19.10.2022 18:36:41
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.35 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD*
EuroStoxx50 3.471,24 +0,21% -19,24%
Stoxx50 3.416,34 +0,05% -10,53%
DAX 12.741,41 -0,19% -19,79%
FTSE 6.924,99 -0,17% -6,06%
CAC 6.040,72 -0,43% -15,55%
DJIA 30.452,67 -0,23% -16,20%
S&P-500 3.696,85 -0,62% -22,44%
Nasdaq-Comp. 10.695,03 -0,72% -31,64%
Nasdaq-100 11.120,63 -0,24% -31,86%
Nikkei-225 27.257,38 +0,37% -5,33%
EUREX Stand +-Ticks
Bund-Future 135,76 -159
*zu Vortag
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 84,30 82,82 +1,8% +1,48 +19,8%
Brent/ICE 91,35 90,03 +1,5% +1,32 +24,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 118,00 113,22 +4,2% +4,78 +72,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.629,19 1.652,30 -1,4% -23,12 -11,0%
Silber (Spot) 18,44 18,78 -1,8% -0,34 -20,9%
Platin (Spot) 885,90 910,00 -2,6% -24,10 -8,7%
Kupfer-Future 3,34 3,38 -1,2% -0,04 -24,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der festere Dollar und die höheren Anleiherenditen drücken den Goldpreis. Die Ölpreise erholen sich etwas von den jüngsten Verlusten, nachdem die US-Rohöllagerbestände unerwartet gesunken sind.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Etwas leichter- Druck kommt vom Anleihemarkt, wo die Zinsen nach dem jüngsten Rücksetzer wieder deutlicher anziehen. Daneben richtet sich die Aufmerksamkeit mehr und mehr auf die gerade anlaufende Berichtssaison, die in den vergangenen Tagen schon einige positive Überraschungen ergeben hat. Überschattet wurden diese jedoch von der hartnäckig hohen Inflation. Konjunkturseitig sind die Baubeginne im September deutlicher als erwartet zurückgegangen. Der Zuwachs bei den Baugenehmigungen blieb leicht unter den Erwartungen. Im späteren Verlauf wird die US-Notenbank ihr "Beige Book" veröffentlichen. Außerdem stehen Auftritte mehrerer Fed-Vertreter auf der Agenda. Netflix-Aktien springen um 13,9 Prozent nach oben, nachdem der Streaminganbieter im dritten Quartal wieder mehr Kunden hinzugewonnen und dabei die eigenen Erwartungen deutlich übertroffen hat. Davon profitieren auch Disney (+2,1%). Auch die Fluggesellschaft United Airlines (+7,2%) überzeugte mit ihren Geschäftszahlen. Positiv werden ferner die Zahlenausweise von Procter & Gamble (+2,3%) und Travelers (+3,0%) aufgenommen. Nach einer Gewinnwarnung sackt der Kurs von Generac hingegen um 22 Prozent ab. Abbott Laboratories (-7%) hat im dritten Quartal bei sinkenden Erlösen auch weniger verdient. Der Konzern erhöhte allerdings seine Jahresprognose.
Am US-Anleihemarkt geht es mit den Renditen wieder deutlich nach oben. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt aktuell um 9,6 Basispunkte auf 4,10 Prozent. Marktteilnehmer verweisen zum einen auf die schwachen Daten zu den Baubeginnen. Überdies habe die überraschend hohe Inflation in Großbritannien den Anlegern in Erinnerung gerufen, dass die Zentralbanken der großen Volkswirtschaften die Zinsen weiter erhöhen dürften, kommentiert Stephen Innes von SPI Asset Management.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
19:00 DE/Deutsche Börse AG, Ergebnis 3Q
22:07 US/Tesla Inc, Ergebnis 3Q
22:08 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 3Q
22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
20:00 Fed, Beige Book
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Kaum verändert - Im Handel verstärkt sich die Hoffnung auf eine Bodenbildung an den Börsen mit einem sich abzeichnenden Inflationsgipfel. Auch verlaufe die Berichtssaison bisher gut, so QC Partners. Der wieder niedrigere Gaspreis mache es energieintensiven Unternehmen und Haushalten leichter. Sartorius (-18,5%) konnte Umsatz und Gewinn erneut kräftig steigern, hat die Markterwartungen aber leicht verfehlt. Für das Gesamtjahr wird der Konzern etwas vorsichtiger. Als Wachstumswert ist die Aktie an der Börse hoch bewertet, so dass die Zahlen als Enttäuschung gewertet wurden. Fresenius (+4,5%) und FMC (+2%) reagierten mit Kursaufschlägen auf Berichte über einen Einstieg des aktivistischen Investors Elliott bei Fresenius. Bei RWE (-1,9%) belasteten laut Citigroup Berichte über Details einer möglichen Übergewinnsteuer. Merck verloren 4,5 Prozent. Die Justiz in Frankreich hat weitere Ermittlungen gegen den französischen Zweig des deutschen Pharmakonzerns wegen "schwerer Täuschung" im Zusammenhang mit der Formeländerung des Schilddrüsen-Medikaments Levothyrox aufgenommen. Stratec verloren