09.03.2017 22:11:56
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Lausitzer Rundschau: Fürs deutsch-nationale Gefühl Das Wahlprogarmm der AfD
Cottbus (ots) - Viele haben am AfD-Wahlprogramm mitgewirkt, in
Sachen Basisdemokratie ist die junge Partei kaum zu toppen.
Herausgekommen ist ein in Sachen Nationalismus und Leitkultur
knallhartes, in Sachen Sozial- und Finanzpolitik widersprüchliches
Konzept. Da ist es eher ein Sammelsurium, zu dem jeder
AfD-Hobbypolitiker seine
"Was-ich-fordern-würde-wenn-ich-was-zu-sagen-hätte"-Wünsche beitragen
durfte. Bis hin zur Finanzierung alternativer Heilmethoden in der
Medizin. Milliardenschwere Versprechungen für Rentner, Arbeitslose,
Familien, gleichzeitig Milliarden-Zusatzausgaben für Rüstung und
innere Sicherheit, dazu dann Steuersenkungen - das würde schon
finanziell nach zwei Wochen implodieren. Zumal der Dukatenesel
deutsche Wirtschaft kaum mehr so funktionieren würde wie jetzt, wenn
Deutschland, wie von der AfD gewünscht, auch noch aus der EU und der
Eurozone austreten sollte. Aber an dieser Stelle muss man das Papier
nicht sonderlich ernst nehmen. Die AfD wird nicht mitregieren und
will nicht mitregieren. Also kann sie aus ihrer Sicht fordern, was
sie will. Keiner wird je wieder danach fragen. Die Linkspartei ist da
nicht unähnlich. Ernster zu nehmen ist das, was die AfD kulturell
verändern will. Sie will das Land nach außen abschotten, und zwar
nicht nur gegenüber Zuwanderung aus dem Islam, sondern generell. Sie
will es wieder zu einem starken Nationalstaat in Europa machen, auch
militärisch, der seine eigenen Interessen vor allen anderen und gegen
andere sieht. Deutschland zuerst. Sie will kulturell mit der
antiautoritären und emanzipatorischen Aufklärung der Nachkriegszeit
brechen. Sie will, dass es in Deutschland wieder zugeht wie anno
dunnemals, ohne allzu viel Gram ob der eigenen Nazi-Vergangenheit.
Das ist der wirkliche Kern dieses Wahlprogramms. Es ist zu hoffen,
dass sehr viel mehr Menschen darüber erschrecken, als es auch nur in
Ansätzen attraktiv finden.
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