18.08.2014 18:11:30

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.40 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.076,16 +1,41% Stoxx-50 2.966,30 +1,29% DAX 9.245,33 +1,68% FTSE 6.741,25 +0,78% CAC 4.230,65 +1,35% DJIA 16.823,68 +0,96% S&P-500 1.970,74 +0,80% Nasdaq-Comp. 4.503,61 +0,87% Nasdaq-100 4.017,49 +0,75% Nikkei-225 15.322,60 +0,03% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 149,92 -39

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Keiner der geopolitischen Brandherde hat sich übers Wochenende wirklich entscheidend entspannt; gleichwohl legen die Kurse an der Wall Street deutlich zu. Entscheidend für den Aktienmarkt scheint der Umstand zu sein, dass eine direkte Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine bislang offenbar ausgeblieben ist. Da weder wichtige Konjunkturdaten noch Unternehmenszahlen veröffentlicht werden, konzentrieren sich Anleger ganz auf das Thema Übernahmen und Fusionen. Am interessantesten dürfte dabei der Bieterkampf um Discounter Family Dollar Stores sein. Wettbewerber Dollar General bietet 8,95 Milliarden US-Dollar und toppt damit die Offerte von Dollar Tree über 8,5 Milliarden Dollar. Family Dollar Stores legen um 4,2 Prozent zu. Dollar General steigen um gut 9 Prozent. Dollar Tree geben um 2,5 Prozent nach. Daneben will Ingersoll-Rand die Sparte Centrifugal Compression von Cameron International für 850 Millionen Dollar kaufen. Während Ingersoll-Rand um 1,6 Prozent anziehen, büßen Cameron um 0,2 Prozent ein. Und Sensata Technologies interessiert sich für Schrader, einen Hersteller von Sensoren, die den Luftdruck in Reifen messen. Sensata gewinnen 5,2 Prozent. Auch am Rentenmarkt macht sich die nachlassende Angst vor einer Eskalation der diversen geopolitischen Krisenherde bemerkbar. Sinkende Kurse treiben die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um drei Basispunkte auf 2,38 Prozent nach oben. Die Feinunze Gold fällt unter die Marke von 1.300 Dollar und geht aktuell bei 1.298 um. Am Ölmarkt weicht Angst vor Lieferengpässen als Folge der Konflikte im Irak, dem Gazastreifen und in der Ukraine der Erwartung eines Überangebots. WTI verbilligt sich um 1,4 Prozent auf 96,00 Dollar. Brent fällt sogar noch etwas deutlicher. Am Devisenmarkt kommt der als Fluchtwährung beliebte Yen von seinen Hochs zurück, der US-Dollar legt auf breiter Front zu. Der Euro fällt auf 1,3364 Dollar nach einem Tageshoch von 1,34.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   An den europäischen Börsen ließ die Angst vor einer Eskalation der Ukraine-Krise am Montag nach, auch wenn keine nennenswerten Fortschritte bei der Beilegung des Konflikts gemacht wurden. Die Aktienkurse machten einen großen Teil ihrer Verluste vom Freitag wett. Technologiewerte gehörten mit durchschnittlich plus 2,0 Prozent zu den führenden Gewinnern, nachdem in den USA der Nasdaq-Composite-Index auf den höchsten Stand in diesem Jahr gestiegen war. Der Einstieg bei Rocket Internet trieb United Internet um 3,8 Prozent nach oben. Roche legten mit Gerüchten um eine Komplettübernahme der japanischen Tochter Chugai um 1,3 Prozent zu. Chugai hat allerdings die vollständige Übernahme durch die Mutter dementiert. ARM Holdings profitierten von einer Kaufempfehlung der Goldman-Sachs-Analysten und gewannen 2,6 Prozent. Am Devisenmarkt legte das Pfund Sterling zu. Der britische Notenbankgouverneur Mark Carney hatte gesagt, dass die Bank of England die Zinsen auch schon erhöhen könnte, bevor die Reallöhne stiegen. Zuvor hatte die BoE Lohnsteigerungen als eine wesentliche Voraussetzung für Zinserhöhungen genannt. Das Pfund kostete 1,6723 Dollar.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.41 Uhr Fr, 17.33 Uhr EUR/USD 1,3357 -0,22% 1,3387 1,3397 EUR/JPY 136,96 -0,08% 137,07 137,03 EUR/CHF 1,2107 0,00% 1,2107 1,2096 USD/JPY 102,54 0,13% 102,41 102,26 GBP/USD 1,6723 -0,03% 1,6728 1,6691

