Dow Jones
22.06.2017 19:01:42
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ AKTIENMÄRKTE (18.30 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.555,76 +0,04% +8,06% Stoxx50 3.200,16 +0,27% +6,30% DAX 12.794,00 +0,15% +11,44% FTSE 7.439,29 -0,11% +4,15% CAC 5.281,93 +0,15% +8,63% DJIA 21.428,79 +0,09% +8,43% S&P-500 2.439,30 +0,15% +8,95% Nasdaq-Comp. 6.243,81 +0,16% +15,99% Nasdaq-100 5.786,84 +0,08% +18,98% Nikkei-225 20.110,51 -0,14% +5,21% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,09 +15 +++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,15 42,53 +1,5% 0,62 -24,2% Brent/ICE 45,54 44,82 +1,6% 0,72 -22,5%METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.251,20 1.247,95 +0,3% +3,25 +8,7% Silber (Spot) 16,60 16,49 +0,7% +0,11 +4,2% Platin (Spot) 923,95 928,50 -0,5% -4,55 +2,3% Kupfer-Future 2,60 2,60 -0,2% -0,00 +3,2% +++++ FINANZMARKT USA +++++
Eine Erholung der Ölpreise und die Aussicht auf eine politische Verständigung in Sachen Gesundheitsreform hieven die Wall Street am Donnerstag minimal ins Plus. Der Gesundheitssektor zeigt sich mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent relativ fest. Wie schon am Vortag laufen auch Biotechnologiewerte gut, der Pharmasektor stellt mit Aufschlägen von 1,6 Prozent die festeste Branche. Nach Informationen der New York Times hat US-Präsident Trump ein Dekret vorbereitet, das die regulatorischen Vorgaben für die Pharmabranche lockern soll. Wenig Einfluss zeigen derweil die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten, die nur geringfügig von den Erwartungen abwichen. Mit James Bullard von der Fed-Filiale in St. Louis hat sich am Donnerstag der nächste Vertreter der US-Notenbank zu Wort gemeldet. Er sieht keine Notwendigkeit für weitere Zinserhöhungen, allerdings plädiert er für eine rasche Verkleinerung der aufgeblähten Fed-Bilanz. Bullard besitzt jedoch kein Stimmrecht im Offenmarktausschuss der Fed. Die Serie positiver Quartalsausweise setzt sich mit Oracle fort, deren Aktie um 8,8 Prozent steigt. Die Nachricht von einem bevorstehenden Einstieg der Qatar Airways bei American Airlines schiebt die Aktie der US-Gesellschaft um 1,3 Prozent nach oben. Für Accenture geht es dagegen um 4,7 Prozent nach unten. Hohe Pensionsverpflichtungen haben das Ergebnis des Beratungsunternehmens im dritten Geschäftsquartal überraschend stark geschmälert. Aggressive Kostensenkungen bei Barnes & Noble haben dem Buchhändler zu Viertquartalszahlen verholfen, die klar über den Markterwartungen liegen. Die Aktie steigt um 6,2 Prozent. Gold setzt die am Vortag eingeleitete Erholungsbewegung fort. Das Edelmetall profitiert von der Erwartung, dass die Zinsen in den USA letztlich langsamer steigen werden, als die US-Notenbank derzeit noch signalisiert. Am Anleihemarkt legen die Kurse zu. Die Zehnjahresrendite sinkt um einen Basispunkt auf 2,15 Prozent. Der Dollar neigt leicht zur Schwäche, bewegt sich aber zum Euro kaum.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
In einem impulsarmen Handel erhielten die Kurse Unterstützung vom Ölpreis, der sich von seinen Tiefs erholte, Zudem entwickelte sich das Verbrauchervertrauen im Euroraum im Juni sehr viel besser als erwartet. Öl- und Gaswerte gehörten mit Abgaben von durchschnittlich 0,3 Prozent trotz der Ölpreiserholung erneut zu den Verlierern.Mit die höchsten Verluste verzeichneten jedoch Bankenaktien und Finanzwerte mit 0,6 und 0,7 Prozent. Sie litten unter den unverändert niedrigen Zinsen. Im Dax führten ThyssenKrupp mit plus 4,6 Prozent die Gewinner an, nachdem der Konzern nicht nur Aufträge in Milliardenhöhe zum Bau von Korvetten erhalten hatte, wie es in Medienberichten hieß, sondern auch höhere Einsparungen angekündigt hatte. SAP (+0,9 Prozent) profitierten von den guten Geschäftszahlen des US-Wettbewerbers Oracle. In der Schweiz stiegen Novartis um fast 5 Prozent. Händler verwiesen auf positive Ergebnisse einer Phase-3-Studie mit Ilaris. Merck KGaA legten um 2,5 Prozent zu. Hier stützte neben guten US-Vorgaben die Hoffnung auf eine EU-Zulassung des MS-Medikaments Cladribine am Freitag. Mit einem Plus von fast 2 Prozent führte der Pharmasektor die Gewinner an. Diageo verloren 1,6 Prozent, nachdem das Unternehmen den Kauf der Tequila-Marke Casamigos angekündigt hatte. Jeremy Cunnington, Analyst bei Euromonitor, bezeichnet die Übenahme als "ziemlich überraschend", da Diageo bereits über drei Tequilamarken verfüge.