03.11.2014 18:23:31

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Kultur" geschlossen.

   DIENSTAG: In Russland wird der "Tag der Einheit des Volkes" mit ruhendem Handel begangen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.50 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.082,32 -1,00% Stoxx-50 2.971,16 -0,90% DAX 9.251,70 -0,81% FTSE 6.487,97 -0,89% CAC 4.194,03 -0,92% DJIA 17.369,71 -0,12% S&P-500 2.020,06 +0,10% Nasdaq-Comp. 4.647,36 +0,36% Nasdaq-100 4.173,19 +0,36% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,78% -31

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Rekordjagd vom Wochenschluss findet an der Wall Street am Montag zunächst eine Fortsetzung, erlahmt dann aber im frühen Geschäft bereits. Bis zum Mittag New Yorker Zeit zeigen sich die Aktienkurse uneinheitlich und letztlich kaum verändert. Etwas schwächere Einkaufsmanagerindizes aus China und Europa bremsen die Aktienmärkte. Keine Unterstützung bekommt der Aktienmarkt vom deutlich über der Markterwartung ausgefallenen ISM-Index des Verarbeitenden US-Gewerbes. Dass der Markt nicht positiv reagiert, liegt womöglich an den zeitgleich veröffentlichten Bauausgaben. Denn diese sind im September wider Erwarten gesunken, obwohl Ökonomen einen Anstieg prognostiziert hatten. Am Devisenmarkt gibt der US-Dollar weiter den Ton an. Der Euro fällt unter die Marke von 1,25 Dollar und markiert bei 1,2440 Dollar ein neues Jahrestief. Aktuell erholt sich die Gemeinschaftswährung wieder etwas. Auch zu anderen Währungen bleibt der Greenback stark. Zum Yen klettert er erstmals seit sieben Jahren über die Marke von 113 Yen, wobei die japanische Währung aber auch zu anderen Devisen angesichts der Yenflut aus Tokio zur Schwäche neigt. Auch dem Gold- und Ölmarkt setzt der starke Dollar weiterhin zu. Zum Wochenausklang hatte der Goldpreis mit 1.162 Dollar ein neues Mehrjahrestief im Verlauf erreicht. Aktuell notiert die Feinunze nur knapp darüber. Der Ölpreis fällt dagegen weiter und pendelt sich in der Nähe der zuletzt gesehenen Mehrjahrestiefs ein. Der Markt wartet gespannt auf die strategische Entscheidung von Saudi-Arabien. Nach den deutlicheren Abgaben am Freitag geben die US-Staatsanleihen weiter nach. Renten-Händler erklären die fallenden Notierungen mit dem positiven ISM-Index zum verarbeitenden US-Gewerbe. Apple plant die Emission von Anleihen und will dazu am Montag eine Telefonkonferenz abhalten, wie ein Banker sagte, der an der Emission arbeitet. Die Aktie steigt auf ein Allzeithoch - mal wieder. Die französische Werbeagentur Publicis übernimmt den US-Konzern Sapient für 3,7 Milliarden US-Dollar in bar. Die Aktie schießt um 42 Prozent nach oben.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

   Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Nach den Kursgewinnen in der Vorwoche ging es an den Börsen in Europa am Montag abwärts. Schwächer als erwartete europäischen Einkaufsmanagerindizes belasteten die Stimmung. Schwächere Wirtschaftsdaten aus China sorgten ebenfalls für eine gewisse Zurückhaltung. Die dortigen Einkaufsmanager-Indizes für das verarbeitende und das Service-Gewerbe sind im Oktober jeweils leicht zurückgegangen. Einige Anleger spekulieren nun, dass die chinesische Zentralbank die geldpolitischen Zügel lockern könnte. Spannendwar bleibt Entwicklung am Devisenmarkt. Der Euro hat im Verlauf bei 1,2440 Dollar ein neues Jahrestief markiert, konnte sich im Anschluss aber leicht erholen. Nach Vorlage von Geschäftszahlen stiegen Ryanair. Die Fluggesellschaft hat im abgelaufenen Quartal die Erwartungen übertroffen. Die eigenen Ziele für das laufende Jahr hat Ryanair nun nach oben genommen, auch wegen guter Buchungen. Der Verzicht auf ein Gebot für die abzustoßenden Beteiligungen von Holcim und Lafarge schob HeidelbergCement nach oben. Die Absage wurde auf der anderen Seite für Holcim und Lafarge negativ aufgenommen. Zudem haben nachlassende Umsätze in Europa und Lateinamerika das Holcim-Ergebnis belastet. Holcim verloren 2,6 Prozent. Mit dem Übernahmeangebot für Sapient bringt Publicis die Werbebranche in Bewegung. Bei einem Unternehmenswert von 2,7 Milliarden Dollar biete Publicis 3,7 Milliarden Dollar. Damit werde das US-Unternehmen relativ zwar hoch bewertet, allerdings habe Sapient keine Schulden, sondern Bargeld-Reserven. Zudem könnte die Bewertung in der Branche eher nach oben getrieben werden. Publicis verloren nach anfänglichen Gewinnen 2,3 Prozent.

