Dow Jones
30.06.2015 18:41:47
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++MITTWOCH: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages Tag der Errichtung der Sonderverwaltungsregion Hongkong geschlossen..
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18.10 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.424,30 -1,29% Stoxx-50 3.285,16 -1,45% DAX 10.944,97 -1,25% FTSE 6.520,98 -1,50% CAC 4.790,20 -1,64% DJIA 17.633,79 +0,21% S&P-500 2.063,18 +0,27% Nasdaq-Comp. 4.983,29 +0,50% Nasdaq-100 4.397,44 +0,40% Nikkei-225 20.235,73 +0,63% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 152,22 -11
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach dem höchsten Tagesverlust des Jahres rafft sich die Wall Street am Dienstag zu einer mickrigen Erholung auf. Händler wollen angesichts der widersprüchlichen Nachrichtenlage um Griechenland nicht von Entspannung sprechen. "Letztlich ist es die Stärke der US-Konjunktur, die den Markt rettet", sagt Marktstratege Jeremy Zirin von UBS Wealth Management Americas. Allerdings machen die Wirtschaftsdaten des Tages nicht durch die Bank Mut. Am Rentenmarkt kommen die Kurse nach der Rally des Vortages ganz leicht zurück. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt im Gegenzug um 1 Basispunkt auf 2,34 Prozent. Anleger verweisen auf die Schuldenkrise Puerto Ricos, die möglicherweise für die USA unangenehmer als Griechenland werden könnte. Gold ist trotz der ungewissen Aussichten Griechenlands nicht gefragt. Die Feinunze verbilligt sich um gut 1 Prozent auf 1.170 Dollar. Marktteilnehmer gingen aktuell davon aus, dass Griechenland in der Eurozone bleibe, erklärt die Commerzbank das fehlende Interesse am "sicheren Hafen" Gold. Der Ölpreis macht Boden gut. Es wird weithin erwartet, dass die Verhandlungen im Atomstreit mit Iran verlängert werden müssen. Damit dürfte es noch dauern, bis iranisches Öl auf den Markt kommt und die Preise drücken wird. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI kostet mit 58,93 Dollar etwa 1 Prozent mehr als am Montagabend. Am Devisenmarkt sinkt der Euro mit 1,1141 Dollar wieder deutlicher unter die Marke von 1,12 Dollar. Marktteilnehmer sprechen aber dennoch von einer Stabilisierung in Reaktion auf Medienberichte, wonach der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras das letzte Angebot von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker durchspielen lasse. Zudem stütze das überzeugende Verbrauchervertrauen den Greenback, heißt es mit Blick auf die anstehende Zinswende in den USA. Unter den Einzelwerten leiden Boeing wider Erwarten nicht darunter, dass Konkurrent Airbus den 1,33 Milliarden-Dollar-Auftrag aus Südkorea für vier Tankflugzeuge erhalten hat. Die Boeing-Aktie legt um 0,2 Prozent zu. Microsoft verlieren 0,5 Prozent. Der Softwarekonzern gibt sein Anzeigengeschäft an AOL ab. Cisco fallen um 0,6 Prozent, der Netzwerkausrüster übernimmt das auf Netzwerksicherheit spezialisierte Unternehmen OpenDNS für 635 Millionen Dollar.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Achterbahnfahrt an den europäischen Aktienmärkten setzte sich am Dienstag fort. "Trotz extremer Anfälligkeit für Kursausschläge deutet sich eine Stabilisierung an", sagte Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank. Die am Montag gebeutelten Finanztitel hielten sich vergleichsweise gut: Bei den europäischen Branchen sank der Stoxx-Index der Banken um 0,3 Prozent. Der Euro gab geringfügig nach auf rund 1,1160 Dollar, nachdem er am Montag nach einem frühen Einbruch stark gestiegen war. Auch Bundesanleihen notierten am Nachmittag wenig verändert. K+S stiegen um 3,9 Prozent auf 37,78 Euro. Der kanadische Düngemittelkonzern Potash hat jüngst ein Übernahme-Angebot für K+S vorgelegt. Das Handelsblatt berichtet nun unter Berufung auf Kreise, das Management von K+S werte einen Kaufpreis von 41 Euro je Aktie als zu niedrig. Das schürte Hoffnungen auf ein höheres Angebot.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.19 Uhr Mo, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1158 -0,34% 1,1196 1,1190 EUR/JPY 136,25 -0,53% 136,97 137,12 EUR/CHF 1,0425 0,23% 1,0401 1,0378 USD/JPY 122,13 -0,18% 122,35 122,55 GBP/USD 1,5734 0,04% 1,5729 1,5777
