10.09.2015 18:34:51
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.00 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.221,14 -1,49% Stoxx-50 3.063,12 -1,49% DAX 10.210,44 -0,90% FTSE 6.155,81 -1,18% CAC 4.596,53 -1,46% DJIA 16.327,96 +0,46% S&P-500 1.951,37 +0,48% Nasdaq-Comp. 4.793,13 +0,77% Nasdaq-100 4.290,12 +0,86% Nikkei-225 18.299,62 -2,51% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,68 -22+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach einem zögerlichen Handelsbeginn haben sich die Kurse an der Wall Street für den Weg nach oben entschieden. Doch die Nervosität bleibt weiter sehr hoch. Denn die Zinsentscheidung der US-Notenbank am kommenden Donnerstag wirft immer stärker ihre Schatten voraus. Wenig Erhellendes brachten die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten, da sie den Erwartungen entsprachen. Die Importpreise sind indes mit minus 1,8 Prozent etwas stärker gefallen als mit einem Rückgang von 1,7 Prozent ohnehin schon erwartet. Das könnte die Wahrscheinlichkeit für eine baldige Zinserhöhung etwas mindern. Die Apple-Aktie steht nach der Präsentation am Vortag erneut im Blick. Der Technologiekonzern will künftig seine iPhones auch ohne Vertragsbindung an ein Telekom-Unternehmen verkaufen. Überdies zapft der Konzern ein weiteres Mal den europäischen Anleihemarkt an und begibt zwei Bonds im Volumen von insgesamt 1,5 bis 2 Milliarden Euro. Für Apple geht es um 2,0 Prozent nach oben. Die Aktionäre von Envivio haben in Ericsson einen Weißen Ritter gefunden, der zugestimmt hat, mehr als das Doppelte des Börsenkurses des Software-Anbieters zu bezahlen. Die Envivio-Aktie haussiert um 114 Prozent. Palo Alto Networks verbessern sich um 8,1 Prozent, nachdem das auf Netzwerk-Sicherheit spezialisierte Unternehmen einen kräftigen Umsatzanstieg im vierten Geschäftsquartal berichtet hat. Bei Krispy Kreme Doughnuts stößt den Anlegern dagegen eine gesenkte Jahresprognose sauer auf. Die Aktie bricht um 13,1 Prozent ein.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach einer Berg- und Talfahrt sind Europas Börsen am Donnerstag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. In Amerika liegt die Zahl der offenen Stellen auf Rekordniveau, das erhöht den Druck auf die US-Notenbank zu Zinserhöhungen. Die Deutsche Bank glaubt derweil erst an einen Zinsschritt im Oktober. Die Nachrichten aus Asien waren nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Der japanische Nikkei litt unter sehr schwachen Maschinenbauaufträgen. In China fielen die Erzeugerpreise im August um 5,9 Prozent. E.ON-Aktien verloren 7,6 Prozent. Der Konzern will wegen der niedrigen Börsenstrompreise und unsicheren politische Rahmenbedingungen einen hohen einstelligen Milliarden-Betrag abschreiben, das dürfte zu einem Jahresverlust von bis zu zwei Milliarden Euro führen. BMW entwickelten sich mit plus 0,6 Prozent viel besser als der Gesamtmarkt. Die Marke BMW legte beim Absatz im August um 7,6 Prozent zum Vorjahr zu. Der Absatz habe ein solides Wachstum aufgewiesen, vor allem sei die Performance in China besser als befürchtet gewesen, sagte Arndt Ellinghorst von Evercore ISI. Lufthansa gewannen mit dem Streikende 0,6 Prozent. Lanxess stiegen sogar um 3,1 Prozent. Hier stützte ein Reuters-Bericht, laut dem der Konzern seine Gummisparte in ein Joint Venture mit Ineos einbringen könnte. SAP und VW wiederum gaben mit negativen Analystenkommentaren nach. Die Societe Generale hat SAP auf "Hold" zurückgestuft, Exane BNP hat VW auf "Neutral" gesenkt.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.00 Uhr Mi, 17.24 Uhr EUR/USD 1,1261 0,53% 1,1202 1,1157 EUR/JPY 135,92 0,45% 135,32 135,00 EUR/CHF 1,0967 0,18% 1,0948 1,0910 USD/JPY 120,72 -0,05% 120,78 121,01 GBP/USD 1,5455 0,65% 1,5356 1,5373+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Erholungsbewegung der vergangenen Tage scheint auch an den Börsen in Ostasien vorerst gestoppt. Auch am Donnerstag prägten zum Teil kräftige Kursausschläge das Bild, anders als am Vortag aber diesmal nach unten. Für Verunsicherung und Verkaufsstimmung sorgten enttäuschende Vorgaben der US-Börsen. In Tokio fiel der Nikkei-225-Index nach dem fulminanten Vortagsplus von 7,7 Prozent um 2,5 Prozent zurück. In Hongkong folgte dem 4-prozentigen Kurssprung ein Rücksetzer um 2,3 Prozent und in Sydney ging es um 2,4 Prozent bergab. Noch einigermaßen