10.06.2016 10:11:47
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MÄRKTE ASIEN/Anleger gehen auf Nummer sicher und verkaufen Aktien
Von Dominique Fong und Steffen Gosenheimer
TOKIO / HONGKONG (Dow Jones)--Die in der kommenden Woche anstehenden Sitzungen der US- und der japanischen Notenbank ziehen die Finanzmärkte immer stärker in ihren Bann. An den Börsen in Ostasien und Australien hat sich am Freitag vor diesen beiden wichtigen Terminen - wie auch dem am 23. Juni anstehenden Brexit-Referendum in Großbritannien - Zurückhaltung breitgemacht. Viele Teilnehmer gingen auf Nummer sicher und hielten sich mit Käufen zurück.
Verstärkt wurde die abwartende Haltung in Sydney davon, dass dort am Montag wegen eines Feiertags nicht gehandelt wird. Mehrheitlich wird in den USA in der nächsten Woche noch nicht mit einer Zinserhöhung gerechnet und in Japan nicht mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik.
Die Börsen folgten insgesamt den negativen Vorgaben aus Europa und den USA. Während in Festlandchina wegen des Drachenbootfestes wie schon am Donnerstag nicht gehandelt wurde, nahm die Hongkonger Börse den Handel wieder auf. Dort verlor der Index im späten Handel 0,7 Prozent, nachdem am Mittwoch Preisdaten aus China bekanntgeworden waren, die weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausfielen und der chinesischen Notenbank Spielraum für weitere Lockerungen geben.
In Tokio verlor der Nikkei-Index nach einer Erholung im späten Handel von den Tagestiefs 0,4 Prozent auf 16.601 Punkte. In Seoul ging es für den Kospi noch etwas moderater abwärts um 0,3 Prozent. Wie schon am Vortag bremste die überraschende Zinssenkung in Südkorea die Abwärtsbewegung allenfalls, sorgte aber nicht für Aktienkäufe, weil die Sorge vor einer schwachen Konjunktur die Freude über niedrigere Zinsen überlagert. Es wird erwartet, dass das Finanzministerium seine Wachstumsprognose demnächst senkt. Der koreanische Won gab unterdessen weiter nach. Pro Dollar waren zuletzt gut 1.165 Won fällig, verglichen mit Ständen um 1.155 vor der Zinssenkung.
Konjunktursorgen dominieren Der Optimismus, der die Börsen in den vergangenen Wochen nach oben geführt habe, weiche etwas den Sorgen um eine mögliche globale Wachstumsverlangsamung, hieß es zusammenfassend im Handel. Zuletzt wurden diese geschürt von der Weltbank, die ihre globale Wachstumsprognose deutlich gesenkt hat von 2,9 auf 2,4 Prozent.
Handelsexperte Alex Wijaya von CMC Markets machte für die Stimmungsabkühlung auch den Dollar verantwortlich, der nach seinem Schwächeanfall in Reaktion auf enttäuschend ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten vor Wochenfrist wieder begonnen habe, aufzuwerten. In Japan sorgte das für etwas Entlastung bei besonders exportsensiblen Aktien. Gesucht waren dort Aktien, die stärker von der Binnenkonjunktur abhängen, unter anderem aus dem Pharmasektor. Der Dollar kostete 106,95 Yen, nachdem er am Vortag im Tief bis auf knapp 106,40 Yen abgerutscht war.
Weil der festere Dollar tendenziell aber auf die Preise der in Dollar gehandelten Rohstoffe drückt, standen Aktien aus dem Rohstoffkomplex auf der Verliererseite. BHP Billiton knickten um 4,1 Prozent ein, Rio Tinto um 3,0 Prozent und in Tokio traf es Sumitomo Metal Mining und Kobe Steel besonders hart mit Verlusten von 2,5 bzw 3,1 Prozent.
Besser hielt sich die Goldaktie Newcrest in Sydney. Sie stieg um 1,2 Prozent und profitierte vom Goldpreis. Der war am Donnerstag im Umfeld nachgebender Aktienkurse als sicherer Hafen gesucht. Zuletzt kostete die Feinunze 1.265,50 Dollar, etwa 25 Dollar mehr als noch zu Wochenbeginn.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.312,60 -0,92% +0,32% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.601,36 -0,40% -12,78% 08:00 Kospi (Seoul) 2.017,63 -0,32% +2,87% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) Feiertagspause Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.127,15 -0,80% -3,59% 10:00 Straits-Times (Singapur) 2.822,65 -0,74% -2,08% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.643,95 -0,40% -2,87% 11:00 BSE (Mumbai) 26.916,22 +0,57% +3,06% 12:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:22 % YTD EUR/USD 1,1306 -0,1% 1,1317 1,1398 +4,1% EUR/JPY 120,80 -0,2% 121,04 121,43 -5,3% USD/JPY 106,85 -0,1% 106,96 106,54 -9,0% USD/KRW 1166,65 +0,7% 1158,40 1153,93 -0,8% USD/CNY 6,5620 -0,0% 6,5620 6,5620 +1,1% USD/CNH 6,5878 +0,1% 6,5845 6,5717 +0,3% USD/HKD 7,7619 -0,0% 7,7622 7,7601 +0,1% AUD/USD 0,7414 -0,3% 0,7435 0,7457 +1,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,99 50,56 -1,1% -0,57 +21,0% Brent/ICE 51,46 51,95 -0,9% -0,49 +22,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.267,69 1.269,15 -0,1% -1,47 +19,5% Silber (Spot) 17,29 17,31 -0,1% -0,02 +25,1% Platin (Spot) 996,96 1.003,50 -0,7% -6,55 +11,8% Kupfer-Future 2,02 2,04 -0,8% -0,02 -5,8% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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June 10, 2016 03:41 ET (07:41 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
BHP Billiton Ltd. | 24,66 | 0,33% | |
Rio Tinto Ltd. | 71,14 | -2,60% | |
Rio Tinto plc | 59,19 | 0,42% | |
Sumitomo Metal Mining Co. Ltd. | 21,80 | -3,54% |
Indizes in diesem Artikel
NIKKEI 225 | 39 457,49 | -0,03% | |
KOSPI | 2 494,46 | 0,50% |