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die asiatischen Märkte verzeichneten am Montag nur geringe Ausschläge. Der Yen hatte am Freitag von der Zuspitzung in der Ukrainekrise profitiert, gab aber das Gros der Gewinne wieder ab. In Tokio schossen Chugai Pharmaceutical um gut 15 Prozent nach oben, nachdem Interesse von Roche an einer Komplettübernahme gemeldet worden war, was Chugai aber dementierte. Hitachi Kokusai Electric verteuerten sich nach der Hochstufung durch Goldman Sachs um 3,7 Prozent. Acom verloren 3,7 Prozent. Credit Suisse hat die Aktie auf Underperform gesenkt. Einzelne Bauwerte liefen kräftig nach oben, nachdem berichtet worden war, der Bau der Magnetschwebebahn Maglev zwischen Tokio und Osaka beginne im September. Tekken gewannen 12 Prozent, Daiho 5,9 Prozent. Der Markt in Hongkong wurde leicht von chinesischen Daten zu den Neubaupreisen belastet. Daneben drückte auch die neue Struktur des Leitindex Hang Seng, in dem Blue Chips mit maximal nur noch 10 Prozent gewichtet werden dürfen. Das drückte HSBC und Tencent um 0,6 Prozent bzw 1,8 Prozent. In Schanghai stützten Schnäppchenkäufe Aktien von Kohleminen und Schifffahrtsgesellschaften. Nomura hat das Kursziel für China Power International erhöht, was das Papier um 2,1 Prozent nach oben trieb. In Sydney überwogen zur Mitte der Berichtssaison die Käufe, obwohl der stetige Rückgang bei den Prognosen der Unternehmen auf die Stimmung drückte. So fielen Automotive Holdings um 0,3 Prozent. Hier fürchteten die Investoren, dass das Kühltransport-Geschäft des Unternehmens das Ergebnis in nächster Zeit nach unten ziehen könnte. National Australia Bank fielen um 1,4 Prozent, nachdem die Einnahmen-Seite enttäuscht hatte und zudem höhere Rückstellungen vorgenommen wurden. In Südkorea fielen Hyundai Motor um 2,6 Prozent zurück, weil die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter für einen Streik im Lauf der Woche votiert haben.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Fitch senkt Lanxess-Rating auf "BBB-" - Ausblick stabil

   Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit des Spezialchemiekonzerns Lanxess herabgestuft. Das Langfrist-Rating senkte Fitch auf "BBB-" von "BBB". Fitch Ratings begründete diesen Schritt mit dem anhaltenden Abschwung auf dem Markt für synthetischen Kautschuk, was auf der Profitabilität des DAX-Konzerns laste, sowie mit Überkapazitäten in einigen Kernmärkten von Lanxess.

   Porsche Holding erringt juristischen Etappensieg in USA

   Porsche hat in den USA einen weiteren juristischen Etappensieg im Zusammenhang mit der vor Jahren gescheiterten VW-Übernahme errungen. Das US-Berufungsgericht US Court of Appeals for the Second Circuit hat die Abweisung einer Klage von mehreren Hedgefonds bestätigt. Die Kläger haben allerdings die Möglichkeit, noch weiter zu prozessieren.

   Dürr kündigt Anleihe aus dem Jahr 2010 vorzeitig

   Der Automobilzulieferer Dürr kündigt eine vor vier Jahren begebene Anleihe vorzeitig. Grund dafür ist die günstigere Refinanzierung, die sich der MDAX-Konzern bereits im März gesichert hat. Damals hatte Dürr über eine Anleihe und einen Konsortialkredit zusammen 600 Millionen Euro eingesammelt.

   Gespräche über künftige Tarifstruktur bei der Bahn geplatzt

   Die Spielregeln für die anstehenden Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn sind weiterhin ungeklärt. Gespräche der Konzernspitze mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der konkurrierenden Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) endeten ergebnislos, wie die Bahn mitteilte.

   Airbus liefert Radargeräte an die indonesische Luftwaffe

   Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hat einen Auftrag aus Südostasien erhalten. Das Unternehmen liefert Ausrüstungsgegenstände für die mobilen Luftraumüberwachungssysteme der indonesischen Luftwaffe. Über das finanzielle Volumen des Auftrags, dessen letzte Lieferung für Anfang kommenden Jahres vorgesehen ist, machte Airbus Defence & Space keine Angaben.

   US-Billigkette zettelt Bieterkampf um Family Dollar an

   In den USA ist ein Bieterkampf um den Einhandelsdiscounter Family Dollar entbrannt. Der Marktführer Dollar General bietet für den Rivalen 78,50 US-Dollar je Aktie oder 8,95 Milliarden Dollar und damit mehr als die Dollar Tree Inc vor rund drei Wochen. Bei einem Zusammenschluss von Family Dollar und Dollar General würde eine Billigkette mit etwa 20.000 Filialen in 46 Bundesstaaten mit über 28 Milliarden Dollar Umsatz entstehen.

   Ford wird sein Erfolgsmodell Fiesta auch in Russland produzieren

   Der US-Autobauer Ford wird sein Erfolgsmodell Fiesta ab dem kommenden Jahr auch in Russland verkaufen - und dort auch produzieren. Ab 2015 werde der Fiesta im Werk Nabereschnyje Tschelny in Tatarstan rund tausend Kilometer östlich von Moskau gebaut, teilte Ford Sollers mit, der russische Partner des US-Konzerns.

   Samsung will Mobiltelefone in Indonesien produzieren

   Samsung Electronics sucht die direkte Nähe zu dem schnell wachsenden indonesischen Markt. Der weltgrößte Smartphone-Produzent erwägt, die für den inländischen Markt bestimmten Mobiltelefone direkt im Land zu produzieren. Wie eine Sprecherin des Konzerns mitteilte, habe es schon Gespräche mit der Regierung gegeben.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   August 18, 2014 11:41 ET (15:41 GMT)

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