14.01.2016 18:55:49
|
LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.21 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% EuroStoxx50 3.024,00 -1,60% Stoxx50 2.883,21 -1,12% DAX 9.794,20 -1,67% FTSE 5.918,23 -0,72% CAC 4.312,89 -1,80% DJIA 16.323,41 +1,06% S&P-500 1.909,67 +1,03% Nasdaq-Comp. 4.572,77 +1,03% Nasdaq-100 4.234,75 +1,23% Nikkei-225 17.240,95 -2,68% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,72% -29+++++ FINANZMARKT USA +++++
Auf die kräftigen Abgaben zur Wochenmitte folgt am Donnerstag an der Wall Street eine Erholung. Allerdings machen die Indizes nicht einmal die Hälfte der Verluste vom Vortag wett. Denn es hat sich an den Belastungsfaktoren nicht viel geändert, sagen Marktteilnehmer. Sorgen um die Konjunktur in China, die weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau liegenden Ölpreise und die insgesamt angeschlagene Stimmung lasten auf den Märkten. Kaum jemand möchte daher darauf wetten, dass der Abwärtslauf schon beendet ist. Wenig Einfluss haben die US-Konjunkturdaten. Die Berichtssaison rückt stärker in den Fokus. Mit JP Morgan hat die erste US-Großbank ihre Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt und dabei die Erwartungen übertroffen. Die Aktie erhöht sich kräftig. Am Freitag folgen noch Citigroup und Wells Fargo mit Quartalszahlen. Zudem gewährt Intel nach Handelsschluss am Donnerstag einen Blick in die Bücher. Die Ölpreise legen zwar leicht zu, notieren aber weiter in der Nähe der jüngsten Mehrjahrestiefs. Mit der leichten Erholung an der Wall Street geht die Nachfrage für die "sicheren Häfen" etwas zurück. Der Goldpreis reduziert sich. Auch die US-Anleihen können die Aufschläge vom Vortag nicht ganz behaupten.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:00 US/Intel Corp, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Der Ausverkauf an Europas Aktienmärkten geht munter weiter. Allerdings konnten sich die Indizes im späten Handel von ihren Tagestiefs wieder deutlicher erholen. Der Dax war auf den tiefsten Stand seit drei Monaten abgerutscht. Der Euro-Stoxx-50 fiel zwischenzeitlich unter die wichtige Marke von 3.000 Punkten auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Aktien von Renault brachen am Mittag um bis zu 23 Prozent ein und zogen den gesamten europäischen Automobilsektor und auch die Börsenindizes mit in die Tiefe. Medien berichteten über eine Razzia bei dem Konzern wegen des Verdachts möglicher Verstöße bei den Abgaswerten von Fahrzeugen. Der Konzern bestätigte später Durchsuchungen mehrerer Niederlassungen in der vergangenen Woche. Anschließend machte die Renault-Aktie wieder Boden gut und verlor am Ende noch gut 10 Prozent. Angesichts der Erholung der Renault-Aktie vermutete ein Händler, dass sich nach den panikartigen Verkäufen am Mittag zunehmend die Ansicht am Markt durchgesetzt habe, dass ein mögliches Schadensausmaß für Renault mit dem bei VW "auch nicht annähernd zu vergleichen ist". Unter den Durchsuchungen bei Renault litt vor allem der Daimler-Kurs, der im Tief um über 6 Prozent abrutschte. Daimler kooperiert seit Jahren mit den Franzosen und hat die Kooperation im vergangenen Jahr noch ausgeweitet. "Wir sind davon nicht betroffen", sagte eine Sprecherin des Konzerns auf Nachfrage. Auch Daimler-Aktien erholten sich und schlossen 3,6 Prozent leichter. Europas Autosektor, der am Mittag im Tief um bis zu 7 Prozent absackte, gab um 4,1 Prozent nach. Europas Reisesektor fiel um 4,1 Prozent und damit noch etwas stärker als der Autosektor. "Der Reisesektor bezieht Prügel", sagte David Buik von Panmure. Tunesien als Reiseziel sei isoliert. "Dann kam Istanbul und heute schließlich Jakarta. Wer ist der nächste", fragte Buik. Gesucht waren ausnahmsweise einmal Rohstoffaktien. Der Ölsektor stieg um 2,3 Prozent und der Rohstoffsektor um 1,9 Prozent. Der Einstieg der norwegischen Statoil bei der schwedischen Lundin Petroleum ließ den Lundin-Kurs um fast 20 Prozent nach oben schnellen. "Aus Sicht der Ölförderbranche ist dieser Schritt ermutigend. Denn er zeigt, dass es