02.10.2014 17:31:30

Lokführer wollen unbegrenzt streiken

   Die in der Gewerkschaft GDL organisierten Lokführer haben sich mit überwältigender Mehrheit für unbefristete Streiks ausgesprochen. Wie die GDL am Donnerstag mitteilte, votierten 91 Prozent der mehr als 16.000 befragten Mitglieder in einer Urabstimmung für unbefristete Arbeitsniederlegungen bei der Deutschen Bahn.

   Die GDL fordert von der Bahn fünf Prozent mehr Lohn und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um zwei auf 37 Stunden. In dem Tarifkonflikt geht es aber auch um einen Machtkampf zwischen der GDL und der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sie streiten darum, wer für welche Mitarbeitergruppe die Verhandlungen führen darf.

   Zuvor hatte die Bahn der Gewerkschaft Deutsche Lokführer ein neues Angebot unterbreitet. Sie möchte die Tarifverhandlungen solange aussetzen, bis die Bundesregierung ihr geplantes Gesetz zur Tarifeinheit auf den Weg gebracht hat. Bis zur Fortsetzung der Verhandlungen sollen die Lokführer eine Zulage von 2 Prozent des Tabellengehalts erhalten.

   Die Bahn sicherte der GDL im Gegenzug zu, schon jetzt in einer Vereinbarung die Federführung der GDL für die Berufsgruppe der Lokomotivführer abzusichern - ohne dabei auf ein mögliches Ergebnis der Gesetzgebung abzustellen. Damit erkennt die Bahn nach eigener Aussage ausdrücklich die Autonomie der GDL als Tarifpartner an.

   Die GDL prüft zurzeit nach eigenen Angaben noch das jüngste Angebot der Deutschen Bahn. Angaben dazu, wann das nächste Mal gestreikt wird, kann die Lokführergewerkschaft noch nicht machen. Fest steht bislang nur, dass an diesem langen Wochenende keine Streiks drohen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   October 02, 2014 11:01 ET (15:01 GMT)

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