31.03.2021 08:52:42

MÄRKTE ASIEN/Börsen durch die Bank mit steigenden Renditen schwach

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Wie schon an der Wall Street zu beobachten gewesen, haben einmal mehr steigende Rentenrenditen in den USA die Aktienmärkte in Asien ausgebremst. Am Mittwochmorgen zogen die Anleiherenditen weiter an und markierten ein 14-Monatshoch. Unter Vermögensverwaltern wuchs die Überzeugung, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr die Zinsen erhöhen werde. Steigende Konjunkturhoffnungen und damit einhergehende Sorgen über eine anziehende Inflation lassen die Marktzinsen zulegen. Der Dollar zog auf breiter Front mit den gestiegenen Marktzinsen an und verbuchte das beste Quartal seit einem Jahr.

Auch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten in China hoben die Stimmung kaum. Die Aktivität in der chinesischen Industrie war im März deutlicher als prognostiziert gestiegen und hatte sich von der Produktionsunterbrechung während des chinesischen Neujahrsfestes erholt. Die Einkaufsmanagerindizes für den verarbeitenden Sektor wie auch für den Dienstleistungsbereich erhöhten sich und deuteten klar auf Expansion hin.

Yen zum Dollar schwach - Archegos zieht weitere Kreise

In Japan vermochte nicht einmal ein schwacher Yen den Aktienmarkt zu stützen, der Nikkei-225 verlor 0,9 Prozent - belastet vom Bankensektor wie auch von schwachen Daten zur Industrieproduktion. Der Greenback kletterte auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Erstmals seit Ende 2016 könnte der Dollar in drei aufeinanderfolgenden Monaten zur japanischen Devise zulegen. Der vermeintlich sichere Yen-Hafen wurde am Mittwoch von den positiven Daten aus China belastet, der US-Dollar profitierte aber insgesamt vom gestiegenen Renditeniveau.

In Tokio zeigten sich Bankenwerte sehr schwach. Die finanzielle Schieflage des Hedgefonds Archegos Capital Management traf nun auch den Finanzkonzern Mitsubishi UFJ Financial Group. Transaktionen mit einem US-Kunden könnten einen Verlust von 300 Millionen US-Dollar nach sich ziehen, meldete die Gesellschaft. Mitsubishi UFJ Financial Group stürzten um 3,9 Prozent ab. Zuvor hatte Nomura einen Milliardenverlust durch Geschäfte mit Archegos eingeräumt. Händler befürchteten, dass weitere japanischen Banken verwickelt sein könnten.

Hitachi will indes sein IT-Geschäft einem Zeitungsbericht zufolge mit einem milliardenschweren Zukauf verstärken. Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtete, will Hitachi die in Kalifornien ansässige Globallogic für 9,6 Milliarden US-Dollar übernehmen. Hitachi brachen um 7,3 Prozent ein.

Daten stützen Börsen in China nicht

Die chinesischen Börsen zeigten sich trotz der positiven Daten ebenfalls mit Abschlägen, wobei Schanghai mit 0,6 Prozent etwas deutlicher nachgab als der HSI in Hongkong mit 0,3 Prozent. Auch die übrigen Kernlandbörsen verbuchten im späten Handel Abschläge. Analysten begründeten die Verluste mit den steigenden Rentenrenditen.

Foxconn Technology (Hon Hai Precision) gaben in Hongkong 3,6 Prozent und in Taipeh in ähnlicher Größenordnung nach. Das Nettoergebnis des taiwanischen Apple-Fertigers war 2020 um 12 Prozent eingebrochen. In der Coronapandemie waren einige Produktionsstätten über Wochen geschlossen gewesen. Analysten werteten den Ausblick gleichwohl als solide.

Auch der südkoreanische Kospi bewegte sich im Verlauf nach unten und drehte ins Minus. Besser als der Gesamtmarkt zeigten sich Schiffsbauwerte. Die Branche verzeichnete einen wachsenden Auftragseingang. Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering zogen um 0,9 Prozent an. Besser als gedacht ausgefallene Daten zum industriellen Ausstoß stützten das Sentiment nicht nachhaltig. Nachdem der Automobilhersteller Hyundai Motor die einwöchige Produktionsschließung wegen des Mangels an Halbleitern bekräftigt hatte, neigten Zulieferaktien zur Schwäche. Hyundai Motor selbst verloren 0,7 Prozent.

In Malaysia hatte die Notenbank ihren Wachstumsausblick leicht gesenkt. Der Kuala Lumpur Composite zeigte sich sehr schwach. In Sydney erholten sich die Kurse nach den Abgaben der vergangenen Tage, der S&P/ASX-200 schloss 0,8 Prozent höher. Aber auch in Australien wurden temporär höhere Aufschläge nicht gehalten. Hoffnungen auf ein Ende des Corona-Lockdowns in Brisbane stützten Reise- und Konsumtitel. Qantas, Flight Centre, Webjet, Transurban und Sydney Airport legten um bis zu 3,9 Prozent zu.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.790,70 +0,78% +3,09% 07:00

Nikkei-225 (Tokio) 29.178,80 -0,86% +7,25% 08:00

Kospi (Seoul) 3.061,42 -0,28% +6,54% 08:00

Schanghai-Comp. 3.438,25 -0,53% -1,00% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 28.495,16 -0,29% +4,96% 10:00

Taiex (Taiwan) 16.431,13 -0,75% +11,53% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.181,20 -0,30% +12,20% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.580,41 -1,79% -1,11% 11:00

BSE (Mumbai) 49.731,05 -0,81% +3,89% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:28h % YTD

EUR/USD 1,1719 +0,0% 1,1718 1,1757 -4,1%

EUR/JPY 129,73 +0,3% 129,32 129,37 +2,9%

EUR/GBP 0,8528 -0,0% 0,8529 0,8543 -4,5%

GBP/USD 1,3743 +0,0% 1,3739 1,3760 +0,5%

USD/JPY 110,71 +0,3% 110,36 110,06 +7,2%

USD/KRW 1131,52 -0,2% 1133,76 1133,44 +4,2%

USD/CNY 6,5636 -0,1% 6,5720 6,5668 +0,6%

USD/CNH 6,5727 -0,0% 6,5742 6,5724 +1,1%

USD/HKD 7,7742 -0,0% 7,7750 7,7743 +0,3%

AUD/USD 0,7603 +0,1% 0,7597 0,7644 -1,3%

NZD/USD 0,6976 -0,1% 0,6983 0,7015 -2,9%

Bitcoin

BTC/USD 59.572,75 +1,4% 58.752,50 57.777,25 +105,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,02 60,55 +0,8% 0,47 +25,3%

Brent/ICE 64,60 64,14 +0,7% 0,46 +25,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.687,39 1.685,01 +0,1% +2,38 -11,1%

Silber (Spot) 24,08 24,03 +0,2% +0,06 -8,7%

Platin (Spot) 1.172,08 1.158,10 +1,2% +13,98 +9,5%

Kupfer-Future 3,99 3,98 +0,2% +0,01 +13,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/raz

(END) Dow Jones Newswires

March 31, 2021 02:53 ET (06:53 GMT)

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