   +++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.17 Uhr Fr, 17.30 Uhr EUR/USD 1,2490 -0,01% 1,2492 1,2527 EUR/JPY 142,16 0,98% 140,78 140,40 EUR/CHF 1,2056 0,00% 1,2056 1,2056 USD/JPY 113,80 0,99% 112,68 112,11 GBP/USD 1,5976 -0,01% 1,5978 1,5996

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   An den ostasiatischen Börsen war zu Wochenbeginn keine einheitliche Tendenz auszumachen, obwohl die US-Börsen am Freitag neue Rekordhöhen erklommen hatten. In Schanghai setzten die Kurse ihren Anstieg fort, obwohl von chinesischen Konjunkturdaten widersprüchliche Signale ausgegangen waren: Die offiziellen Einkaufsmanagerindizes wiesen im Oktober einen Rückgang auf, während ein von der Bank HSBC ermitteltes Pendant stieg. Positiv sei, dass die Indizes nach wie vor über der Schwelle von 50 lägen, sagten Beobachter. Während die Kurse in Hongkong etwas leichter tendierten, legte der Shanghai-Composite-Index unbeeindruckt von den Daten zu. Die reichlich vorhandene Liquidität stütze den Aktienmarkt, meinte Zhang Haidong, Analyst bei Tebon Securities. Gefragt waren vor allem Aktien des Transportsektors, getrieben von der Hoffnung, dass China zusätzliche Freihandelszonen einrichten und damit das Verkehrsaufkommen steigen wird. In Australien gaben die Kurse in Reaktion auf die widersprüchlichen chinesischen Daten um 0,4 Prozent nach. China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe. Schwache heimische Immobiliendaten lasteten ebenfalls auf den Kursen. Die HSBC veröffentlichte auch ihren Einkaufsmanagerindex für das südkoreanische verarbeitende Gewerbe. Dieser schrumpfte im Oktober den zweiten Monat in Folge, was die Börse in Seoul ebenso belastete wie die Landeswährung Won. Kia Motors büßten 5,6 Prozent ein. Händler machten dafür einerseits die jüngsten Maßnahmen der Bank of Japan und die daraus resultierende Schwäche des Yen verantwortlich. Nach dem Rücktritt von CEO Lee Sam-woong lasteten zudem Zweifel an der künftigen Führung des Konzerns auf der Aktie. Der US-Dollar profitierte zur japanischen Währung unverändert von der neuerlichen geldpolitischen Lockerung der BoJ vom Freitag. Von Kursen um 109,40 Yen hat er seither stetig zugelegt und am Montag zeitweise sogar die Marke von 113 Yen geknackt. Der Euro rutschte unter die Marke von 1,25 Dollar.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   VW lässt Produktion in Russland abermals ruhen

   Die politische Situation in Russland lastet auch auf Europas größtem Autobauer Volkswagen. Abermals lässt VW deshalb im russischen Werk Kaluga die Produktion für einige Tage ruhen, wie das Unternehmen mitteilte.

   Sanierungsexperte wird neuer CEO bei Air Berlin

   Mit Stefan Pichler wird ein ausgewiesener Sanierungsexperte neuer Vorstandsvorsitzender von Air Berlin. Der 57-jährige Pichler folgt per 1. Februar kommenden Jahres auf Wolfgang Prock-Schauer (58), der nach Unternehmensangaben auf eigenen Wunsch den Chefsessel räumt und für Air Berlin seine frühere Funktion als Chief Strategy & Planning Officer einnimmt.

   Rheinmetall kappt zum zweiten Mal die Gewinnprognose

   Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall hat seinen Ausblick für den operativen Jahresgewinn erneut gesenkt. Grund dafür sei eine deutliche schwächere Ergebniserwartung für den Defence-Bereich, teilte der im MDAX notierte Konzern mit. Gleichzeitig hob Rheinmetall aber die bisherige Prognose für den Automotive-Bereich an.

   Porsche ruft rund 4.400 Zweitürer in die Werkstätten zurück

   Porsche ruft weltweit 4.428 Zweitürer-Sportwagen vorsorglich in die Werkstätten zurück, um den Schlossbügel an der Kofferraumklappe auszutauschen. Bei internen Prüfungen sei der Fehler erkannt und umgehend behoben worden, heißt es in der Mitteilung weiter.

   Laborkette LabCorp übernimmt Covance für 5,94 Milliarden US-Dollar

   Auf dem US-Gesundheitsmarkt steht eine Fusion ins Haus: Die Laborkette LabCorp verstärkt sich mit der Übernahme des Auftragsforschungsinstituts Covance. Sie zahlt rund 5,94 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien. Die Covance-Aktionäre erhalten für jede Aktie rund 75,76 US-Dollar in bar und 0,2686 LabCorp-Anteil.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   November 03, 2014 11:52 ET (16:52 GMT)

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