15.11.2013 18:55:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Janet Yellen tut der Wall Street gut. Bereits den dritten Tag in Folge treibt sie die US-Börsen von einem Rekord zum nächsten. Gut kommt bei den Anlegern vor allem an, dass die künftige Fed-Präsidentin die ultralockere Geldpolitik der Notenbank verteidigt und bei den Anleihekäufen so schnell nicht den Fuß vom Gas nehmen will. Auch der schwach ausgefallene Empire-State-Index und enttäuschende Daten zur Industrieproduktion belasten die Stimmung kaum. Die Aktien von Exxon Mobil klettern um 1,1 Prozent und führen die Liste der Gewinner im Dow-Jones-Index an. Am späten Donnerstag wurde bekannt, dass die Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway von Warren Buffett während des dritten Quartals für 3,45 Milliarden Dollar Exxon-Aktien gekauft hat. Gefragt sind zudem die Aktien von FedEx. Auch hier stützt der Einstieg von Investoren. Die Papiere gewinnen 2 Prozent, nachdem George Soros, John Paulson und Dan Loeb Anteile an dem Paketdienstleister gekauft haben. Unter Abgabedruck stehen dagegen die Aktien von Applied Materials. Sie verlieren 1,4 Prozent, nachdem das Unternehmen mit seinem Ausblick enttäuscht hat.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nur noch vereinzelt tickern Unternehmensmeldungen über die Bildschirme. Der Börse fehlen damit die Impulse der vergangenen Wochen. Der breite Aktienmarkt lief zum Wochenausklang tendenziell nach oben, getrieben von der unverändert lockeren Geldpolitik der großen Notenbanken. Die am Vorabend bekannt gegebenen Zahlen von Vivendi wurden an der Börse positiv interpretiert. Die massive Belastung der Gewinne durch das schwächelnde Mobilfunkgeschäft in Frankreich sei erwartet worden, hieß es im Handel.Der Markt konzentrierte sich daher auf die Zukunft und schob die Aktie um 2,7 Prozent nach oben. Die Aktie stellte den Tagesgewinner im Euro-Stoxx-50, der Sektor-Index legte um 0,7 Prozent zu. Die Aktien der Deutschen Post stiegen um 1,6 Prozent, nachdem der ehemalige Staatskonzern mitgeteilt hatte, das Briefporto zu erhöhen. Die Bonner hatten das Porto erst zum Jahresbeginn 2013 von 55 auf 58 Cent heraufgesetzt, nun ist ein weiterer Anstieg auf 60 Cent geplant. An der Börse kam dies gut an. Nach den Quartalszahlen am Vortag haben einige Analysten die Aktie von K+S angehoben, die um 4,6 Prozent auf 20,61 Euro zulegte. Auch SAP profitierte von einem Analystenkommentar und legte 1,6 Prozent zu. Damit notiert die Aktie seit Anfang des Jahres knapp im grünen Bereich.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.42 Uhr Do, 17.34 Uhr EUR/USD 1,3479 0,17% 1,3456 1,3473 EUR/JPY 135,0888 0,28% 134,7161 134,6659 EUR/CHF 1,2338 -0,01% 1,2340 1,2325 USD/JPY 100,2240 0,11% 100,1150 99,9455 GBP/USD 1,6106 0,12% 1,6086 1,6085+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den asiatischen Aktienbörsen war die Stimmung zum Wochenausklang gut. In Tokio eroberte der Nikkei-225-Index erstmals seit Mai die Marke von 15.000 Punkten zurück. Der schwächere Yen gab vor allem Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen Auftrieb. Die Hoffnung, dass China Reformen für staatliche Unternehmen beschließen wird, trieb dagegen in Schanghai die Kurse nach oben.Am Devisenmarkt war der Dollar über 100 Yen gestiegen. Die US-Währung profitiert noch immer von Aussagen der designierten US-Notenbankchefin Janet Yellen und des japanischen Finanzministers Taro Aso aus den vergangenen Tagen. Yellen hatte vor einem zu frühen Ausstieg der US-Notenbank aus ihrer quantitativen Lockerung gewarnt, und Aso hatte angedeutet, dass die japanische Regierung einer Aufwertung des Yen entgegenwirken werde. Der Dollar machte nach einem Rücksetzer auch zur chinesischen Währung Yuan im späten Geschäft wieder Boden gut und kostete mit 6,0922 Yuan so viel wie am Vortag. Beobachter halten es für möglich, dass der Dollar bis auf die charttechnische Unterstützung bei 6,0787 Yuan fällt. An der Tokioter Börse stiegen Mitsubishi UFJ Financial Group und Mizuho Financial Group um 2,0 and 1,9 Prozent. Beide Banken haben ihre Ertragsziele für das laufende Geschäftsjahr erhöht. In Schanghai verzeichneten Finanzwerte ebenfalls Kursgewinne. Banken und Versicherungen würden von Reformen mit am stärksten profitieren. Industrial Bank gewannen 2,5 Prozent, China Pacific Insurance 4,1 Prozent, und China Merchants Securities verteuern sich um 7,3 Prozent. Am Rohstoffmarkt erholte sich der Ölpreis etwas von den Vortagesverlusten. Das Barrel Leichtöl der Sorte WTI kostete 93,86 Dollar. Der Goldpreis zeigt sich kaum verändert bei 1.283 Dollar je Feinunze.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Siemens-Vorstände verkaufen Aktien fürs Finanzamt
Die neun Vorstandsmitglieder von Siemens haben Anfang der Woche reihenweise Aktien des Industriekonzerns auf den Markt geworfen. Die meisten von ihnen können die Erlöse - größtenteils in einer Spanne von rund 130.000 bis 717.000 Euro - aber nicht selbst einstreichen, sondern geben sie ans Finanzamt weiter.
Telefónica Deutschland platziert Anleihe über 600 Millionen Euro
Telefónica Deutschland hat eine unbesicherte Anleihe im Volumen von 600 Millionen Euro platziert. Die Transaktion war nach Angaben der Deutschland-Tochter des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica SA stark überzeichnet. Die Papiere haben eine Laufzeit bis zum 22. November 2018. Der Kupon beträgt 1,875 Prozent, der Ausgabepreis 99,162 Prozent.
Rettung von Baumarktkette Max Bahr gescheitert
Die Übernahme der insolventen Baumarktkette Max Bahr ist in letzter Minute gescheitert. Das Bieterkonsortium um den Baumarktbetreiber Hellweg fand bis zuletzt keine Einigung mit dem Hauptvermieter, der ebenfalls insolventen Moor Park MB. Deren größte Gläubigerin ist die Royal Bank of Scotland.
Bien-Zenker schafft operativ Rückkehr in die Gewinnzone
Die Bien-Zenker AG hat in den ersten neun Monaten die Rückkehr zu einem positiven operatives Ergebnis erzielt und den Umsatz gesteigert. An seinen Jahreszielen hält der Fertighausproduzent fest.
GE treibt Abspaltung des Kundenkreditgeschäfts mit kleinem IPO voran
Der US-Großkonzern General Electric will sich im kommenden Jahr im Zuge eines Börsengangs vom Geschäft mit Kundenkrediten in Nordamerika trennen. Danach soll der Bereich abgespalten werden, wie das Unternehmen mitteilte. Damit steht GE vor einer deutlichen Verringerung der Finanzaktivitäten, die nach wie vor einen Großteil des Gewinns liefern.
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November 15, 2013 12:23 ET (17:23 GMT)
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