26.09.2023 18:25:41

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD*

EuroStoxx50 4.126,98 -1,0% +8,8%

Stoxx50 3.902,87 -0,6% +6,9%

DAX 15.255,87 -1,0% +9,6%

FTSE 7.625,72 +0,0% +2,3%

CAC 7.074,02 -0,7% +9,3%

DJIA 33.723,91 -0,8% +1,7%

S&P-500 4.292,66 -1,0% +11,8%

Nasdaq-Comp. 13.125,00 -1,1% +25,4%

Nasdaq-100 14.604,91 -1,1% +33,5%

Nikkei-225 32.358,90 -1,0% +24,0%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 128,88 +3

*bezogen auf Schlusskurs des Vortages

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 90,58 89,68 +1,0% +0,90 +16,4%

Brent/ICE 94,11 93,29 +0,9% +0,82 +14,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 39,38 44,44 -11,4% -5,07 -47,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.902,96 1.915,97 -0,7% -13,01 +4,3%

Silber (Spot) 22,92 23,13 -0,9% -0,20 -4,4%

Platin (Spot) 907,50 916,00 -0,9% -8,50 -15,0%

Kupfer-Future 3,61 3,64 -1,0% -0,04 -5,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise legen nach leichten Vortagesabgaben wieder zu. Zuletzt hatte eine andauernde Angebotslücke aufgrund von Förderkürzungen die Preise deutlich nach oben gezogen. Etwas dämpfend wirkt indessen der starke Dollar, der den Rohstoff für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verteuert.

Nach den Vortagesabgaben gibt der Goldpreis erneut deutlich nach. Belastend wirken der feste Dollar und das hohe Zinsniveau.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwach - Belastet wird die Stimmung weiterhin von den kräftig gestiegenen Marktzinsen. Stimmungsdämpfend wirken aber auch die Probleme des chinesischen Immobiliensektors. Zudem droht in den USA zum 1. Oktober die Schließung von Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen ("Shutdown"), wenn der Streit um die Staatsausgaben nicht rechtzeitig beigelegt wird. Konjunkturseitig hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im September eingetrübt. Der Index des Verbrauchervertrauens fiel überraschend deutlich ein Viermonatstief. Ökonomen hatten einen Stand von 105,5 erwartet. Und am Immobilienmarkt sind die Neubauverkäufe im August belastet von hohen Preisen und Hypothekenzinsen deutlicher zurückgegangen als erwartet.

Im Automobilsektor steht weiter der Streik bei den Fahrzeugherstellern Ford (-0,6%), General Motors (-1,5%) und Stellantis (-1,0%) im Fokus. US-Präsident Joe Biden wird am Dienstag in Michigan erwartet. Mit seinem Besuch will er seine Solidarität mit den Streikenden zum Ausdruck bringen. Ford hat derweil mitgeteilt, den geplanten 3,5 Milliarden Dollar teuren Bau eines Werks für E-Fahrzeug-Batterien aufzuschieben. Eine endgültige Entscheidung über die geplante Investition sei noch nicht gefallen, teilte ein Sprecher des Autokonzerns mit. Die Aktien von JP Morgan Chase (JPM) geben um 1,1 Prozent nach. Die Bank hat sich bereit erklärt, 75 Millionen Dollar an die US-Jungferninseln zu zahlen, um einen Rechtsstreit beizulegen. Der Investmentbank wurde vorgeworfen, Jeffrey Epsteins Sexhandel unterstützt zu haben.

Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kletterte am frühen Dienstag auf 4,57 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2007. Am Anleihemarkt würden falkenhafte Zinsprojektionen der US-Notenbank weiter eingepreist, heißt es aus dem Handel. Zuletzt notierte die Zehnjahresrendite noch 0,2 Basispunkt höher bei 4,54 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Neben einer weiterhin zu hohen Inflation, einem hohen Ölpreis, Wachstumssorgen und dem Zinsumfeld richten sich die Blicke zunehmend auf einen möglichen "Government Shutdown" ab dem 1. Oktober in den USA. Verkauft wurden vor allem die zyklischen Technologiewerte (-2,0%), während die Branchen der Versicherer und Gesundheitswerte leicht im Plus schlossen. Auf Unternehmensseite war die Nachrichtenlage dünn. Verbio brachen um gut 5 Prozent ein. Die Aktie wurde belastet von einem enttäuschenden Ausblick für das Geschäftsjahr 2023/24. Eckert & Ziegler (+8,1%) zog dagegen einen Großauftrag in den USA an Land. Trotz der jüngst gestiegenen Volatilität ist das Interesse an dem Börsengang von Schott Pharma weiter gut. Die Spanne wurde von den begleitenden Banken auf 26,50 zu 27 Euro nach zuvor 24,50 zu 28,50 Euro eingeengt. Einige Fonds hätten sich bereits durch den Verkauf der Aktien der Wettbewerber Liquidität besorgt, die nun angelegt werde, hieß es dazu im Handel.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:12 Mo, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0573 -0,2% 1,0585 1,0589 -1,2%