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den Börsen in Asien ist am Dienstag nach dem Schreck über die Zuspitzung im griechischen Schuldendrama wieder Ruhe eingekehrt. Im Verlauf des Handels erholten sich viele Indizes sogar deutlich von den Vortagesabgaben. Spektakulär verlief die Sitzung in Schanghai angesichts einer Handelsspanne von über 10 Prozent. Zum Start am Dienstag war der Shanghai-Composite um rund 5 Prozent abgerutscht, um dann kaum verändert in die mittägliche Handelspause zu gehen. In der zweiten Handelshälfte schossen die Kurse dann noch weiter nach oben und bescherten dem Shanghai-Composite ein Plus von 5,6 Prozent zum Vortag. In den vergangenen zwei Wochen war das Marktbarometer in einer Korrekturbewegung massiv eingebrochen, wenngleich es im Vergleich zum Jahresbeginn zuletzt immer noch deutlich mit über 25 Prozent im Plus lag. Für die Erholung sorgten unter anderem Kreisemeldungen, wonach Peking erwägen soll, die Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte zu senken, um damit die Nachfrage nach Aktien anzukurbeln. Zudem pumpte die Zentralbank am Dienstag Liquidität in das Finanzsystem, um die Kreditvergabe anzukurbeln. Erst am Wochenende hatte sie mit gleicher Zielsetzung die Zinsen gesenkt, damit aber an der Börse den Kurssturz nicht bremsen können. Bei den Einzelwerten rückten in Tokio im späten Handel Sony in den Fokus. Die Ankündigung der Ausgabe gewinnverwässernder Wandelanleihen und neuer Aktien im Gesamtvolumen von 3,23 Milliarden Dollar brachte die Aktie unter Druck, die 8,3 Prozent tiefer schlosse. Sharp markierten ein Jahrestief. Der Kurs gab um 3,2 Prozent nach. Händler sprachen von Verkäufen im Nachklapp auf die Hauptversammlung. Es sehe so aus, als hätten große institutionelle Anteilseigner beschlossen, Verluste in der Aktie mitzunehmen sagte Analyst Tomoichiro Kubota von Matsui Securities. Seit Jahresbeginn ist der Sharp-Kurs um 44 Prozent gesunken.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Mercedes investiert 1 Mrd EUR in Werk Rastatt
Das Mercedes-Benz Werk Rastatt soll auch die nächste Kompaktwagen-Generation des Autobauers Daimler produzieren. Bis 2020 wollen die Stuttgarter deshalb rund eine Milliarde Euro in das Werk investieren, wie Daimler mitteilte. Gleichzeitig haben das Unternehmen und der Betriebsrat ein Maßnahmenpaket vereinbart, das die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts deutlich verbessern und die Beschäftigung auf Jahre hinaus sichern soll.
MAN ernennt Josef Schelchshorn zum neuen Personalvorstand
Der Lkw-Hersteller MAN bekommt einen neuen Personalvorstand. Zum 1. Juli übernimmt Josef Schelchshorn das Amt im Führungsgremium der MAN SE von Jochen Schumm, der in den Ruhestand geht, wie die Volkswagen-Tochtergesellschaft mitteilte. Gleichzeitig wird Schelchshorn, bislang Personalchef der Volkswagen-Marke Seat, Personalvorstand bei MAN Truck & Bus.
GEA Group verstärkt sich mit Pumpenhersteller
Der Anlagenbauer GEA Group verstärkt sich mit einem Zukauf. Wie der MDAX-Konzern mitteilte, übernimmt er das Unternehmen Hilge, einen Lieferanten hygienischer Pumpen, der insbesondere auf Edelstahlpumpen für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie spezialisiert ist. Ein Kaufpreis für das Unternehmen, das 2014 mit rund 150 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 35 Millionen Euro erzielte, wurde nicht genannt.
