08.04.2020 09:33:43

MÄRKTE ASIEN/Börsen im Spannungsfeld aus guten und schlechten Corona-Nachrichten

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Zur Wochenmitte war an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz auszumachen. Vielerorts nahmen Anleger Gewinne mit, nachdem die Börsen in den USA am Vortag Aufschläge von zeitweise mehr als 4 Prozent nicht hatten halten konnten und schließlich mit kleinen Verlusten aus dem Handel gegangen waren.

Beobachter verwiesen auf die nicht eindeutige Nachrichtenlage um die Coronavirus-Pandemie. Zwar zeigen die Maßnahmen zur Eindämmung sowohl in Europa als auch in den USA allmählich Wirkung, was sich darin äußert, dass zuletzt weniger Neuinfektionen verzeichnet wurden. Allerdings verstarben allein im US-Bundesstaat New York am Dienstag so viele Menschen wie nie zuvor an Covid-19, der durch das Virus verursachten Lungenkrankheit. Mit den 731 Toten vom Dienstag summiert sich die Zahl der Covid-19-Todesfälle in New York, dem Staat mit den meisten Corona-Fällen in den USA, auf 5.489.

In Schanghai ging es am Mittwoch mit dem Composite-Index um 0,2 Prozent abwärts. Der Hang-Seng-Index in Hongkong fällt im späten Handel um 1,3 Prozent. Die Börse im australischen Sydney schloss 0,9 Prozent im Minus, und in Seoul verlor der Kospi ebenfalls 0,9 Prozent. Die Ankündigung neuer Finanzhilfen für den Exportsektor durch den südkoreanischen Präsidenten Moon stützte den Aktienmarkt nur vorübergehend. Dieser hatte allerdings an den vier vorigen Handelstagen jeweils Gewinne verzeichnet.

Dagegen gewann der Nikkei-225-Index in Tokio 2,1 Prozent auf 19.355 Punkte. Seit Dienstag gilt in Tokio und anderen japanischen Großstädten der Notstand, mit dem der Kontakt zwischen Menschen verringert und die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden soll. Allerdings legte die Regierung gleichzeitig ein Wirtschaftsprogramm auf, von dem Unternehmen ebenso wie Privatpersonen profitieren sollen.

In Japan wurden überdies Daten zu den Auftragseingängen im Maschinenbau veröffentlicht. Hier wurde im Februar in der Kernrate ein Anstieg um 2,3 Prozent verzeichnet, während Volkswirte einen Rückgang um 2,7 Prozent erwartet hatten. Allerdings gelten die Daten als notorisch volatil. Außerdem decken sie einen Zeitraum ab, zu dem die Coronavirus-Krise die Wirtschaft und den Welthandel noch kaum beeinträchtigte. Die Aktien des Maschinenbausektors zeigten sich uneinheitlich. Hitachi stiegen um 0,4 Prozent, während Mitsubishi Heavy Industries um 1,3 Prozent fielen. Die Aktien der Baumaschinenhersteller Komatsu und Kubota schlossen 1,0 bzw 0,8 Prozent im Plus.

Indien erlaubt Export von Malaria-Mittel Hydroxychloroquin - Pharmawerte sehr fest

Gesucht waren am japanischen Aktienmarkt hingegen Pharmawerte wie Chugai, die um 4,9 Prozent vorrückten. Daiichi Sankyo verbesserten sich um 6,5 Prozent. Der Kurs von M3, einer medizinischen Informationsplattform, schoss um 12 Prozent nach oben. Der Sektor gilt als defensiv und zudem als potenzieller Nutznießer der Coronavirus-Krise.

Auch in Indien führten Aktien verschiedener Pharmahersteller den Markt an. Sie profitierten davon, dass Indien das Exportverbot für das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin aufgehoben hat, das Berichten zufolge von US-Präsident Donald Trump zur Behandlung von Coronavirus-Infektionen propagiert wird. Cadila Healthcare sprangen im späten Handel um 12,8 Prozent nach oben und IPCA Laboratories um 6,5 Prozent.

Die Ölpreise erholten sich im asiatisch dominierten Handel vom Rücksetzer des Vortags. Der Preis für ein Barrel der global gehandelten Sorte Brent stieg um 1 Prozent auf 32,20 Dollar. Die Aktien der asiatischen Branchenunternehmen zeigten sich gleichwohl im Minus. In Hongkong verloren CNOOC 2,9 Prozent und Sinopec 2 Prozent. In Tokio ging es für Inpex um 2,4 Prozent nach unten.

An der australischen Börse brachen Oil Search um 5,9 Prozent ein. Zwar hatte JP Morgan die Aktie auf "Overweight" hochgestuft, die Analysten der Citigroup und von Morgan Stanley hatten sich allerdings kritisch geäußert und die am Vortag angekündigte Kapitalerhöhung des Unternehmens als möglicherweise nicht ausreichend bezeichnet.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.206,90 -0,86% -22,10% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 19.355,29 +2,14% -19,89% 08:00

Kospi (Seoul) 1.807,14 -0,90% -17,77% 08:00

Schanghai-Comp. 2.815,37 -0,19% -7,70% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 23.965,49 -1,19% -14,01% 10:00

Taiex (Taiwan) 10.132,19 +1,52% -15,54% 07:30

Straits-Times (Sing.) 2.532,10 -1,55% -20,20% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.360,63 -0,68% -13,77% 11_00

BSE (Mumbai) 30.715,60 +2,16% -25,64% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0855 -0,3% 1,0891 1,0874 -3,2%

EUR/JPY 118,11 -0,3% 118,45 118,33 -3,1%

EUR/GBP 0,8819 -0,1% 0,8828 0,8813 +4,2%

GBP/USD 1,2307 -0,3% 1,2338 1,2341 -7,1%

USD/JPY 108,81 +0,0% 108,76 108,81 +0,1%

USD/KRW 1219,65 +0,4% 1214,83 1216,86 +5,6%

USD/CNY 7,0603 +0,2% 7,0458 7,0619 +1,4%

USD/CNH 7,0719 +0,1% 7,0626 7,0694 +1,5%

USD/HKD 7,7522 -0,0% 7,7525 7,7527 -0,5%

AUD/USD 0,6137 -0,5% 0,6170 0,6183 -12,4%

NZD/USD 0,5949 -0,4% 0,5975 0,6005 -11,6%

Bitcoin

BTC/USD 7.323,01 +2,0% 7.178,01 7.333,76 +1,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 24,58 23,63 +4,0% 0,95 -59,0%

Brent/ICE 32,20 31,87 +1,0% 0,33 -49,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.651,42 1.648,95 +0,1% +2,47 +8,8%

Silber (Spot) 15,04 15,05 -0,0% -0,01 -15,7%

Platin (Spot) 740,00 736,90 +0,4% +3,10 -23,3%

Kupfer-Future 2,27 2,27 0% 0 -19,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 08, 2020 03:33 ET (07:33 GMT)

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