industrielles Interesse an diesem Sektor gibt", sagte Al Stanton von RBC Capital Markets. Rio Tinto, BHP Billiton, Glencore und Anglo American stiegen zwischen 3 und 13,6 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.06 Uhr Mi, 17.18 Uhr EUR/USD 1,0863 -0,06% 1,0870 1,0848 EUR/JPY 128,29 0,12% 128,13 128,24 EUR/CHF 1,0935 -0,16% 1,0953 1,0933 GBP/EUR 1,3261 0,03% 1,3257 1,3322 USD/JPY 118,10 0,20% 117,87 118,21 GBP/USD 1,4405 -0,05% 1,4412 1,4456+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Mit negativen Vorgaben der US-Börsen ist es am Donnerstag auch an den meisten ostasiatischen Börsen nach unten gegangen. Eine neuerliche Schwäche im Ölpreis und zahlreiche pessimistische Analystenprognosen hatten die Kurse an der Wall Street kräftig gedrückt. In Asien fiel die Tokioter Börse mit besonders heftigen Verlusten auf. Der Nikkei-225-Index brach zeitweise über 4 Prozent ein. Händler machten dafür die überraschend schwachen Auftragseingänge im japanischen Maschinenbausektor verantwortlich. Die Daten gelten zwar als notorisch volatil, doch schien der Umstand, dass die Orders im November fast doppelt so stark zurückgegangen waren wie erwartet, viele Anleger kalt erwischt zu haben. Schwache Quartalsausweise einiger großer Gesellschaften weckten zudem Zweifel an der Ertragsentwicklung japanischer Unternehmen allgemein. Dazu kam, dass der in Krisenzeiten als Fluchtwährung beliebte Yen zum Dollar wieder kräftig aufwertete, was wiederum die Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen belastete. Die Börse in Schanghai stand anfangs ebenfalls unter Druck. Mit Abgaben von zeitweise 2,6 Prozent war der Schanghaier Leitindex sogar unter das Tief gefallen, das er während des Börseneinbruchs im vergangenen Sommer verzeichnet hatte. Im späten Handel drehte der Markt ins Plus. Gestützt von lebhaftem Interesse an Small Caps eroberte der Leitindex die Marke von 3.000 Punkten zurück. Der Ölpreisrückgang vom Vorabend in den USA drückte die australische Börse deutlich uns Minus. Vor allem Aktien des Energiesektors wurden verkauft. Sie litten zusätzlich darunter, dass die UBS zahlreiche Kursziele im Sektor gesenkt hatte.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Daimler sieht sich nicht betroffen von Untersuchungen gegen Renault
Im Zusammenhang mit den Untersuchungen bei Renault hat es bei Daimler keine Durchsuchungen gegeben. "Wir sind davon nicht betroffen", sagte eine Sprecherin.. Zuvor hatte es in Medienberichten geheißen, mehrere Niederlassungen des Kooperationspartners Renault seien wegen des Verdachts möglicher Verstöße bei den Abgaswerten durchsucht worden.
Durchsuchungen bei Renault - Aktie stürzt ab
Aktien des französischen Autoherstellers Renault haben an der Pariser Börse zum Tiefflug angesetzt. Die Papiere stürzten in der Spitze um mehr als ein Fünftel ab, nachdem Medien über eine Razzia bei dem Konzern wegen des Verdachts möglicher Verstöße bei den Abgaswerten von Fahrzeugen berichtet haben. Der Konzern bestätigte mittlerweile Durchsuchungen mehrerer Niederlassungen in der vergangenen Woche.
Fiat-Aktie stürzt nach Klage um geschönte Absatzzahlen ab
Eine Händlergruppe in den USA wirft Fiat Chrysler vor, Absatzzahlen manipuliert zu haben. In der Klage geben die Händler an, dass der Automobilkonzern seinen Händlern Geldzahlungen angeboten haben soll, damit diese falsche Angaben über die Anzahl tatsächlich verkaufter Fahrzeuge machen. Anleger reagieren nervös.
JP Morgan verdient im Schlussquartal mehr als erwartet
Die US-Großbank JP Morgan hat im vierten Quartal mehr verdient als im Vorjahr und die Erwartungen übertroffen. Das Institut profitierte von wesentlich besseren Ergebnissen in der Investmentbanking-Sparte und im Privatkundengeschäft. Der Gewinn der Bank kletterte im Vorjahresvergleich um 10 Prozent auf 5,4 Milliarden US-Dollar.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
January 14, 2016 12:25 ET (17:25 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 25 PM EST 01-14-16

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!