SDAX
02.12.2014 19:06:34
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach dem schwachen Wochenbeginn haben die Kurse an der Wall Street am Dienstag wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Bei den US-Bauausgaben für Oktober ist das Plus fast doppelt so stark ausgefallen wie erwartet. Übergeordnet stützt weiterhin die Erwartung einer zusätzlichen Lockerung der Geldpolitik in China und Europa. Bei den Einzelwerten bleibt das Thema Übernahmen und Fusionen aktuell. So drängt der Staatsfonds GIC aus Singapur in den US-Markt für Gewerbeimmobilien. Die Asiaten kaufen für rund 8,1 Milliarden US-Dollar den US-Immobilienkonzern IndCor Properties von der Beteiligungsgesellschaft Blackstone. Die Blackstone-Aktie legt um 0,9 Prozent zu. Der japanische Pharmakonzern Otsuka Pharmaceutical will die kalifornische Avanir Pharmaceuticals kaufen. Deren Aktie springt um knapp 13 Prozent nach oben. Gesucht sind auch die Aktien von Cypress Semiconductor und Spansion. Beide Werte legen zweistellig zu, nachdem der Halbleiter- und der Flashspeicher-Spezialist am Vorabend eine Fusion vereinbart haben. Auch die Aktien von Royal Caribbean Cruises verzeichnen ein Plus von 5,4 Prozent. Das Papier wird in den vielbeachteten S&P-500-Index aufsteigen.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Der Respekt vor der 10.000er Marke am deutschen Aktienmarkt ist groß. Nach einem Ausflug über die Marke ist der Dax im Verlauf des Handels wieder zurückgefallen. Der Euro-Stoxx-50 konnte sich gut behaupten, vor allem dank einer starken Erholung von Royal Dutch Shell, die in Amsterdam über 4 Prozent gewannen. Denn aufwärts ging es vor allem bei Aktien aus dem Rohstoff- und dem Öl- und Gassektor, nachdem sich der Ölpreis seit dem Fünfjahrestief vom Montag um etwa 5 Prozent erholt hat. Die entsprechenden Sub-Indizes gewannen 1,2 bzw. 3,1 Prozent. Am deutschen Aktienmarkt legten Aktien von BASF um 0,8 Prozent zu, wozu Händler auf die Öltochter Wintershall verwiesen, die von der Erholung des Ölpreises profitiert. Auf der anderen Seite gaben mit RWE, Lufthansa, Merck und Bayer einige der jüngsten Gewinner deutlich nach. Das Ende der South-Stream-Pipeline drückte den Kurs von Salzgitter um 7,4 Prozent. SMA Solar brachen um 23 Prozent ein, das Unternehmen hat die Verlust-Prognose kräftig angehoben. Jungheinrich stiegen um 2,7 Prozent, der Gabelstaplerhersteller steigt vom SDAX der kleinen in den MDAX der mittelgroßen Aktien auf und wird dort die Titel von Sky ersetzen. Zalando, die ebenfalls als Sky-Nachrücker gehandelt wurden, fielen um 5,4 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.47 Uhr Mo, 17.25 Uhr EUR/USD 1,2394 -0,52% 1,2459 1,2482 EUR/JPY 147,71 -0,08% 147,83 147,64 EUR/CHF 1,2043 0,11% 1,2030 1,2031 USD/JPY 119,18 0,44% 118,65 118,30 GBP/USD 1,5650 -0,43% 1,5716 1,5728+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Investoren kehrten an die Börsen zurück, nachdem sich die Preise für Öl und andere Rohstoffe nach den jüngsten kräftigen Verlusten deutlich erholt haben. Vor allem in Schanghai machten außerdem Spekulationen auf weitere geldpolitische Lockerungen der chinesischen Notenbank die Runde. Der Shanghai-Composite-Index schoss um 3,6 Prozent nach oben und markierte damit ein Dreijahreshoch. Für den Hang-Seng-Index in Hongkong ging es um 1,3 Prozent aufwärts. Zu den Gewinnern in Shanghai