31.03.2022 18:37:40
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:35 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD
EuroStoxx50 3.902,52 -1,43% -9,21%
Stoxx50 3.710,84 -0,84% -2,82%
DAX 14.414,75 -1,31% -9,25%
FTSE 7.515,68 -0,83% +2,63%
CAC 6.659,87 -1,21% -6,89%
DJIA 35.062,94 -0,47% -3,51%
S&P-500 4.583,89 -0,40% -3,82%
Nasdaq-Comp. 14.358,00 -0,58% -8,23%
Nasdaq-100 14.983,69 -0,58% -8,19%
Nikkei-225 27.821,43 -0,73% -3,37%
EUREX Stand +-Ticks
Bund-Future 158,76 +159
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 104,13 107,82 -3,4% -3,69 +40,8%
Brent/ICE 108,30 113,45 -4,5% -5,15 +40,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.942,66 1.932,83 +0,5% +9,83 +6,2%
Silber (Spot) 24,89 24,87 +0,1% +0,02 +6,8%
Platin (Spot) 989,20 994,85 -0,6% -5,65 +1,9%
Kupfer-Future 4,74 4,75 -0,2% -0,01 +6,6%
Die Ölpreise fallen deutlich. Berichten zufolge will US-Präsident Joe Biden in Kürze die Freigabe von bis zu 1 Million Barrel Öl pro Tag aus den strategischen Reserven der USA anordnen. Die Opec+-Staaten haben auf ihrer Konferenz am Donnerstag indessen beschlossen, an ihrem Förderplan festzuhalten. Dieser sieht vor, die gemeinsame Fördermenge im Mai um 432.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Etwas leichter - Etwas Unterstützung kommt vom deutlich nachgebenden Ölpreis, der Inflationsängste lindert. Auf der anderen Seite belastet aber der unvermindert andauernde Ukraine-Krieg. Daneben muss der Markt einige Konjunkturdaten verarbeiten. Die persönlichen Einkommen stiegen im Februar im von Ökonomen erwarteten Rahmen. Die Ausgaben erhöhten sich jedoch weniger stark als prognostiziert, was auf Konsumzurückhaltung aufgrund der Inflation hindeutet. Und in der vergangenen Woche beantragten etwas mehr Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe. Der März-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago fiel wiederum besser aus als erwartet. Unter den Einzelwerten geben AMD um 6,2 Prozent nach. Barclays hat die Titel auf "Equalweight" von "Overweight" abgestuft. Ein überraschend schwaches Ergebnis und ein enttäuschender Ausblick drücken den Kurs des Softwareunternehmens Uipath um 24 Prozent. Auch bei Expensify (-13,3%) enttäuschte der Ausblick und überschattet damit den über den Erwartungen liegenden Umsatz. Am Anleihemarkt geht es mit den Renditen weiter nach unten, da Anleger auf der Suche nach Sicherheit auch hier verstärkt zugreifen. Im Blick steht erneut die Abflachung der Zinsstrukturkurve. Am Dienstag zwar die Zinskurve kurze Zeit sogar invers, das heißt, zweijährige Anleihen rentierten höher als zehnjährige - ein Phänomen, das als Indikator einer Rezession gilt.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
23:05 CA/Blackberry Ltd, Ergebnis 4Q, Waterloo
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Schwächer - Belastend wirkte die Ankündigung des russischen Präsidenten Putin, dass Gaslieferungen in EU-Länder ab Freitag in Rubel von Konten in Russland bezahlt werden müssen. Am Vorabend hatte es noch geheißen, Russland werde weiter Zahlungen in Euro für seine Gaslieferungen akzeptieren. Kräftig unter Druck mit 12,9 Prozent Minus standen H&M. Die Modekette leidet unter Kostenanstieg und geschlossenen Läden in Russland und Belarus. Der Nettogewinn fiel daher im ersten Quartal unter Erwartung aus. Auch die Aktien des spanischen Konkurrenten Inditex gaben um 5 Prozent nach. Der Einzelhandelssektor war dadurch mit 4,9 Prozent Minus das Schlusslicht in Europa. Fresenius lagen mit plus 2 Prozent gut im Markt. Der Konzern kauft bei Biopharmazie und in der Medizintechnik zu. Die Übernahmen sollen das Wachstum wieder beschleunigen. Für FMC ging es um 1,3 Prozent nach oben. Nach Bekanntgabe eines enttäuschenden Ausblicks für das laufende Jahr fielen Süss Microtec um 10,7 Prozent. Die Zahlen von Varta (-0,3%) lagen im Großen und Ganzen im Rahmen. Bei Cewe (-8,3%) wurde der Ausblick negativ aufgenommen.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:12 Uhr Mi, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1078 -0,7% 1,1169 1,1159 -2,6%
EUR/JPY 134,77 -0,9% 135,99 136,11 +3,0%
EUR/CHF 1,0218 -0,8% 1,0314 1,0299 -1,5%
EUR/GBP 0,8433 -0,7% 0,8504 0,8478 +0,4%
USD/JPY 121,66 -0,2% 121,75 121,98 +5,7%
GBP/USD 1,3138 +0,0% 1,3133 1,3164 -2,9%
USD/CNH (Offshore) 6,3517 -0,1% 6,3574 6,3587 -0,0%
Bitcoin
BTC/USD 45.816,52 -2,5% 47.065,36 47.020,40 -0,9%
