09.02.2016 18:37:54

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

-1 of 2- 09 Feb 2016 17:06:00 UTC  DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   DIENSTAG: In China waren die Börsen wegen des Feiertages "Neujahrsfest" geschlossen. In Hongkong und Südkorea fand wegen des Feiertages "Mondneujahr" kein Börsenhandel statt.

   MITTWOCH: In China bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Neujahrsfest" geschlossen. In Hongkong und Südkorea findet wegen des Feiertages "Mondneujahr" kein Börsenhandel statt.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.05 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% EuroStoxx50 2.736,50 -1,75% Stoxx50 2.617,05 -1,87% DAX 8.879,40 -1,11% FTSE 5.632,19 -1,00% CAC 3.997,54 -1,69% DJIA 15.958,56 -0,43% S&P-500 1.846,39 -0,38% Nasdaq-Comp. 4.269,06 -0,34% Nasdaq-100 3.949,92 -0,27% Nikkei-225 16.085,44 -5,40% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,63 -28

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Nach den Turbulenzen der jüngsten Zeit kehrt am Dienstag etwas mehr Ruhe an die Wall Street ein. Die Indizes schwanken zwischen kleinen Gewinnen und Verlusten. An den internationalen Finanzmärkten wachsen indes weiter die Zweifel am Wachstum der Weltwirtschaft, geschürt vom Verfall der Ölpreise. Gleichzeitig fragen sich die Anleger, ob die Notenbanken überhaupt noch über die nötigen "Waffen" verfügen, um einer Konjunkturschwäche etwas entgegenzusetzen. Wichtige US-Konjunkturdaten wurden am Dienstag nicht veröffentlicht. Dafür gilt es Geschäftszahlen einiger Schwergewichte der US-Unternehmenslandschaft zu verarbeiten. Vorbörslich hat Coca-Cola ihren Quartalsbericht vorgelegt, nach Börsenschluss folgt Walt Disney. Am Ölmarkt verbilligt sich das Barrel WTI um 0,7 Prozent auf 29,47 Dollar. Anleger halten sich in Erwartung der Lagerbestandsdaten zurück, die die US-Regierung am Mittwoch vorlegen wird. Staatsanleihen sind nach der jüngsten Rally weniger gefragt. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen verharrt bei 1,74 Prozent. Gold ist dagegen als "sicherer Hafen" etwas gesucht. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,4 Prozent auf 1.194 Dollar. Auch am Devisenmarkt macht sich die Risikoscheu der Anleger bemerkbar. Der Dollar gibt sowohl zum Euro als auch zum Yen deutlich nach. Für einen Euro werden über 1,13 Dollar gezahlt. Ihr Tagestief erreichte die Gemeinschaftswährung am Vormittag bei 1,1162 Dollar. Der Greenback wiederum sinkt auf 114,94 Yen von 115,74 Yen im Tageshoch. Coca-Cola hat im vierten Quartal mehr verdient, als Analysten erwartet hatten. Die Aktie zeigt sich 0,8 Prozent höher. Überraschend gut hat auch die Schnellrestaurantkette Wendy's abgeschnitten. Dennoch sinkt der Kurs um 3,9 Prozent. Die Gruppe der vier großen Internetwerte, oft als "FANG" bezeichnet (Facebook, Amazon, Netflix, Google) zeigt nach den jüngsten schweren Verlusten überwiegend Erholungstendenzen. Während Amazon 0,3 Prozent nachgeben, steigen die anderen drei Werte zwischen 1,4 und 4,5 Prozent.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   19:00 Telekom Austria AG, Jahresergebnis, Wien