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.27 Uhr Mi, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1152 -0,17% 1,1171 1,1145 +6,0% EUR/JPY 124,14 +0,03% 124,11 124,20 +1,0% EUR/CHF 1,0843 -0,14% 1,0859 1,0858 +1,2% EUR/GBP 0,8803 -0,19% 0,8820 1,1363 +3,3% USD/JPY 111,32 +0,21% 111,09 111,46 -4,8% GBP/USD 1,2669 +0,02% 1,2666 1,2665 +2,7% +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++Kursgewinne auf breiter Front haben am Donnerstag lange das Bild an den ostasiatischen Aktienmärkten geprägt. Im Späthandel kamen vor allem in China die Aufschläge aber ins Wanken und auch in Tokio drehte der Index noch ins Minus ab. In Tokio habe der im Verlauf anziehende Yen etwas gebremst, hieß es. Auslöser seien die am Markt gestiegenen Zweifel, dass die US-Notenbank das avisierte Zinserhöhungstempo auch beibehalten wird. Zu den größeren Verlierern gehörten dazu passend Aktien aus dem zinssensitiven Finanzsektor. An den chinesischen Börsen wirkte zunächst weiter die Entscheidung des Indexbetreibers MSCI, chinesische A-Aktien ab dem kommenden Jahr in seine Schwellenländerindizes aufzunehmen. Ganz zum Handelsende gerieten die Kurse aber ins Rutschen, ausgelöst laut Markteilnehmern von einem "mysteriösen" Kursverfall bei der in Shenzhen notierten Aktie von Wanda Film Holding, die um 9,9 Prozent einknickte. Wanda Film beantragte daraufhin, die eigene Aktie vom Handel auszusetzen. Steigende Rohstoffpreise führten in Sydney zu Gelegenheitskäufen in Aktien der Branche. Der Kurs des Eisenerzförderers Fortescue sprang um 3,8 Prozent an, die Aktie des Goldschürfers Newcrest stieg um 1,4 Prozent, weil auch der Goldpreis anzog, gestützt zum Teil vom etwas nachgebenden Dollar. Kurstreiber in Sydney waren aber auch die Bankenaktien. Cimic verbesserten sich unterdessen um 1,7 Prozent, nachdem die Hochtief-Tochter einen 2,81 Milliarden australische Dollar schweren Auftrag für das U-Bahn-Projekt in Sydney an Land gezogen hatte. Die Ölpreise konnten sich derweil von ihrem Absturz auf 10-Monatstiefs am Vortag nicht erholen und tendierten seitwärts. In Tokio stürzten Takata um 55 Prozent ab. Das wegen fehlerhafter Airbags, die vereinzelt auch zu Todesfällen führten, in eine schwere Krise geratene Unternehmen wird Medienberichten zufolge am Freitag oder am Montag Insolvenz beantragen. Takata selbst sagte derweil, man habe noch keine Entscheidung über einen Insolvenzantrag getroffen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Metro bei der Aufspaltung juristisch noch nicht ganz am Ziel
Der Handelsriese Metro ist im juristischen Streit um die geplante Aufspaltung in einen Lebensmittel- und einen Elektronikhandel zwar einen Schritt weiter, aber noch nicht am Ziel. Das Oberlandesgericht Düsseldorf wies am Donnerstag nach einer mündlichen Verhandlung die Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen von Aktionären ab. Über die ebenfalls anhängigen Feststellungsklagen entschieden die Richter jedoch nicht, wie Gerichtssprecher Andreas Vitek sagte. Diese seien nicht Gegenstand eines Freigabeverfahrens.
Stada-Übernahme noch offen
Die Übernahme des Arzneimittelkonzerns Stada durch Bain Capital und Cinven bleibt bis zuletzt spannend. Bis zum Donnerstagmittag wurde das Angebot der Finanzinvestoren für 45,3 Prozent des Kapitals angenommen, wie deren Erwerbsgesellschaft Nidda Healthcare mitteilte. Wird die Mindestannahmeschwelle von 67,5 Prozent bis Mitternacht nicht erreicht, ist die Offerte gescheitert.
S&P stuft kurzfristiges Bayer-Rating zunächst nicht herunter
Die Ratingagentur S&P hat ihre kurzfristige Bonitätsbewertung für den deutschen Pharmakonzern Bayer mit A-2 bestätigt. Gleichzeitig nahm die Agentur das Rating von der Beobachtungsliste, wie S&P mitteilte. Die Bewertung war auf eine mögliche Herabstufung hin geprüft worden. Das Langfristrating A- bestätigte S&P zwar, es bleibt aber auf der Beobachtungsliste für eine mögliche Herabstufung.
