01.06.2015 18:21:45
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.45 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.575,07 +0,12% Stoxx-50 3.444,43 +0,00% DAX 11.436,05 +0,19% FTSE 6.953,58 -0,44% CAC 5.025,30 +0,35% DJIA 18.022,85 +0,07% S&P-500 2.108,51 +0,05% Nasdaq-Comp. 5.073,77 +0,07% Nasdaq-100 4.511,77 +0,08% Nikkei-225 20.569,87 +0,03% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 155,06% -43+++++ FINANZMARKT USA +++++
Überwiegend positive Wirtschaftsdaten lassen an der Wall Street zum Wochenauftakt keine echte Freude aufkommen. Denn mit den ermutigenden Konjunktursignalen steigt die Furcht vor dem Schreckgespenst Zinserhöhung. Nach den Abgaben zum Wochenschluss geht es für die Indizes leicht nach oben. "Aktuell werden Aktien sehr dicht am fairen Wert gehandelt", erläutert Aktienstratege Scott Wren von Wells Fargo Investment den müden Handel. Außerdem, so ergänzen Händler, dürfte erst am Freitag mit Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts richtig Leben an den Markt zurückkehren. Anleger klopften alle Daten auf ihren Informationsgehalt in Sachen Zinswende ab. Denn noch immer herrscht keine Klarheit, wann die US-Notenbank mit ihrem Zinserhöhungszyklus beginnt und dem Markt allmählich die Flut billigen Geldes und damit den wichtigsten Treibstoff zu entziehen beginnt. Auf Unternehmensseite steht das Übernahmeangebot von Altera durch Intel im Blickpunkt. Intel will den kleineren Halbleiterkontrahenten für 54 Dollar je Aktie schlucken, was Altera mit insgesamt 16,7 Milliarden Dollar bewertet. Altera legen nach dem starken Plus vom Freitag weiter zu, bleiben allerdings unter dem Gebotspreis. Dies spiegele das "Restrisiko" wider, dass die Altera-Aktionäre das Angebot erneut ablehnen könnten, so ein Händler. Für eine erneute Ablehnung hätten sie nach schwachen Quartalszahlen des Unternehmens aber "schlechte Karten". Intel geben dagegen nach.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Daten auf der Agenda.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Bei der Wahl zwischen einer robusten Konjunktur einerseits und steigenden Zinsen andererseits haben sich Investoren am Montag zugunsten der Konjunktur entschieden. Allerdings sorgten die soliden Daten von der US-Industrie und vom Immobilienmarkt erst im späten Handel für Aktienkäufe, die sich zudem in überschaubaren Grenzen hielten. Eine Umfrage unter Einkäufern im verarbeitenden Gewerbe der USA förderte eine Verbesserung der Stimmung im Mai zutage. Die Umfrage gilt als wichtige Indikation für die Konjunktur der kommenden Monate. Deutlich höher als erwartet waren zudem die Bauausgaben im April, und die Bauausgaben im März wurden in der zweiten Lesung nach oben revidiert. Für Zurückhaltung sorgte die weiter unklare Lage bezüglich Griechenland. Am Freitag muss Griechenland eine Tranche von rund 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Papiere der Munich Re gaben um 0,6 Prozent nach. Nach Aussage von Händlern hat die J.P. Morgan die Aktie von einer Empfehlungsliste gestrichen. Allerdings konnte die Aktie die Kursverluste am Nachmittag merklich eingrenzen. Auch andere europäische Versicherer gaben nach. Der Sektorindex verlor 0,4 Prozent. Von seinem Jahreshoch Mitte April hat dieser bereits rund 13 Prozent eingebüßt. Dagegen legte der Pharmasektor um 0,9 Prozent zu. Beobachter begründeten die Aktienkäufe damit, dass die Konzerne am Wochenende auf einer bedeutenden jährlichen Konferenz in den USA neue Studien zu Krebsmedikamenten veröffentlicht hätten.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.45 Uhr Fr, 17.36 Uhr EUR/USD 1,0908 -0,35% 1,0946 1,0973 EUR/JPY 135,88 -0,02% 135,92 136,16 EUR/CHF 1,0325 -0,13% 1,0338 1,0357 USD/JPY 124,62 0,36% 124,18 124,09 GBP/USD 1,5184 -0,64% 1,5282 1,5269+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die beiden ostasiatischen Hauptbörsen haben am Montag im Plus geschlossen. In Tokio setzte sich dabei die längste Gewinnstrecke seit 1988 fort, obwohl der Leitindex im Verlauf ins Minus gerutscht war. In Schanghai ging es fast 5 Prozent aufwärts, nachdem neue Daten zaghafte wirtschaftliche Besserungssignale gesendet hatten, ohne aber Hoffnungen auf weitere Konjunkturstimuli zunichte zu machen. Die Tendenz der meisten anderen Börsen in Asien zeigte indes abwärts und folgte damit den Vorgaben der Wall Street vom Freitag. Die Börse in Tokio setzte ihren Aufwärts-Dauerlauf fort und schloss den zwölften Tag in Folge mit Gewinnen, wenn auch nur mikroskopisch klein. Die Vorgaben vom Devisenmarkt waren nach dem Geschmack der Aktienanleger, denn der Yen zeigte sich erneut schwächer, so dass der Dollar die Marke von 124 Yen überwinden konnte. Die Börse in Schanghai sprang nach dem 6,5-Prozent-Fall am Donnerstag (und der Stabilisierung am Freitag) nun 4,7 Prozent nach oben. Neue Konjunkturdaten deuten auf eine stabilisierte, aber eher schwunglose Wirtschaftsentwicklung in China hin. Wenig Kauflust war am Markt in Sydney zu verspüren, wo es nach dem kräftigen Freitags-Plus nun um 0,7 Prozent nach unten ging. Händler berichteten, dass die wieder verstärkten Sorgen um Griechenland ebenso belasteten wie die am Freitag mitgeteilten BIP-Daten aus den USA, die eine Konjunkturschwäche signalisiert hatten.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Parfümeriekette Douglas bekommt mit CVC Capital neuen Eigentümer
Jetzt ist es unter Dach und Fach: Die Parfümeriekette Douglas bekommt eine neue Eigentümerin. Die Beteiligungsgesellschaft CVC Capital bestätigte den Abschluss von Verhandlungen mit dem bisherigen Eigentümer und Investor Advent. Das Wall Street Journal hatte zuvor aus Kreisen über die Verhandlungen zwischen CVC Capital und Advent berichtet.
