19.11.2023 14:22:38
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Luftwaffe schützt Nato-Ostflanke mit spanischen Piloten in Estland
TALLINN (dpa-AFX) - Die deutsche Luftwaffe hat sich erneut am Schutz der Nato-Ostflanke beteiligt. Gemeinsam mit spanischen Fliegern haben deutsche Piloten in der vergangenen Woche im Nato-Auftrag den Himmel über den an Russland grenzenden Nato-Mitgliedern Estland, Lettland und Litauen überwacht. Dazu wurden nach Angaben der Luftwaffe 40 Soldaten und drei Eurofighter auf dem estnischen Militärflughafen Ämari stationiert, die in die spanische Mission integriert waren und nun wieder nach Deutschland zurückverlegt werden.
Bei dem Einsatz patrouillierten spanische und deutsche Kampfjets in gemischten Rotten den Luftraum. "Wir haben unsere Kräfte eingebracht, um die Mission der Spanier zu verstärken und zu unterstützen. Das hat sehr gut funktioniert", sagte Oberstleutnant Georg Hummel, der das deutsche Einsatzkontingent in Ämari führte, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis."
Nach Angaben von Hummel mussten die Eurofighter-Besatzungen aus Deutschland und Spanien in der gemeinsamen Einsatzwoche einmal zu einem "Alpha Scramble" genannten Alarmstart aufsteigen, um ein ohne elektronische Kennung fliegendes russisches Militärflugzeug im internationalen Luftraum über der Ostsee zu identifizieren. Dazu kamen tägliche Übungseinsätze.
Anders als bei der bereits im Vorjahr erfolgten deutsch-spanischen Zusammenarbeit war die Luftwaffe diesmal der Juniorpartner - und hat etwa die Bewaffnung der spanischen Airforce genutzt. "Für uns erforderte es ein Umdenken, sich auf die Gegebenheiten und Verfahren der spanischen Verbündeten in der Mission einzulassen", sagte Hummel. Bis auf kleinere sprachliche Hürden habe es aber keinerlei Probleme bei der Abstimmung der Abläufe am Boden und in der Luft gegeben.
Estland, Lettland und Litauen besitzen keine eigenen Kampfjets. Die Nato sichert deshalb bereits seit 2004 den baltischen Luftraum. Dazu verlegen die Verbündeten im regelmäßigen Wechsel Kampfflugzeuge samt Personal in die Ostseestaaten im Nordosten Europas./awe/DP/jha
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