09.09.2016 10:01:48
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MÄRKTE ASIEN/Börse in Hongkong knackt 24.000er Marke
Von Kenan Machado
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Enttäuschung darüber, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag wider Erwarten vieler Marktteilnehmer zunächst keine weitere geldpolitische Lockerung in Aussicht stellte, war am Freitag auch an den ostasiatischen Finanzmärkten und in Australien zu spüren. Gleichwohl hielt sie sich in Grenzen. An den meisten Börsen gaben die Indizes nach. In Tokio zeigte der Nikkei-Index fast eine Punktlandung, er stieg minimal auf 16.666 Punkte. In Schanghai tat sich nach Bekanntgabe neuer Preisdaten zunächst wenig, nach einem schwachen Schlussgeschäft büßte der Schanghai-Composite am Ende 0,6 Prozent ein.
Die Verbraucherpreise haben sich im August so langsam erhöht wie seit Oktober 2015 nicht mehr, der Preisauftrieb blieb zugleich etwas hinter den Prognosen zurück. Das eröffnet der chinesischen Notenbank tendenziell zwar Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen, allerdings waren zuletzt die Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte etwas besser ausgefallen als erwartet.
Am stärksten ging es in Seoul nach unten, nämlich um 1,3 Prozent beim Kospi. In Südkorea wurde die Stimmung getrübt von einem Atomtest in Nordkorea, dem mittlerweile fünften. Am Devisenmarkt fiel der koreanische Won daraufhin zurück. Die am Berichtstag von der koreanischen Notenbank wie erwartet unverändert gelassenen Leitzinsen geben dem Markt keinen Impuls.
Hang-Seng-Index knackt 24.000er Marke Klarer Gewinner war der Aktienmarkt in Hongkong, wo es im späten Handel um 1 Prozent nach oben ging. Mit 24.214 Punkten lag der Hang-Seng-Index (HSI) erstmals seit gut einem Jahr wieder über der 24.000er Marke. Auslöser der Kauflaune war, dass die chinesische Finanzaufsicht den Versicherern des Landes die Erlaubnis erteilt hatte, in Hongkong notierte Aktien über die bereits länger bestehende Börsenverbindung mit Schanghai zu kaufen.
Vor knapp einem Monat hatten die Regulierer offiziell grünes Licht auch für eine Börsenverbindung nach diesem Vorbild zwischen Hongkong und Shenzhen erteilt. Deren Start soll im späteren Verlauf des Jahres erfolgen, vermutlich im Dezember.
Die Analysten von Morgan Stanley trauen dem Hongkonger Markt nun einen Anstieg bis auf 26.000 Punkte zu. Grund sei das hohe Gewicht der Bankenaktien, die am stärksten von den zu erwartenden Mittelzuflüssen nach Hongkong profitieren dürften.
Die Aktie des Börsenbetreibers Hong Kong Exchange schoss um fast 6 Prozent nach oben, China Life Insurance gewannen 4,9, China Construction Bank 1,3 und BOC 2,4 Prozent.
In Sydney fiel das Minus mit 0,8 Prozent erneut etwas größer aus. Laut Analyst Ric Spooner von CMC Markets folgte der australische Aktienmarkt dem Muster der vergangenen Wochen, in denen er sich deutlich schlechter als die US-Börsen entwickelt habe. Dies lasse sich zumindest zum Teil mit der laufenden Saison der Dividendenabschläge erklären. Sydney verzeichnete das vierte Wochenminus in Folge. Händlern zufolge habe auch in Sydney der Atomtest Nordkoreas für Verunsicherung gesorgt. Während Aktien aus dem Öl-und Rohstoffsegment zum Teil deutlich zulegten, verzeichneten vor allem Bankenaktien Abgaben. Die Aktie des Goldförderers Newcrest verlor im Sog des zuletzt wieder gesunkenen Goldpreises 3,1 Prozent.
Samsung stark unter Druck Verluste verzeichneten in der gesamten Region erneut Aktien einiger Apple-Zulieferer, nachdem die Apple-Aktie an der Wall Street einen Tag nach der Vorstellung neuer Produkte unter Abgabedruck geraten war und mehr als 2 Prozent eingebüßt hatte. Largan Precision gaben in Taiwan um 2,2 Prozent nach und Hon Hai Precision um 1 Prozent. In Hongkong verloren AAC Tech 3,2 Prozent. Die Kurse der iPhone-Vertreiber China Unicom und China Mobile stiegen dagegen weiter.
Stark unter Druck stand in Seoul die Samsung-Aktie. Sie verlor 4,1 Prozent, nachdem die US-Luftverkehrsaufsicht die Empfehlung ausgesprochen hat, das neueste Smartphone-Modell Galaxy Note 7 an Bord der Flugzeuge nicht zu benutzen. Vor Wochenfrist hatte Samsung mehr als 2,5 Millionen Geräte des Modells zurückgerufen wegen Brandgefahr bei den Akkus.
Die Ölpreise behaupteten ihr am Donnerstag nach einem unerwartet starken Rückgang der US-Lagervorräte deutlich erhöhtes Niveau knapp. Brent-Öl kostete zuletzt 49,37 Dollar.
Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.339,20 -0,87% +0,82% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.965,76 +0,04% -10,86% 08:00 Kospi (Seoul) 2.036,20 -1,33% +3,82% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.078,85 -0,55% -12,99% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.318,04 -0,64% -11,07% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 24.165,10 +1,03% +10,27% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.164,88 -1,06% +9,92% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.871,99 -0,78% -0,37% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.687,98 -0,20% -0,27% 11:00 BSE (Mumbai) 28.830,40 -0,74% +10,39% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:38 % YTD EUR/USD 1,1275 +0,1% 1,1263 1,1258 +3,8% EUR/JPY 115,16 -0,1% 115,31 114,36 -9,7% EUR/GBP 0,8470 +0,0% 0,8470 0,8429 +15,0% GBP/USD 1,3311 +0,1% 1,3298 1,3354 -9,7% USD/JPY 102,15 -0,2% 102,39 101,58 -13,0% USD/KRW 1100,18 +0,1% 1098,80 1092,54 -6,5% USD/CNY 6,6789 +0,2% 6,6643 6,6644 +2,9% USD/CNH 6,6903 +0,2% 6,6799 6,6702 +1,9% USD/HKD 7,7620 +0,1% 7,7568 7,7560 +0,1% AUD/USD 0,7638 -0,1% 0,7646 0,7717 +4,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,11 47,62 -1,1% -0,51 +9,9% Brent/ICE 49,38 49,99 -1,2% -0,61 +14,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.336,82 1.338,35 -0,1% -1,53 +26,0% Silber (Spot) 19,54 19,55 -0,0% -0,00 +41,4% Platin (Spot) 1.081,85 1.083,75 -0,2% -1,90 +21,4% Kupfer-Future 2,10 2,10 +0,0% +0,00 -2,5%
Mitarbeit: Steffen Gosenheimer
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 09, 2016 03:31 ET (07:31 GMT)
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