10.05.2018 10:38:42

MÄRKTE ASIEN/Aktienkurse und Ölpreise ziehen an - Malaysia geschlossen

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die an der Wall Street zu beobachtende Tendenz hat sich am Donnerstag in Asien fortgesetzt: Die Aktienkurse stiegen, und die Ölpreise zogen nach der US-Entscheidung zum Ausstieg aus dem Atomabkommen mit Iran weiter an. Anders als in den USA fielen die Kursgewinne bei den Dividendenpapieren in Japan & Co allerdings eher moderat aus.

Der Nikkei-225-Index gewann 0,4 Prozent auf 22.497 Punkte, an den übrigen Handelsplätzen fielen die Aufschläge in ähnlicher Größenordnung aus. In Japan stützte die jüngste Serie guter Geschäftsberichte, aber auch die Wechselkursentwicklung half japanischen Aktien. Der US-Dollar setzte seine Rally fort und kletterte auf 109,96 Yen nach Notierungen um 109,50 zur Vortageszeit. Nach den guten Viertquartalszahlen des Vortages legten Toyota um weitere 2,3 Prozent zu. Der japanische Autobauer hatte seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz stagnierender Absatzzahlen kräftig gesteigert.

Ausnahmen bildeten Hongkong, wo der Leitindex HSI um 0,9 Prozent etwas kräftiger anzog, und Seoul, wo der südkoreanische Kospi um 0,8 Prozent zulegte. Der Composite in Schanghai legte um 0,5 Prozent zu. Nach einem Rücksetzer im frühen Geschäft nach der Mittagspause erholten sich die Kurse in China zum Handelsende hin wieder. Die Nachricht, dass die chinesischen Regulierungsbehörden für den Immobilienmarkt lokale Verwaltungen ermahnt haben, die lokalen Immobilienmärkte stärker zu regulieren, belastete damit nicht nachhaltig.

In Südkorea beendete die Börse eine fünftägige Durststrecke und erholte sich vom Vierwochentief des Vortages. Im Chipsektor erholten sich Hynix um 2,9 und unter den Stahlwerten Posco um 2,6 Prozent. In Australien schloss der Markt gut behauptet auf einem frischen Dreimonatshoch. Besonders Ölwerte zeigten sich sehr fest. Woodside und Oil Search legten um rund 5 Prozent zu. Auf Neuseeland kletterte der NZX-50 erneut auf Allzeithoch.

Nicht gehandelt wurde in Malaysia, nachdem die Regierungspartei bei der Wahl am Mittwoch eine derbe Niederlage erlitten hatte, was für politische Unsicherheit sorgte. Dort wird erst am Montag wieder der Handel aufgenommen, der iShares Malaysia ETF brach in New York in der Folge am Vortag um 6 Prozent ein - der höchste Tagesverlust seit August 2011. Bereits vor der Wahl hatte der Aktienmarkt in Malaysia geschwächelt, weil die Opposition in der Wählergunst zunehmend Zulauf erhalten hatte. Die verlängerte Pause dürfte kurzfristig einen stabilisierenden Effekt zeigen, mutmaßte Marktstratege Jingyi Pan von IG Group. Die Vorgänge in Malaysia drückten die Börse in Singapur ins Minus.

Rückenwind für die exportempfindlichen Aktienmärkte der Region kam vom weiter starken Dollar. Er wurde gestützt vom gestiegenen Zinsniveau in den USA und der Aussicht auf weiter anziehende Zinsen im Umfeld robust ausfallender Konjunkturdaten. Steiler abwärts ging es für den neuseeländischen Dollar, nachdem die Notenbank des Landes die Leitzinsen unverändert gelassen hatte - begleitet allerdings von als taubenhaft aufgenommenen Kommentaren. Der Ausblick sei "ausbalanciert", so die Notenbanker. Der Kurs des Neuseeland-Dollars fällt darauf von 0,6980 zurück auf 0,6918 US-Dollar.