   22:15 Walt Disney Co, Ergebnis 1Q, Burbank

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Im Sog der Wall Street, die entgegen der negativen vorbörslichen Indikation kaum verändert in den Handel am Dienstag startete, erholten sich die europäischen Aktien deutlich von ihren Tagestiefs. Die Verkaufsbereitschaft wurde gleichwohl als ungebrochen hoch bezeichnet. Ein Marktteilnehmer nannte als Risikofaktoren den niedrigen Ölpreis mit der Angst vor Pleiten in der Öl- und Rohstoffindustrie, die Furcht vor einer weiteren Wachstumsschwäche in China und vor einer Abwertung der chinesischen Währung sowie die Schwäche der Banken. "Deren Kursrutsch zeigt die Angst vor einer neuen Finanzkrise", so der Teilnehmer. Der Banken-Index brach um weitere 3,7 Prozent ein. Übertroffen wurde sein Minus nur noch von den Rohstoff-Aktien, deren Index um 5,2 Prozent absackte. Deutsche Bank büßten 4,3 Prozent ein. Seit Jahresbeginn hat der Kurs schon 40 Prozent verloren. Das größte deutsche Kreditinstitut hat am Vortag klargestellt, dass es über ausreichend Mittel verfügt, um die 2016er Zinskupons auf Additional Tier 1 (AT1)-Wertpapiere über rund 1 Milliarde Euro zu zahlen. "Mit solchen Aussagen verspielt sie ihre Souveränität", so der Händler. Ein anderer Händler sah die Kommentare allerdings positiv: "Angesichts der gestern umlaufenden Gerüchte ist es gut, wenn man schnell auf so etwas reagiert". UniCredit verloren in Mailand 7,9 Prozent, obwohl die Bank im vierten Quartal wider Erwarten einen Gewinn verbucht hatte. Versorger Enel hatte im vergangenen Jahr weniger verdient, kam aber beim Schuldenabbau überraschend gut voran. Die Aktie sank um 0,1 Prozent. In Paris fielen Sanofi um 1,4 Prozent, obgleich die Geschäftszahlen des Pharmakonzerns auf ein positives Echo stießen. Allerdings lag die Dividende leicht unter den Erwartungen.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.45 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,1319 1,21% 1,1184 1,1179 EUR/JPY 129,99 0,88% 128,86 129,07 EUR/CHF 1,0994 -0,27% 1,1025 1,1039 GBP/EUR 1,2803 -0,60% 1,2880 1,2890 USD/JPY 114,85 -0,33% 115,23 115,46 GBP/USD 1,4490 0,60% 1,4403 1,4412

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Über die südostasiatischen Börsen schwappte am Dienstag eine neue Verkaufswelle. Das Epizentrum bildete Japan, aber auch in Australien gerieten die Kurse ordentlich unter Abgabedruck. Händler sprachen insgesamt von einer übertriebenen Reaktion mit zum Teil panikartigen Zügen am Aktienmarkt, zumal es fundamental kaum Neuigkeiten gebe. Die altbekannten Sorgen über den Bankensektor trieben Anleger in Scharen in die vermeintlich sicheren Häfen wie Yen, Gold und japanische Staatsanleihen. In den USA waren am Vorabend die Hochzinsanleihen aus dem Ölsektor regelrecht eingebrochen. Anleger preisen hier immer deutlicher zu erwartende Zahlungsausfälle ein. Dies wiederum belastete die Bankentitel am Aktienmarkt, weil mögliche Zahlungsausfälle bei Hochzinsanleihen unmittelbar Auswirkungen auf die Bankbilanzen hätten. Vor diesem Hintergrund schossen die Notierungen japanischer Staatsanleihen in die Höhe. Die Rendite zehnjähriger Benchmarkanleihen rutschte das erste Mal überhaupt ins Minus. Am Markt machten Spekulationen die Runde, die Bank of Japan könnte die Leitzinsen noch tiefer ins Minus drücken. Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda hatte entsprechende Schritte jüngst angedeutet. Am Devisenmarkt erklomm der Yen den höchsten Stand seit über einem Jahr. Ein hoher Wechselkurs belastet die internationale Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft und trug daher zur Baisse am japanischen Aktienmarkt bei. Gold verteuerte sich in Asien um 2,2 Prozent auf 1.192 Dollar. Parallel verbilligte sich Erdöl der Sorte Brent auf 32,98 Dollar nach Kursen um 34,40 zur Vortageszeit - ein Abschlag von 4,1 Prozent. Im Bankensektor brachen Mitsubishi UFJ Financial Group um knapp 9 und Nomura Holdings um über 9 Prozent ein. In Sydney verloren Commonwealth Bank of Australia 4,6 Prozent. Westpac und National Australia Bank ermäßigten sich um 5,2 bzw. 4,8 Prozent, Australia & New Zealand Banking Group verloren 4 Prozent. Schwach zeigten sich auch Energie- und Rohstoffwerte. Inpex büßten in Tokio 6,3 Prozent ein, in Australien gaben BHP Billiton 2,0 Prozent ab. Gegen den Trend liefen Goldtitel gut. Angesichts der Preisrally beim Edelmetall schossen Newcrest Mining und Northern Star um 8,3 bzw. 7,7 Prozent in die Höhe, OceanaGold haussierten um 12 Prozent.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Cryan: Deutsche Bank ist "absolut grundsolide"

