7102 -0,0% 0,7105 0,7159 -9,2%

NZD/USD 0,6524 -0,1% 0,6534 0,6578 -8,1%

Bitcoin

BTC/USD 6.349,03 -1,2% 6.424,38 6.528,53 -53,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,19 67,75 +0,6% 0,44 +16,1%

Brent/ICE 77,52 76,83 +0,9% 0,69 +21,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.193,33 1.196,61 -0,3% -3,28 -8,4%

Silber (Spot) 14,15 14,18 -0,2% -0,02 -16,4%

Platin (Spot) 780,05 782,50 -0,3% -2,45 -16,1%

Kupfer-Future 2,60 2,61 -0,2% -0,01 -22,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/apo

(END) Dow Jones Newswires

September 10, 2018 04:05 ET (08:05 GMT)

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