24.03.2022 18:36:40
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:35 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD
EuroStoxx50 3.863,39 -0,15% -10,12%
Stoxx50 3.686,12 +0,13% -3,47%
DAX 14.273,79 -0,07% -10,14%
FTSE 7.481,46 +0,28% +1,03%
CAC 6.555,77 -0,39% -8,35%
DJIA 34.579,14 +0,64% -4,84%
S&P-500 4.495,98 +0,89% -5,67%
Nasdaq-Comp. 14.078,48 +1,12% -10,01%
Nasdaq-100 14.638,66 +1,32% -10,30%
Nikkei-225 28.110,39 +0,25% -2,37%
EUREX Stand +-Ticks
Bund-Future 159,06 -119
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 113,64 114,93 -1,1% -1,29 +53,7%
Brent/ICE 119,53 121,60 -1,7% -2,07 +55,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.963,38 1.945,23 +0,9% +18,15 +7,3%
Silber (Spot) 25,60 25,16 +1,8% +0,44 +9,8%
Platin (Spot) 1.030,20 1.024,44 +0,6% +5,76 +6,2%
Kupfer-Future 4,74 4,76 -0,5% -0,02 +6,2%
Der Ölmarkt ist aufgrund des Ukraine-Kriegs weiter von Volatilität geprägt. Aktuell geben die Preise wieder nach. Am Vortag hatten die Aussicht auf weitere Russland-Sanktionen und die Ankündigung Russlands, künftig nur noch Rubel zur Zahlung von Gaslieferungen zu akzeptieren, die Ölpreise weiter nach oben getrieben.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Schaukelbörse an der Wall Street setzt sich fort. Nach den kräftigen Vortagesverlusten, ausgelöst durch steigende Ölpreise und die Aussicht auf aggressivere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank, geht es mit den Indizes wieder aufwärts. Für etwas Entspannung sorgen die wieder fallenden Ölpreise. Die Stimmungslage bleibt dabei weiter angeschlagen. Der Fokus ist vor allem auf den Ukraine-Krieg gerichtet, wo die Kämpfe weitergehen und es zudem keine Signale für Fortschritte bei den Gesprächen um eine diplomatische Lösung gibt. Vor diesem Hintergrund sind die Blicke auch auf das G7-Treffen gerichtet. Zudem nehmen die Stimmen innerhalb der US-Notenbank zu, die sich für eine raschere Straffung der Geldpolitik aussprechen. Die veröffentlichten Konjunkturdaten zeigen Licht und Schatten. Für eine positive Überraschung sorgt der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen. Er stieg auf 58,5 von 55,9 Punkten im Vormonat. HB Fuller gewinnen 1,4 Prozent, nachdem der Klebstoffhersteller bei Vorlage von Zahlen zum ersten Geschäftsquartal seine Ertragsziele für das laufende Jahr erhöht hatte. Nicht gut kommen Zahlen und Ausblick von KB Home (-4,0%) an. Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen klagte unter anderem über Lieferkettenprobleme. Lieferkettenprobleme und die Inflation machen auch dem Möbelhersteller Steelcase (-7,5%) zu schaffen. Das Unternehmen verdiente in seinem ersten Geschäftsquartal weniger als erwartet. Auch der Ausblick wurde von Beobachtern als enttäuschend bezeichnet.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Europas Börsen haben nach einem volatilen Verlauf mit kleinen Abgaben geschlossen. Der Markt hofft weiter auf eine diplomatische Lösung des Ukraine-Krieges. "Aber am Aktienmarkt gibt es derzeit eine Menge offener Fragen. Niemand weiß, wie lange der Krieg in der Ukraine noch dauern, wie hoch die Energiepreise und damit auch die Inflation steigen und wie oft die Fed in diesem Jahr die Zinsen erhöhen wird", hieß es bei CMC. Der Markt sei noch nicht über den Berg. Für Telecom Italia ging es an der Mailänder Börse um 8,4 Prozent nach oben. US-Finanzinvestor KKR hat sein Interesse an der Telecom Italia Medienberichten zufolge bekräftigt. Daimler Truck legten 7,1 Prozent zu. Als überraschend positiv beurteilten Marktteilnehmer den Ausblick. Delticom fielen nach Vorlage der Zahlen um fast 30 Prozent. Das Unternehmen warnte, die Folgen des Kriegs in der Ukraine, ließen sich noch nicht abschätzen. Heidelcement verloren 4,4 Prozent. Die russische Invasion der Ukraine mache es dem Unternehmen nach eigener Aussage unmöglich, für 2022 eine verlässliche Aussage über die Auswirkungen auf das Geschäft abzugeben. Nach enttäuschend aufgenommenen Ausblicken brachen Jungheinrich um 17 Prozent und SGL um 8,8 Prozent ein. Morphosys gewannen 9,3 Prozent auf 26,11 Euro. Berenberg hat die Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 65 Euro gestartet. Mit der Akquisition von Constellation wandele sich Morphosys von einem Biotechnologie-Unternehmen auf Basis von Antikörpern in ein auf Blutkrebs fokussiertes Biopharma-Unternehmen. Für Renault ging es um 0,8 Prozent nach unten. Grund war der Produktionsstopp des russischen Werks des Autobauers. Nach Einschätzung von Stifel könnte dies den Auftakt bilden für einen vollständigen Rückzug aus Russland. Wenig Konkretes sahen Händler im Ausblick von Online-Apotheke Zur Rose (-12,7%), der Mutter von Doc Morris. Zur Rose hänge weiterhin an der Einführung des E-Rezepts in Deutschland. "Die schlechten Nachrichten reißen einfach nicht ab", so ein Marktteilnehmer zur Credit Suisse. Die Bank hat einen Gerichtsprozess auf den Bermudas verloren, der sie nach eigenen Angaben mehr als 500 Millionen US-Dollar kosten wird.