Thyssenkrupp präsentiert ersten Aufzug ohne Seiltechnik
Mit der Präsentation des ersten Aufzugs ohne Seiltechnik hat Thyssenkrupp eine neue Ära der Fahrstuhltechnik eingeläutet. Das Unternehmen präsentierte im baden-württembergischen Rottweil das erste seillose und auch seitwärts fahrende Aufzugsystem "Multi". Damit kann künftig nicht mehr nur eine Kabine pro Schacht auf- und abfahren, sondern viele Kabinen können unabhängig voneinander vertikal und horizontal in einem Gebäude unterwegs sein.
Cancom kauft IT-Dienstleister Synaix
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June 22, 2017 12:31 ET (16:31 GMT)
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-2 of 2- 22 Jun 2017 16:31:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der IT-Dienstleister Cancom stellt sich mit dem Zukauf eines Wettbewerbers breiter auf. Übernommen werden den Angaben zufolge die Synaix Gesellschaft für angewandte Informations-Technologien mbH sowie die Synaix Service GmbH aus Aachen. Der Gesamtkaufpreis liege im mittleren zweistelligen Millionenbereich.
Qatar Airways will sich mit 10% an American Airlines beteiligen
Qatar Airways will umfangreich in American Airlines investieren. Die staatseigene Fluglinie habe American Airlines über ihre Absicht informiert, Aktien für mindestens 808 Millionen US-Dollar zu kaufen, teilte das US-Unternehmen mit. Insgesamt strebe die Airline aus Nahost einen Anteil von bis zu 10 Prozent an, habe der Qatar-Airways-CEO American Airlines mitgeteilt. Die US-Fluglinie kommt auf eine Marktbewertung von 24 Milliarden Dollar.
Boeing übertrumpft Airbus auf Pariser Luftfahrtmesse
Der US-Flugzeugbauer Boeing hat seinen europäischen Konkurrenten Airbus auf der Luftfahrtmesse in Paris übertrumpft. Gemeinsam erzielten die beiden weltgrößten Hersteller auf der Branchentreffen Deals im Volumen von 114 Milliarden US-Dollar. Boeing hat Neubestellungen und Kaufabsichtserklärungen für 571 Maschinen ergattert, wie der Konzern mitteilte. Die Vereinbarungen haben einen Gesamtwert von 75 Milliarden US-Dollar zu Listenpreisen. Der Konkurrent Airbus buchte auf der Messe 144 Festbestellungen und zog Deals für weitere 182 Maschinen an Land. Der gesamte Auftragswert summiert sich auf 38,7 Milliarden Dollar zu Listenpreisen.
Vattenfall steigt in Privatkundengeschäft in Großbritannien ein
Der Energieerzeuger Vattenfall setzt sein entschiedenes Vorrücken in Großbritannien fort. Die Schweden wollen nun auch Strom und Gas an Privatkunden im Vereinigten Königreich liefern. Wie Vattenfall mitteilte, kaufte der Staatskonzern den britischen Versorger iSupplyEnergy. "Wir wollen in Großbritannien wachsen, und mit diesem Schritt können wir unseren Kundenstamm vergrößern", erklärte Vattenfall-Chef Magnus Hall. Die neue Tochter wurde vor fünf Jahren gegründet und versorgt nach Angaben von Vattenfall mit 170 Mitarbeitern mehr als 120.000 Kunden mit Strom und Gas. Der Kundenservice gilt als zukunftsweisend und flink. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Eon-Vorstand für Erneuerbare verlangt Änderungen bei Wind-Auktionen
Eon-Vorstand Leonhard Birnbaum verlangt eine Änderung bei den Ausschreibungen für Windkraft an Land. Nur so könnten echte Bürgerwind-Energiegesellschaften von getarnten Profis unterschieden werden. "Es gibt gute Gründe für Anpassungen der Ausschreibungen", sagte der COO für Netze und erneuerbare Energien dieser Nachrichtenagentur. Konkret schloss er sich der Forderung von Enercon-Chef Hans-Dieter Kettwig an, dass alle an einer Auktion teilnehmenden Unternehmen sogenannte Bundes-Immissionsschutzgenehmigungen vorlegen müssen.
Moody's: Autozulieferer spüren Wettbewerbsdruck aus Chipbranche
Vom Wandel zu alternativen Antrieben werden die Autozulieferer profitieren, allerdings konkurrieren die traditionellen Hersteller zunehmend mit der Chipbranche. Unternehmen wie Continental, ZF Friedrichshafen oder Valeo dürften angesichts der steigenden Nachfrage nach Hybrid- und Elektroantrieben höhere Umsätze erzielen, so Analysten von Moody's. Allerdings werde der positive Effekt auf den Gewinn wohl deutlich geringer ausfallen als erwartet. Unternehmen aus der Halbleiterbranche streben ebenfalls Marktanteile bei Schlüsselkomponenten für die Autobranche an.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
June 22, 2017 12:31 ET (16:31 GMT)
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