Da ein Ende des Kriegs in der Ukraine noch immer nicht absehbar ist, verzeichnet der Dollar als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten Zulauf. Der Dollarindex steigt um 0,4 Prozent. Der Euro fällt auf 1,11 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung im frühen Handel bis zu 1,1185 Dollar gekostet hat.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die ostasiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag fast durchweg leichter tendiert, nachdem im Späthandel Verkaufsneigung die Oberhand gewann. Bremsend wirkte neben schwächeren Vorgaben der Ukraine-Krieg mit seinen negativen Folgen für die Weltwirtschaft, zumal die angeblichen jüngsten Fortschritte bei den Friedensgesprächen zunehmend skeptisch gesehen werden angesichts fortgesetzter russischer Angriffe. Etwas Unterstützung kam von deutlich fallenden Ölpreisen. In China sind die Einkaufsmanagerindizes für März in den Kontraktion anzeigenden Bereich gesunken. Dies war so auch schon erwartet worden angesichts der strengen Lockdown-Politik Pekings zur Eindämmung immer wieder auftretender Corona-Infektionswellen. In Hongkong lasteten dagegen erneut Befürchtungen, dass chinesische Aktien von den Kurszetteln an den US-Börsen verschwinden könnten wegen der Probleme bei der Erfüllung der Rechnungslegungsvorschriften. Der Subindex der Technologieaktien lag zuletzt 1,3 Prozent zurück. Unter den Einzelwerten legten in Schanghai China Vanke um 0,9 Prozent zu, obwohl das Immobilienunternehmen einen Rückgang des Nettogewinns im vergangenen Jahr auswies. Ganfeng Lithium reagierten in Shenzhen mit einem Minus von 3 Prozent auf den Geschäftsausweis. In Seoul machten Samsung SDI einen Satz um 6,2 Prozent nach oben. Für Kursfantasie sorgte, dass das Unternehmen sein Geschäft mit Batterien für Elektroantriebe in den USA ausweitet.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
DAIMLER TRUCK
Der Wasserstofftankstellen-Betreiber H2 Mobility Deutschland hat eine Finanzierung durch seine Anteilseigner von 110 Millionen Euro erhalten. Daimler Truck beteiligt sich als Gesellschafter ebenfalls an der Finanzierungsrunde, deren Mittel in das bestehende Tankstellennetz und den Aufbau neuer Wasserstoffstationen fließen sollen, wie der Nutzfahrzeughersteller mitteilte.
DEUTSCHE TELEKOM / TELE2
haben den Verkauf von T-Mobile Netherlands abgeschlossen. Ein Konsortium aus Private-Equity-Fonds, die von Apax Partners LLP und Warburg Pincus LLC beraten werden, hat das Unternehmen auf Basis eines vereinbarten Unternehmenswertes von 5,1 Milliarden Euro erworben, wie der DAX-Konzern mitteilte.
METRO
baut sein Angebot an digitalen Lösungen für die Gastronomie mit einer Übernahme weiter aus. Wie der Düsseldorfer SDAX-Konzern mitteilte, übernimmt er die niederländische Eijsink, einen Anbieter von Point-of-Sale-Lösungen für das Gastgewerbe. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht veröffentlicht.
NECKERMANN REISEN
60 Jahre nach der Gründung und knapp drei Jahre nach der Insolvenz ihres Mutterkonzerns kehrt die Traditionsmarke Neckermann Reisen wieder auf den deutschen Markt zurück. "Neckermann ist eine Kultmarke mit einem sehr hohen Bekanntheitsgrad, und das sowohl in Deutschland, Österreich und der Schweiz als auch in vielen Zielgebieten", erklärte der Direktor von Neckermann Reisen, Michael Nickel.
NORDLB
ist 2021 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Sie schaffte vor Steuern einen kleinen Gewinn, was vor allem einem guten Ergebnis in der Risikovorsorge geschuldet war. Nach einem guten Start ins Geschäftsjahr 2022 traut sich die Bank wegen der kriegsbedingten Unsicherheit keine konkrete Prognose zu. Ihren Gewinn will sie steigern, heißt es lediglich.
STELLANTIS
will seine Produktion von Nutzfahrzeugen in Russland wegen fehlender Bauteile demnächst vorübergehend einstellen. Das kündigte Unternehmenschef Carlos Tavares am Donnerstag bei einem Betriebsbesuch in Turin an. Die Produktionsstätte in Kaluga südwestlich von Moskau mit ihren 2700 Beschäftigten habe seit Beginn des Kriegs bereits den Betrieb verlangsamt.
WALGREENS BOOTS ALLIANCE
hat mit Gewinn und Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen an Wall Street übertroffen. Die Apothekenkette meldete einen Nettogewinn von 883 Millionen Dollar oder 1,02 Dollar pro Aktie, gegenüber 1,026 Milliarden Dollar oder 1,19 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie von 1,59 Dollar übertraf den Factset-Konsens von 1,39 Dollar.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 31, 2022 12:38 ET (16:38 GMT)
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