Ratingagentur S&P hat negativen Ausblick für deutsche Banken
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat einen negativen Ausblick für deutsche Banken. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den nächsten 24 Monaten die deutschen Banken schlechter einschätzen, liegt bei eins zu drei", sagte Harm Semder, Director Financial Services, am Rande einer S&P-Veranstaltung. Sollte es zu einer europaweiten Rezession kommen, wäre Deutschland als Exportnation mit betroffen.
Diageo-Finanzchefin wird Leiterin der Vertriebsregion Nordamerika
Der Getränkekonzern Diageo braucht einen neuen Finanzvorstand. Amtsinhaberin Deirdre Mahlan wechselt für den Konzern nach Nordamerika, um die Nachfolge von Larry Schwarz, der Diageo North America seit 2012 führt, anzutreten. Ein neuer CFO soll laut Diageo "zu gegebener Zeit" benannt werden.
Fitch bestätigt Airbus mit A- bei stabilem Ausblick
Fitch hat die Bonitätsbewertung des Flugzeugbauers Airbus mit A- bestätigt. Den Ausblick sieht die Ratingagentur stabil. Fitch begründet die Einstufung mit der starken Marktposition des Konzerns auf dem Markt für große Zivilflugzeuge, dem hohen Auftragsbestand und der robusten Liquidität.
Gartner: Starker Dollar sorgt für sinkende IT-Ausgaben
Der globale IT-Markt leidet nach Erkenntnissen des Marktforschers Gartner unter dem starken US-Dollar und der abnehmenden Nachfrage nach PCs und Tablets. Nach ihrer jüngsten Prognose gehen die Analysten davon aus, dass die weltweiten IT-Ausgaben dieses Jahr um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 3,5 Billionen US-Dollar zurückgehen werden.
Uber-Chefs werden in Frankreich vor Gericht gestellt
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 30, 2015 12:11 ET (16:11 GMT)
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Der umstrittene Fahrdienst-Anbieter Uber, gegen den die Taxifahrer auf die Barrikaden gehen, wird in Frankreich vor Gericht gestellt. Uber und seine beiden Chefs in Frankreich müssten sich am 30. September in einem Strafprozess verantworten, teilte die Staatsanwaltschaft von Paris mit. Es geht dabei um die Fahrdienst-App UberPop, die Fahrgäste an private Fahrer vermittelt. Der Vorwurf lautet auf irreführende Geschäftspraktiken, Komplizenschaft bei der illegalen Ausübung des Taxi-Gewerbes sowie illegale Bearbeitung von Computerdaten.
Cisco kauft Anbieter von Netzsicherheit für 635 Millionen Dollar
Der Netzwerkausrüster Cisco verstärkt sein Geschäft mit IT-Sicherheit. Wie der Konzern mitteilte, übernimmt er das auf Netzwerksicherheit spezialisierte Unternehmen OpenDNS für 635 Millionen Dollar. Die Transaktion soll im ersten Quartal nächsten Jahres abgeschlossen werden.
Alcoa schließt Schmelze in Brasilien
Der Aluminiumkonzern Alcoa schließt seine Schmelze Pocos de Caldas in Brasilien am 30. Juni endgültig. Bereits seit Mai 2014 sei die Erzeugung gedrosselt gewesen, hieß es. Die Marktbedingungen hätten sich seither nicht verbessert.
Apple verliert Berufung im E-Book-Streit
Apple hat im Streit um illegale Absprachen auf dem Markt für E-Books eine weitere Niederlage eingesteckt. Ein Berufungsgericht lehnte einen Einspruch des Konzerns gegen einen Gerichtsentscheid aus dem Jahr 2013 ab, wonach Apple sich mit Verlagen abgesprochen hat, um die Preise für E-Books zu erhöhen. Der iPhone-Hersteller wird nun voraussichtlich 450 Millionen US-Dollar zahlen müssen, vor allem an Käufer von E-Books.
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