EUR/JPY 157,45 -0,1% 157,64 157,58 +12,2%

EUR/CHF 0,9667 +0,1% 0,9665 0,9664 -2,3%

EUR/GBP 0,8690 +0,2% 0,8686 0,8674 -1,8%

USD/JPY 148,92 +0,1% 148,94 148,80 +13,6%

GBP/USD 1,2167 -0,4% 1,2187 1,2209 +0,6%

USD/CNH (Offshore) 7,3125 -0,0% 7,3095 7,3134 +5,6%

Bitcoin

BTC/USD 26.183,23 -0,4% 26.326,34 26.195,21 +57,7%

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar moderat fester. Der Dollarindex legt um 0,1 Prozent zu. Zuletzt haben die steigenden Marktzinsen in den USA den Dollar auf breiter Front nach oben getrieben. Am Markt herrsche die Überzeugung vor, dass nach dem Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank die Zinsen auf erhöhtem Niveau verharren würden, heißt es von den Analysten der ING.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Sorge vor länger erhöht bleibenden Zinsen und deren negativen Folgen für die Wirtschaft hat am Dienstag an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien für Verkäufe gesorgt. Dass die US-Börsen ihren viertägigen Abwärtstrend mit kleinen Erholungsgewinnen stoppen konnten, stützte nicht. Zumal es mit den Marktzinsen in den USA zugleich auf neue Mehrjahreshoch nach oben ging. In Hongkong standen erneut Immobilienaktien auf der Verkaufsliste, nachdem der Riese China Evergrande jüngst seinen 35 Milliarden Dollar schweren Umschuldungsplan verwerfen musste, weil Immobilienverkäufe nicht so gut liefen wie kalkuliert. Evergrande lagen im Späthandel 7,0 Prozent zurück, Country Garden 3,1 Prozent und Longfor 2,3 Prozent. Angesichts der offenbar andauernden Probleme im Immobiliensektor warte der Markt umso gespannter auf die neusten Einkaufsmanagerdaten aus China im späteren Wochenverlauf, hieß es. Die Ökonomen der HSBC senkten derweil ihre Wachstumsprognose für China wie zuvor bereits andere Häuser. In Seoul sprachen Marktteilnehmer weiter von Kaufzurückhaltung angesichts der am Donnerstag beginnenden Feiertagspause bis einschließlich Dienstag der nächsten Woche. Dabei habe auch eine Rolle gespielt, dass am 1. Oktober in den USA eine Haushaltssperre drohe, weil sich dort die Parteien nicht auf ein Staatsausgabenprogramm einigen können. Unter den Einzelwerten ging es in Tokio für Japan Exchange Group um 2,6 Prozent nach oben, nachdem der Börsenbetreiber seinen Ausblick erhöht hatte. Qantas Airways gaben in Sydney um 1,5 Prozent nach. Die Fluglinie warnte, dass ihre Treibstoffrechnung für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2024 aufgrund höherer Ölpreise und eines niedrigeren australischen Dollars rund 129 Millionen US-Dollar höher ausfallen wird.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

ALLIANZ

Die Ratingagentur Moody's hat der Allianz eine bessere Kreditwürdigkeit bescheinigt. Wie Moody's Investors Service mitteilte, wurde das Finanzstärke-Rating des Versicherungskonzerns auf Aa2 von Aa3 erhöht. Der Rating-Ausblick ist stabil. Die Heraufstufung spiegelt laut Moody's die nachweislich hohe Profitabilität der Allianz-Gruppe wider.

JPMORGAN

hat sich bereit erklärt, 75 Millionen US-Dollar an die US-Jungferninseln zu zahlen, um einen Rechtsstreit beizulegen, in dem der US-Investmentbank vorgeworfen wurde, Jeffrey Epsteins Sexhandel unterstützt zu haben. Damit wurde ein Rechtsstreit beendet, der die engen Beziehungen des in Ungnade gefallenen Finanziers zur Bank und zum Inselterritorium offengelegt hatte.

ALIBABA

hat von der Hongkonger Börse grünes Licht für den Börsengang seiner Logistiksparte Cainiao bekommen. Dabei soll Cainiao mindestens 1 Milliarde US-Dollar einsammeln, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten. Der chinesische Internetriese hatte Anfang des Jahres seine Umstrukturierung in sechs unabhängige Unternehmen angekündigt, wovon einige an die Börse gebracht werden sollen. Cainiao könnte nunmehr den Anfang machen.

APPLE

EU-Wettbewerbskommissar Thierry Breton hat Apple-Chef Tim Cook bei dessen Besuch in Brüssel zu mehr Wettbewerb ermahnt. Unter dem neuen EU-Gesetz für digitale Märkte (Digital Markets Act) müsse Apple seine Tore für die Konkurrenz öffnen, erklärte Breton am Dienstag. Der Wettbewerbskommissar beriet demnach mit dem Apple-Chef darüber, wie sich der US-Konzern an die neuen europäischen Vorschriften anpassen werde.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 26, 2023 12:26 ET (16:26 GMT)

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