Deutsche Börse: Kassamarkt-Umsatz steigt auch im Mai deutlich
Im Mai lag der Orderbuchumsatz aller gehandelten Wertpapierarten an den Handelsplätzen Xetra, Börse Frankfurt und Tradegate Exchange bei insgesamt 125,6 Milliarden Euro. Das ist erneut ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als der Umsatz 96,1 Milliarden Euro erreichte, wie die Deutsche Börse AG mitteilte. Der durchschnittliche Xetra-Tagesumsatz lag im April bei 6,2 (Vj: 4,2) Milliarden Euro.
IPO/Weltgrößter Prothesenhersteller strebt aufs Aktienparkett
Der weltgrößte Prothesenhersteller Otto Bock will künftig an der Börse notieren. Die Einnahmen daraus sollen in Übernahmen und Investitionen für Forschung, Entwicklung oder auch Marketing fließen. Sein Konzern wolle aus dem Börsengang Wachstumskapital schlagen, um in der anstehenden Konsolidierung der Branche ganz vorne mitzumischen, sagte Firmeneigner und -chef Hans-Georg Näder.
Google baut Einstellungen für Privatsphäre und Sicherheit um
Der Internetkonzern Google hat die Einstellungsmöglichkeiten seiner Nutzer für Privatsphäre und Sicherheit überarbeitet. Sämtliche Optionen, etwa zum Speichern der Nutzeraktivitäten und zur Anzeige von Werbung, ließen sich ab sofort zentral über den Menüpunkt "Mein Konto" verwalten, teilte Google Deutschland mit.
Intel angelt sich für 16,7 Mrd USD Rivalen Altera
Der US-Chipkonzern Intel schlägt bei Altera zu: Die Übernahme des Konkurrenten ist Intel 16,7 Milliarden US-Dollar in bar wert. Der relativ lang erwartete Deal wird als Zeichen gewertet, dass Intel Umsätze in seinem Brot- und Buttergeschäft verteidigen will. Altera-Aktionäre erhalten demnach 54 US-Dollar je Anteilsschein.
Total setzt auf Flüssigerdgas und kauft sich LNG-Tankerflotte
Der französische Energiekonzern Total weitet sein Geschäft mit Flüssigerdgas (LNG) aus. Zu diesem Zweck lässt sich das Unternehmen eine Flotte von LNG-Tankern bauen, um gefördertes Flüssigerdgas rund um den Globus zu verschiffen. Total wird zwölf Standard-LNG-Tanker ordern, um aus Projekten in Australien und anderenorts die Fracht zu exportieren.
Ex-Libor-Händler räumt vor Londoner Gericht Konspiration ein
Der ehemalige Libor-Händler Tom Hayes packt aktuell vor einem Londoner Gericht aus. So gestand er, mit dem Händler einer konkurrierenden Bank "unanständige" Versuche unternommen zu haben, Preise zu manipulieren. Der frühere Mitarbeiter von UBS und Citigroup muss sich wegen Zinsmanipulationen verantworten.
Sechs Ölkonzerne fordern weltweites Preissystem für CO2
Sechs große europäische Öl- und Gaskonzerne haben ein weltweites Preissystem für das klimaschädliche Kohlendioxid gefordert. Dies sei eine "umsetzbare und realistische" Methode, um die CO2-Emissionen zu verringern, erklärten die Unternehmen, Shell, BP und BG Group aus Großbritannien, Total aus Frankreich, Statoil aus Norwegen und Eni aus Italien.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
June 01, 2015 11:50 ET (15:50 GMT)
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