gehörten unter anderem Aktien von Brokern und Immobilienunternehmen. Die rohstofflastige Börse in Australien schloss mit einem Plus von 1,4 Prozent ebenfalls fest, hatte an den Vortagen aber auch stärker nachgegeben. Favoriten waren Energie- und Rohstoffaktien. Der Aktienmarkt in Tokio setzte seine Rekordfahrt fort. Der Nikkei bewegt sich weiter auf einem Siebenjahreshoch. Die Aktien von Sony mit einem Minus von 0,6 Prozent und Nintendo mit einem Abschlag von 2,3 Prozent gaben gegen den Trend nach, nachdem die für die Unternehmen wichtigen Umsätze in den USA am "Black Friday" und dem Thanksgiving-Wochenende die Erwartungen nicht erfüllten. Aktien von Einzelhändlern standen unter Abgabedruck, nachdem die Umsätze im November zum Vorjahr nur marginal gestiegen sind. Isetan Mitsukoshi verloren 1,4 Prozent, Takashimaya 0,6 Prozent und J. Front Retailing 2,3 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
E.ON-Chef: Brauchen für AKW-Rückbau weniger Geld als zurückgelegt
Der Energiekonzern E.ON hat nach den Worten seines Chefs Johannes Teyssen genügend Geld für den Abriss seiner sieben Atomkraftwerke. "Wir bauen schon zwei Kernkraftwerke zurück und sind überzeugt, dass die Rückstellungen für den Rückbau aller unserer Kernkraftwerke ausreichen", sagte Teyssen. Die SPD-Fraktion im Bundestag mahnte das Unternehmen deutlich, seinen Verpflichtungen auch nachzukommen.
Hasso Plattner verkauft monatlich SAP-Aktien für 20 Mio EUR
Hasso Plattner trennt sich ab sofort in größerem Stil von Aktien des von ihm mitbegründeten Software-Entwicklers SAP. Nach Mitteilung der SAP AG hat Plattner eine Bank beauftragt, monatlich SAP-Aktien für je 20 Millionen Euro zu verkaufen. Das Institut soll die Aktien zwischen Dezember 2014 und November 2015 nach eigenem Ermessen veräußern.
Vossloh definiert Kerngeschäft neu
Der Bahntechnikkonzern Vossloh hat weitere Eckpunkte seiner neuen Strategie bekannt gegeben. So soll der bisherige Geschäftsbereich Rail Infrastructure in drei neue Bereiche - Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions - aufgeteilt werden. Diese drei neuen Infrastruktur-Bereiche bilden das zukünftige Kerngeschäft des Konzerns, wie die Vossloh AG mitteilte.
Weg für Fusion von Hapag-Lloyd und CSAV ist frei
Die Fusionspartner Hapag-Lloyd und CSAV sind am Ziel: Sie dürfen sich zur viertgrößten Linienreederei der Welt zusammenschließen. Mit Freigabe aller relevanten Wettbewerbsbehörden weltweit wurde die letzte entscheidende Hürde aus dem Weg geräumt und das Closing vollzogen, teilte Hapag-Lloyd mit. Offen blieb, welche Kartellbehörden nun als letzte grünes Licht gegeben haben.
Air Berlin ersetzt Embaer-Maschinen bei Tochter Niki mit Airbus
Die Fluggesellschaft Air Berlin will die Embraer-Maschinen bei ihrer österreichischen Tochter Niki bis Mitte 2015 mit Flugzeugen der Herstellers Airbus ersetzen. Dies sei der nächste Schritt im Zuge ihres Restrukturierungsprogramms, teilte Air Berlin mit.
2014 fast 1,3 Milliarden Smartphones verkauft
In diesem Jahr werden weltweit fast 1,3 Milliarden Smartphones über die Ladentheke gehen. Damit sei der Absatz um mehr als 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, teilte das Marktforschungsunternehmen IDC mit.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
December 02, 2014 12:36 ET (17:36 GMT)
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