stabil hielt sich in diesem Umfeld der Shanghai-Composite mit einem Minus von 1,4 Prozent. An den drei Tagen zuvor war der Index deutlich gestiegen. Dass sich die Börsen in China dem starken Abwärtssog etwas entzogen, dürfte auf die gerade erst angekündigten weiteren staatlichen Investitionen in die Infrastruktur zurückzuführen sein. Zudem betonte Premierminister Li Keqiang in einer Rede, dass er mit keiner harten Landung der chinesischen Konjunktur rechne. Konjunkturseitig sorgten rückläufige Maschinenbauaufträge in Japan am Donnerstag für einen Stimmungsdämpfer. Bei den Einzelwerten wurden Aktien aus dem Ölsektor verkauft, nachdem die Ölpreise am Mittwoch im US-Handel wieder deutlich an Boden verloren hatten. In Tokio gaben Inpex um 4,1 Prozent nach, in Sydney verloren Woodside 2,6 Prozent, Oil Search 3,6 Prozent und Santos 5,1 Prozent. Origin Energy rutschen sogar um 6,7 Prozent ab. Auch Bankenaktien standen in Down Under stark unter Abgabedruck, nachdem sie zuletzt noch zu den größten Gewinnern gehört hatten.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
SAP sieht keine Notwendigkeit für größere Zukäufe
SAP sieht in der vorhersehbaren Zukunft keine Notwendigkeit, sich mit größeren Akquisitionen weiter zu verstärken. "Wir haben ein sehr gutes Portfolio", sagte Finanzvorstand Luka Mucic.
Stada setzt stärker auf Markenprodukte
Der Arzneimittelhersteller Stada will in den nächsten fünf Jahren den Anteil des Umsatzes mit Markenprodukten kräftig anheben. "Unser Ziel ist, dass wir in fünf Jahren mindestens 70 Prozent unserer Erlöse mit Markenprodukten erzielen", kündigte Vorstandschef Hartmut Retzlaff an. Im Vorjahr hatte der Anteil noch bei knapp 40 Prozent gelegen.
Shell-Chef: Nur eine "Katastrophe" kann BG-Übernahme noch stoppen
Ben van Beurden glaubt fest an das Gelingen: Der Shell-Chef sagte jüngst auf einem privaten Treffen mit Investoren, dass nur so etwas wie eine Katastrophe die 70 Milliarden Dollar schwere Übernahme des britischen Gasproduzenten BG Group stoppen kann, wie ein Informant berichtet.
Apple zapft erneut europäischen Anleihemarkt an
Der US-Elektronikkonzern Apple besorgt sich erneut Geld auf dem europäischen Anleihemarkt. Das Unternehmen begebe zwei Bonds, heißt es in mehreren Ankündigungen, in die das Wall Street Journal Einsicht hatte. Apple Die mit der Emission beauftragten Banken setzten bereits wenige Stunden nach der ersten Ankündigung am Mittag die Konditionen der Anleihen fest. Demnach wird ein bis 2024 laufender Bond mit einem Kupon von 1,40 Prozent ausgestattet. Eine bis 2027 laufende Anleihe soll mit 2,05 Prozent verzinst werden.
Apple muss Steuern in China nachzahlen
Eine Tochterfirma des US-Technologiekonzerns Apple hat in China Steuern in Höhe von 452 Millionen Yuan (63 Millionen Euro) nachzahlen müssen. Das Unternehmen habe auch eine Strafgebühr von 65 Millionen Yuan überwiesen, erklärte das Finanzministerium in Peking auf seiner Internetseite.
Von Apples neuer Offensive profitieren auch die Zulieferer
Wenn die neuen iPhones von Apple bei den Kunden gut ankommen, könnte auch eine Handvoll Zulieferer in Asien und den USA jubeln. Das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino stellte am Mittwoch zwei neue iPhones mit "3D-Touch"-Technologie vor.
Berufungsgericht spricht Monsanto für Vergiftung von Bauern schuldig
Ein französischer Landwirt, der sich beim Einatmen eines Unkrautvernichters schwere Vergiftungen zuzog, hat einen weiteren juristischen Sieg gegen den US-Agrarriesen Monsanto errungen. Das Berufungsgericht der ostfranzösischen Stadt Lyon machte den Konzern am Donnerstag für die gesundheitlichen Schäden des Landwirts verantwortlich. Es bestätigte damit ein Urteil erster Instanz, das Monsanto zur Zahlung von Schadenersatz an den Landwirt verpflichtet hatte.
Japans Post peilt Volumen von über 10 Milliarden Euro an
Die staatliche japanische Post hat grünes Licht für ihre Börsengang erhalten. Der IPO könnte um die 1,4 Billionen Yen erbringen, umgerechnet 10,3 Milliarden Euro. Es wäre die Aktienemission in Japan seit fast zwei Jahrzehnten. Japan Post Holdings und deren Tochtergesellschaften Japan Post Bank und Japan Insurance wollen am 4. November aufs Parkett, wie die Börse Tokio mitteilte.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
September 10, 2015 12:03 ET (16:03 GMT)
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