+++++ DEVISEN +++++
zuletzt +/- % Do, 9:16 Uhr Mi, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0992 -0,1% 1,0988 1,1001 -3,3%
EUR/JPY 134,44 +0,9% 133,49 133,17 +2,7%
EUR/CHF 1,0236 -0,1% 1,0246 1,0242 -1,3%
EUR/GBP 0,8343 +0,1% 0,8333 0,8333 -0,7%
USD/JPY 122,30 +1,0% 121,52 121,05 +6,2%
GBP/USD 1,3173 -0,2% 1,3187 1,3201 -2,7%
USD/CNH (Offshore) 6,3826 -0,1% 6,3813 6,3878 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 44.030,91 +3,6% 43.015,58 42.692,30 -4,8%
Der Dollar zeigt sich etwas fester. Der Dollar-Index legt um 0,2 Prozent zu. Im Handel ist von Käufen wegen einer gestiegenen Risikoaversion die Rede. Mit Spannung warte man auf das Treffen von US-Präsident Biden mit Vertretern von Nato, G7 und EU. Hier könnten neue Sanktionen und Schritte gegen Russland verhängt werden.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den Börsen in Ostasien und Australien hat sich am Donnerstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Allerdings schüttelten die Aktienmärkte der Region die schwachen Vorgaben der US-Börsen im Verlauf ab und verringerten anfangs deutlichere Verluste oder drehten ins Plus. Unterstützung kam vom Dollar, der weiter von der Aussicht auf schnellere Zinserhöhungen der US-Notenbank profitierte. Positiv wirkte, dass der rasante Anstieg der Ölpreise, der in den vergangenen Tagen zusätzliche Inflationsängste geschürt hatte, vorerst gestoppt wurde. Die japanische Währung erreichte mit rund 121,55 Yen je Dollar den niedrigsten Stand seit etwas mehr als sechs Jahren, was exportorientierten japanischen Unternehmen zugutekam. In Hongkong gehörten China Mobile (+4%) zu den Gewinnern, nachdem das Unternehmen Geschäftszahlen für 2021 vorgelegt hatte. Gebremst wurde der HSI von den Technologiewerten, die im Sog ihrer US-Pendants im Schnitt 2 Prozent abgaben. Auch Immobilienwerte standen unter Druck. Anleger blicken mit Sorge auf die Überschuldung der Branche. Country Garden fielen um 4,2 und Longfor um 2,7 Prozent. Die Evergrande-Aktie ist seit Tagen vom Handel ausgesetzt. In Schanghai wurden Aktien von Autoherstellern verkauft, nachdem der Pkw-Absatz in China in der dritten Märzwoche um 30 Prozent eingebrochen war vor dem Hintergrund neuer Corona-Lockdowns. SAIC Motor ermäßigten sich um 0,6 und Great Wall Motor um 0,9 Prozent. In Singapur legten die Kurse zu, nachdem die Regierung die Lockerung von Corona-Beschränkungen angekündigt hatte. Der australische Aktienmarkt schloss moderat höher, angeführt von Aktien der Rohstoffbranche wie BHP (+1,8%) oder Rio Tinto (+2,1%). Aktien der Energiebranche wie Beach Energy, Santos oder Woodside gewannen im Sog der Ölpreise 0,6 bis 2,8 Prozent. Auch in der übrigen Region waren Aktien des Öl- und Gassektors gesucht. In Japan stiegen Inpex um 2 Prozent. Für CNOOC ging es in Hongkong um 2,4 Prozent aufwärts. Korea Gas verbesserten sich in Seoul um 4,7 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Bundesgerichtshof urteilt im Juli über Verjährung in Dieselfall
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat erneut über die Verjährungsfrist bei Dieselfällen verhandelt. Es ging um einen Audi, den der inzwischen verstorbene Mann der Klägerin 2011 gekauft hatte und der mit einem manipulierten Dieselmotor von VW ausgestattet war. Die Klage gegen Volkswagen wurde 2020 eingereicht.
Delticom rechnet mit Umsatzrückgang - Aktie 20 Prozent im Minus
Delticom rechnet für 2022 mit einem rückläufigen Geschäft und niedrigerem Gewinn. Auch bereinigt um das jüngst verkaufte US-Geschäft wird der Umsatz mit 480 bis 520 Millionen Euro maximal das Vorjahresniveau erreichen. 2021 hatte Delticom den Umsatz um gut 8 Prozent auf 585 Millionen Euro gesteigert, 70 Millionen davon kamen aus dem US-Geschäft. Das operative EBITDA wird zwischen 12 und 15 Millionen Euro erwartet - nach 17,1 Millionen Euro im Vorjahr, das US-Geschäft trug nur mit einem geringen Gewinn zum Ergebnis bei.
Bahn und DHL wollen bis Ende 2023 Packstationen an 800 Bahnhöfen einrichten
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 24, 2022 13:37 ET (17:37 GMT)
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