nach einer gesenkten Umsatzprognose 1,8 Prozent. Krones zogen dagegen nach einer Prognoseerhöhung um 1,9 Prozent an. Von "starken Zahlen" sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf ASML (+8,2%). Nach der Gewinnwarnung von Royal Unibrew ging es für die Aktie um 14,6 Prozent nach unten. Aber auch die Werte der Wettbewerber wie Carlsberg (-3,5%), Heineken (-3,4%) oder AB Inbev (-2,3%) standen unter Abgabedruck. Die Geschäftszahlen von Nestle (-1,3%) für das dritte Quartal 2022 belegen laut Baader Helvea, dass der Lebensmittelkonzern auf Kurs scheint, die Prognosen für 2022 zu erreichen. Wegen der Absatzentwicklung schließen die Analysten jedoch nicht aus, dass die Prognosen für 2023 etwas konservativer ausfielen.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:31 Uhr Di, 17:02 % YTD
EUR/USD 0,9775 -0,9% 0,9837 0,9846 -14,0%
EUR/JPY 146,43 -0,5% 146,93 146,85 +11,9%
EUR/CHF 0,9821 +0,2% 0,9804 1,0050 -5,3%
EUR/GBP 0,8723 +0,2% 0,8705 0,8704 +3,8%
USD/JPY 149,79 +0,4% 149,35 149,13 +30,1%
GBP/USD 1,1206 -1,1% 1,1303 1,1314 -17,2%
USD/CNH (Offshore) 7,2675 +0,6% 7,2384 7,2267 +14,4%
Bitcoin
BTC/USD 19.213,62 -0,5% 19.266,20 19.417,58 -58,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Im Gefolge steigender Marktzinsen legt der Dollar zu. Das Pfund gerät mit den britischen Inflationsdaten derweil zum Dollar unter Druck. Normalerweise würde die hohe Inflation für höhere Zinsen sprechen und damit das Pfund stützen, sagt Matthew Ryan, Leitender Marktstratege bei Ebury. In der aktuellen Situation nähre der Preisauftrieb jedoch eher Befürchtungen, dass die hohen Lebenshaltungskosten zu einer Krise führen und den Konsum stark dämpfen könnten. Und ING meint, das Pfund könnte noch mehr abwerten. Denn die finanzpolitische Kehrtwende weg von einer nicht gegenfinanzierten Ausweitung der Staatsausgaben zu möglicherweise drastischen Kürzungen könnte das Land in eine noch tiefere Rezession führen.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die asiatischen Börsen haben sich am Mittwoch überwiegend mit leichten Aufschlägen gezeigt. Lediglich die chinesischen Aktienmärkte hinkten mit deutlichen Abschlägen hinterher. Der Parteikongress der Kommunistischen Partei (KP) in China wurde von Händlern als enttäuschend charakterisiert. Trotz Ankündigungen zur Wirtschaftsförderung sei wenig Konkretes verlautbart worden, hieß es. An den Aktienmärkten rücke die Berichtsperiode nun immer stärker in den Fokus. Händler versuchten, die Gewinnentwicklung der Unternehmen vor dem Hintergrund steigender Zinsen abzuwägen, hieß es weiter. Im chinesischen Kernland wurden die Abschläge von Aktien im Bereich Spirituosen angeführt. Die Verkaufszahlen präsentierten sich zuletzt schwach. Zudem machten Gerüchte die Runde, dass ein Alkoholverbot für Staatsbeamte drohe. Kweichow Moutai schloss mit minus 3,4 Prozent auf dem tiefsten Stand seit März. Logistikwerte liefen mit der Aussicht auf sich verbessernde Frachtraten bei Öltankern gut. Cosco Shipping Energy gewannen 10 Prozent. In Hongkong zählten Technologietitel zu den Belastungsfaktoren, hier wurden Gewinne nach den Aufschlägen des Vortages eingestrichen. In Seoul verloren LG Chem knapp 3 Prozent, die Gesellschaft übernimmt das US-Biotechnologieunternehmen AVEO Pharmaceuticals. Nach Produktionszahlen sanken BHP in Sydney um 1 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
BMW
will künftig auch in den USA Elektroautos produzieren und steckt dafür eine Milliardensumme in die Umrüstung des Werks in Spartanburg. "Bis 2030 werden wir hier mindestens sechs vollelektrische BMW-X-Modelle produzieren", kündigte BMW-CEO Oliver Zipse in dem Werk im US-Bundesstaat South Carolina an. 1 Milliarde Dollar solle in die Vorbereitung der Fertigung von E-Fahrzeugen gesteckt werden. Die restlichen 700 Millionen Dollar würden in den Bau eines Montagezentrums für Hochvoltbatterien in der Nähe des weltweit größten Werks investiert.
DEUTSCHE POST
will mehr als 10.000 Aushilfskräfte einstellen, um den in den kommenden Wochen bis Weihnachten erwarteten Anstieg der Paketsendungen zu bewältigen. Insbesondere für die Bereiche Zustellung, Sortierung und Verladung sollen Aushilfskräfte eingestellt werden, teilte das Unternehmen mit. Zudem mietet die Deutsche Post rund 4.000 Zustellfahrzeuge zusätzlich an, um ihre Bestandsflotte zu erweitern.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 19, 2022 12:37 ET (16:37 GMT)

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