   Deutsche-Bank-Chef John Cryan versucht die Mitarbeiter nach dem rasanten Kursverlust der Aktie zu beruhigen. Die Bank sei nach Kapitalstärke und Risikoposition "absolut grundsolide", heißt es in einem Mitarbeiterbrief von Cryan. Er teile keineswegs die am Markt umgehende Sorge, ob die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten ausreichten. Die Bank müsse die Rückstellungen 2016 sehr wahrscheinlich aufstocken, so Cryan. "Dies ist jedoch bereits in unserem Finanzplan berücksichtigt", heißt es in dem auf der Webseite der Bank veröffentlichten Schreiben.

   Großaktionär Loh stockt bei KlöCo weiter auf

   Der Klöckner & Co-Großaktionär Friedhelm Loh hat seine Beteiligung an dem Stahlhändler erneut ausgebaut. Er erwarb weitere Anteile über seine Investmentfirma Swoctem und hielt damit am 2. Februar 25,25 Prozent, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung vom Dienstag hervorgeht.

   Analysten glauben nicht an schnelles IPO von VWs Lkw-Sparte

   Ein schneller Börsengang von Volkswagens Lastwagensparte ist nach Meinung von Analysten nicht sinnvoll. "Das wäre im Moment sehr schwierig", da die beiden Marken Scania und MAN nach wie vor nicht integriert seien, sagte Analyst Jürgen Pieper von der Metzler Bank im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Solch ein "Gebilde" an den Markt zu bringen, wäre schwierig.

   Airbus absolviert Erstflug des A321neo

   Airbus hat zum ersten Mal sein neues Mittelstreckenflugzeug A321neo in der Luft getestet. Der Jungfernflug vom Produktionsstützpunkt in Hamburg habe rund fünfeinhalb Stunden gedauert, teilte das Unternehmen mit. Die erste Maschine soll den bisherigen Planungen zufolge dieses Jahr an eine Fluggesellschaft ausgeliefert werden.

   Enel verzeichnet 2015 Gewinnrückgang

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   February 09, 2016 12:06 ET (17:06 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 06 PM EST 02-09-16

-2 of 2- 09 Feb 2016 17:06:00 UTC  DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

   Der Versorger Enel hat wegen ungünstiger Wechselkurse und Ausgaben für vorzeitige Pensionierungen 2015 weniger verdient. Der EBITDA sank nach vorläufigen Berechnungen um 3,2 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro. Der Umsatz stagnierte mit 75,7 Milliarden Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau.

   Sonderposten drücken Goodyear in die Verlustzone

   Der Reifenhersteller Goodyear Tire & Rubber Co hat wegen Abschreibungen auf Aktivitäten in Venezuela und ungünstiger Wechselkurse im vierten Quartal unter dem Strich rote Zahlen geschrieben. Der Konzern meldete einen Nettoverlust von 380 Millionen US-Dollar nach einem Gewinn von 2,13 Milliarden Dollar im Vorjahr. Im Ergebnis 2014 sind 2,2 Milliarden Steuergutschrift als einmaliger unbarer Gewinn enthalten.

   Coca-Cola schneidet etwas besser ab als erwartet

   Der Getränkekonzern Coca-Cola hat im vierten Quartal trotz Umsatzrückgangs unter dem Strich mehr verdient. Die Schwäche im Ausland sei durch einen höheren Absatz und höhere Preise ausgeglichen worden. Der Nettogewinn nach Dritten stieg auf 1,24 Milliarden US-Dollar von 770 Millionen. Je Aktie erzielte der Wettbewerber von Pepsico einen Gewinn von 28 Cent, nach 17 Cent im Vorjahreszeitraum. Bereinigt verblieben 38 Cent und damit 1 Cent mehr als von Analysten erwartet. Umgesetzt wurden im Schlussquartal 10 Milliarden Dollar, 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch hier hatten Analysten etwas weniger prognostiziert.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   February 09, 2016 12:06 ET (17:06 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 06 PM EST 02-09-16

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