Inflation in China wie erwartet

Neue Preisdaten aus China setzten keine Akzente. Verbraucherpreise und Erzeugerpreise waren im April exakt so stark gestiegen wie erwartet. Der nachlassende Preisdruck gebe der chinesischen Notenbank Spielraum, die Geldpolitik gegebenenfalls zu lockern, sollte die Konjunktur abkühlen, hieß es in einem Kommentar von Capital Economics. Mögliche Strafzölle auf aus den USA importierte Sojabohnen und Schweinefleisch könnten zwar für etwas Preisauftrieb sorgen, insgesamt dürften die Verbraucherpreise aber in der Nähe des aktuellen Niveaus verharren. Im April waren sie im Jahresvergleich um 1,8 Prozent gestiegen.

Zu den Tagesfavoriten gehörten erneut Aktien aus dem Rohstoff- und vor allem dem Ölsektor, denn die Ölpreise steigen weiter und nähern sich allmählich der 80-Dollar-Marke. Brentöl verteuert sich zum US-Settlement um 0,8 Prozent auf 77,79 Dollar und war damit so teuer wie zuletzt im Dezember 2014. In Asien ging es um weitere 0,8 Prozent gen Norden. Hintergrund war unverändert die Spekulation, dass wegen der erneut verhängten US-Sanktionen gegen Iran weniger iranisches Öl auf den Markt kommt.

Preistreibend wirkt auch, dass die israelische Armee nach eigenen Angaben dutzende iranische Militäreinrichtungen in Syrien attackiert und getroffen hat. Die Armee versicherte am Donnerstag zugleich, keine militärische "Eskalation" mit dem Iran anzustreben. Vorausgegangen waren nach israelischen Armeeangaben iranische Raketenangriffe auf israelische Stellungen auf den besetzten Golanhöhen. Petrochina, Sinopec und CNOOC in Hongkong und Inpex in Tokio zogen zwischen 2 und 3,3 Prozent an.

Commonwealth Bank verlieren in Sydney nach dem kräftigen Minus am Vortag in Reaktion auf enttäuschend ausgefallene Quartalszahlen weitere 0,6 Prozent.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.118,70 +0,18% +0,88% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.497,18 +0,39% -1,18% 08:00

Kospi (Seoul) 2.464,16 +0,83% -0,13% 08:00

Schanghai-Comp. 3.175,17 +0,51% -4,01% 09:00

Shenzhen A-Aktien 1.928,72 +0,52% -3,40% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 30.830,26 +0,96% +2,05% 10:00

Taiex (Taiwan) 10.760,21 +0,53% +1,10% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.547,35 -0,03% +4,28% 11:00

KLCI (Malaysia) geschlossen +2,77% 11:00

BSE (Mumbai) 35.331,34 +0,03% +4,49% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:35 % YTD

EUR/USD 1,1862 +0,1% 1,1852 1,1836 -1,3%

EUR/JPY 130,36 +0,2% 130,05 129,83 -3,6%

EUR/GBP 0,8764 +0,2% 0,8746 0,8752 -1,4%

GBP/USD 1,3532 -0,1% 1,3551 1,3521 +0,1%

USD/JPY 109,90 +0,2% 109,73 109,72 -2,4%

USD/KRW 1071,99 -0,6% 1078,96 1083,04 +0,4%

USD/CNY 6,3661 +0,1% 6,3624 6,3786 -2,2%

USD/CNH 6,3609 -0,1% 6,3658 6,3808 -2,4%

USD/HKD 7,8498 +0,0% 7,8496 7,8499 +0,5%

AUD/USD 0,7478 +0,2% 0,7462 0,7415 -4,4%

NZD/USD 0,6927 -0,2% 0,6942 0,6955 -2,4%

Bitcoin

BTC/USD 9.379,15 +1,3% 9.261,11 9.106,08 -31,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,75 71,14 +0,9% 0,61 +19,5%

Brent/ICE 77,87 77,21 +0,9% 0,66 +19,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.312,61 1.312,65 -0,0% -0,05 +0,8%

Silber (Spot) 16,53 16,51 +0,1% +0,02 -2,4%

Platin (Spot) 915,50 915,00 +0,1% +0,50 -1,5%

Kupfer-Future 3,04 3,04 +0,1% +0,00 -8,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/brb

(END) Dow Jones Newswires

May 10, 2018 04:38 ET (08:38 GMT)

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